Die Sanierung des U-Bahnhofs Sendlinger Tor in München, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt, ist weitgehend abgeschlossen. Verantwortlich für das Lichtkonzept ist der Münchner Leuchtenhersteller Ingo Maurer, der bereits mehrere U-Bahnhöfe in München gestaltet hat. Sein kreativer und avantgardistischer Ansatz umfasst ein besonderes Zusammenspiel aus Farbe und Licht mit einem hohen Wiedererkennungswert. Das innovative Konzept lässt Beleuchtung und Architektur miteinander verschmelzen, indem es die Grenzen zwischen Licht, Raum und Struktur aufhebt. Wie eine Klammer schmiegen sich von oben emaillierte Wand- und Deckenpaneele aus Blech, von unten Paneele aus Granit um die Haltestellen. In die Decke eingelassene Lichtelemente unterstreichen die teils stromlinienförmige Architektur des Bahnhofs. Damit geht die Gestaltung, die in Zusammenarbeit mit Raupach Architekten realisiert wurde, über die reine Funktionalität des Raumes hinaus und lässt eine Umgebung mit einzigartigem ästhetischem Wert entstehen.

Dynamik durch Farbe und Licht
Der neue Bahnhof besteht aus zwei Raumkategorien, den Bahnsteiggeschossen und den Zugängen sowie dem Foyer, die jeweils eigenen Gestaltungsprinzipien folgen. In ersterer bilden farbige, emaillierte Metallpaneele an Wänden und Decke sowie helle Werksteinplatten am Boden und dem unteren Teil der Wände ein durchgängiges Gestaltungselement auf allen drei Ebenen des Bahnhofs, das gleichzeitig zur Orientierung und Wegeführung beiträgt. Dabei wurden die bereits etablierten Farben Gelb und Blau der dortigen Bahnlinien berücksichtigt. In den Zugängen und auf den Bahnsteigen werden lineare Lichtelemente eingesetzt, die bündig und parallel zur Fahrtrichtung der U-Bahnen angeordnet in die Decken integriert sind und somit eine optische Dynamisierung einzelner Bereiche ermöglichen. Bei der Entwicklung der linearen LED- Leuchten, die das Erscheinungsbild des gesamten Bahnhofs prägen, wurde zur Verbesserung der Entblendung eine prismatische Streuscheibe eingesetzt, die bei näherer Betrachtung eine Lichtspirale darstellt.

Das Foyer als zentraler Treffpunkt 
Gelb als dominierende Farbe führt den Besucher von der Oberfläche in das Foyer. Die unterirdische Agora als Sonderraum löst sich vom Prinzip der Haltestellen und Zugänge, um ihrer besonderen Bedeutung gerecht zu werden. Das Sperrengeschoss dient nicht nur als Zugang zu den verschiedenen Bahnlinien, sondern auch als Verbindung zwischen den Stadtteilen und als Einkaufspassage. Die Beleuchtung berücksichtigt hier die vielfältigen Funktionen sowie die Höhe und Geometrie des Raumes und schafft eine zeitlos moderne, positive und attraktive Atmosphäre. Schwarze Deckenelemente bilden einen deutlichen Kontrast zu den anderen Bereichen des Bahnhofs. Im Foyer schweben über den Besuchern matt weiß lackierte Reflektorringe mit bündig eingelassenen, axial angeordneten LEDs. In Kombination mit zylindrischen Leuchten, die das Licht über eine ausgeklügelte Spiegeltechnik auf die weißen Scheiben lenken, entsteht eine sicherheitsgerechte und zugleich ansprechende Beleuchtung.

Mitgestalter des Stadtbildes
Ingo Maurer hat sich bereits mit der Gestaltung mehrerer U-Bahnhöfe in München einen Namen gemacht. Der U-Bahnhof Westfriedhof, der mit eindrucksvollen Aluminiumkuppeln in den Farben Gelb, Rot und Blau gestaltet wurde, war das erste Projekt seiner Art für den Münchner Leuchtenhersteller. Blaue Leuchtmittel über den Kuppeln tauchen Decke und Wände in ein magisches Licht und verändern den Raumeindruck des Bahnhofs dramatisch. Ebenso bemerkenswert konzipiert ist der Bahnhof Münchner Freiheit. Die Ingo Maurer GmbH integrierte dort ein kräftiges Leuchtgelb, das den blauen Säulen, die aus dem Bestand als wesentliches Gestaltungselement übernommen wurde, einen komplementären Kontrast hinzufügt. Dadurch wird die Wirkung des blauen Lichts auf den blauen Säulen verstärkt. Die großflächig verspiegelten Decken verleihen dem Bahnhof zudem ein spielerisches Element und verdoppeln optisch die Höhe der Lichtsäulen.

Über die Ingo Maurer GmbH

Die Ingo Maurer GmbH entwickelt und produziert seit mehr als 50 Jahren außergewöhnliche Designleuchten in München. Zudem hat das Unternehmen mit der Realisierung von Gestaltungsaufträgen im privaten wie öffentlichen Bereich international Zeichen gesetzt. Zu den bekanntesten Entwürfen für die Serienproduktion gehören Bulb (1966), das Niederspannungssystem YaYaHo (1984) und die Flügellampe Lucellino (1992). Die Licht- und Interiorgestaltung des Radisson Collection Hotels in Tsinandali, Georgien (2018), die Installation für die Issey Miyake Modenschau in Paris (1999), die Beleuchtung der Hochöfen von Belval in Esch (2013/2022), das Lichtkonzept für sieben Stadtbahnhöfe in Karlsruhe (2022) sowie die UNICEF Crystal Snowflake in New York City (2004-heute) sind nur einige Highlights auf der langen Liste der Auftragsarbeiten und spektakulären Einzelstücke für Privatkunden und öffentliche Gebäude.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Ingo Maurer GmbH
Kaiserstr. 47
80801 München
Telefon: +49 (89) 3816060
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