Die anhaltend anspruchsvolle Lage in der Holzbranche beschäftigte auch die EUROBAUSTOFF Fachgruppe Holz auf ihrer alljährlichen Frühjahrstagung am 21. März in Düsseldorf. Im Rahmen der Tagung, zu der Stefan Pfeil, Bereichsleiter Holz und Bauelemente, rund 70 Teilnehmende willkommen hieß, ließ die Fachgruppe nicht nur das laufende Jahr Revue passieren, sondern informierte sich auch über mögliche Themen, um im laufenden Jahr sich bietende Chancen aufzugreifen und erfolgreich zu entwickeln.

Dabei gab es in Düsseldorf mit Blick auf die Entwicklung der Fachgruppe zunächst Erfreuliches zu berichten: Zählte die Fachgruppe in 2023 noch 34 Spezialisten mit insgesamt rund 501 Standorten, konnte Stefan Pfeil die Verstärkung durch vier weitere Gesellschafter verkünden: Benz, C. C. Curtze, Holz-Jung und Alfred Vogt. Damit zählt die Fachgruppe Holz in diesem Jahr nun 38 Mitglieder mit 516 Standorten.

Die Marktsituation bleibt jedoch weiter herausfordernd. Entsprechend zurückhaltend äußerte sich Pfeil in Düsseldorf zur weiteren konjunkturellen Entwicklung der Branche: „Aufgrund der aktuellen Marktlage rechnen wir in Teilen mit einer Verschiebung vom klassischen Neubaugeschäft hin zur Nachverdichtung, Sanierung und Renovierung. Vor diesem Hintergrund werden wir das EUROBAUSTOFF Vertriebskonzept ‚Koordinator energetische Sanierung‘ (KES) weiter forcieren. So haben wir in kurzer Zeit über 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Gesellschafterhäusern zu Koordinatoren geschult“.

Anschließend informierte Stefan Pfeil die Mitglieder über die aktuelle Lieferantenarbeit und die Einkaufsaktivitäten für die Fachgruppe. Magnus Vogt, Fachbereichsleiter Vertrieb Holz und Bauelemente, stellte neben dem für 2024 geplanten Schulungsangebot, Neues rund um die erfolgreiche „ProfiWissen“-Reihe vor und berichtete weiterhin über den Status quo der Vertriebsunterstützung „Holzbau und Innenausbau“, bevor er die Teilnehmer zum ersten Holzbautag in die EUROBAUSTOFF Zentrale am 23. April 2024 nach Bad Nauheim einlud. „Wir wollen damit gezielt alle Gesellschafter der Kooperation ansprechen und ihnen die Möglichkeit geben, sich im Rahmen der Veranstaltung rund um das Thema konstruktiver Holzbau/Holz zu informieren“, sagte Vogt.

Abgerundet wurde die Fachgruppensitzung in Düsseldorf durch verschiedene Gastvorträge. Den Anfang machte Harald Mack von der Redaktion Holz und Möbel des Europäischen Wirtschaftsdienstes EUWID. Mack berichtete aus erster Hand über die aktuelle Marktentwicklung aus der Sicht von EUWID, bevor er das Mikrofon an Ron Spirkl, Fachbereichsleiter Technischer Einkauf, übergab, der die Teilnehmer über das Trendthema Photovoltaik für Zimmerei- und Holzbaubetriebe informierte. Nachfolgend stellte Rechtsanwalt Alexander Sumowski Neuerungen im Kauf- und Werkvertragsrecht vor. Abschließend referierte Dr. Lukas Emmerich, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, über das Thema „Wald der Zukunft – Ein Rohstofflieferant?“

Fachgruppen-Abend mit Ehrung der Industriepartner

Der anschließende Fachgruppen-Abend galt dann traditionell dem gemeinsamen Treffen mit den Industriepartnern aus dem Segment Holz. Nach einem Willkommensgruß an die 150 Gäste unterstrich Hartmut Möller, Geschäftsführer Einkauf und Gesellschafterbetreuung, in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und den Gesellschaftern der Fachgruppe Holz, um der anspruchsvollen Marktlage entschlossen entgegenzutreten: „Die Individualität unserer Mittelständler vor Ort bietet Ihnen auf Lieferantenseite die besten Voraussetzungen, um auch in anspruchsvollen Zeiten am Markt erfolgreich zu sein. So investieren wir umfassend in das Aus- und Weiterbildungsangebot der Kooperation und bieten unseren Fachgruppenmitgliedern verschiedenste Lehrgänge und Seminare rund um den Holzbau an. Darüber hinaus unterstützen wir als Fördermitglied die Initiative Steildach. Steildächer – ob im Neubau oder bei der Sanierung – haben in der Regel Tragkonstruktionen aus pHolz. In unserer Funktion als Fördermitglied unterstützen wir daher weitere Bemühungen, den Baustoff Holz noch stärker in den Fokus von Architekten und Planern zu rücken“, führte Möller aus.  Vor diesem Hintergrund sei er zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette Bau noch mehr an Festigkeit gewinne, um als Branche gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen, sagte Möller in Düsseldorf. Ein weiterer Höhepunkt des Abends mit den Industrievertretern war die abschließende Verleihung des EUROBAUSTOFF Lieferantenpreises 2023, der in diesem Jahr in den einzelnen Kategorien an folgende Lieferanten vergeben wurde:

  • Boden/Wand/Decke: ter Hürne, Südlohn
  • Holz im Garten: Bernd Jorkisch, Daldorf
  • Schnittholz/Konstruktionsholz: Holzwerke Michael Menz, Ehrenberg
  • Hobelware: Mocopinus, Ulm
  • Holzwerkstoffe/Holzimport: Swiss Krono, Heiligengrabe
  • Den Mittelstandspreis 2023 erhielt das Junginger Naturholzwerk, Murrhardt
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