Eines geht aus den Zahlen eindeutig hervor: Teuer werden Kinder dann, wenn sie studieren. Eltern, die monatlich etwas zurücklegen können, haben oftmals den Wunsch, etwas für die Ausbildungsphase anzusparen. Immer wieder sind es auch die Großeltern, die zur Geburt des Kindes etwas auf die Seite legen. Doch welches Sparmodell zahlt sich auch aus? Ein Überblick:

Finanziell vorsorgen: Diese Geldanlage eignen sich zum Sparen fürs Kind

Früher haben Großeltern zur Geburt der Enkel einfach ein Sparbuch eröffnet. Darauf konnten die Kinder zum 18. Geburtstag zugreifen. Diese Sparform ist außer Mode gekommen. Heute müssen Eltern, Großeltern oder auch Paten, die finanziell für die Kinder vorsorgen wollen, auf andere Sparmethoden zurückgreifen. Wir nutzen den Zinseszins-Rechner auf biallo.de um zwei Beispiele aufzuzeigen:

Bis zum 18. Geburtstag wollen Großeltern einen Betrag von 35.000 Euro gemessen in heutiger Kaufkraft ansparen, um ein Studium zu finanzieren. Würden sie Geld ohne jede Verzinsung einfach unters Kopfkissen legen, müssten sie 18 Jahre lang 162 Euro monatlich sparen, um am Ende auf 35.000 Euro zu kommen. Bei einer Inflationsrate von 2,5 Prozent würde das nur einer heutigen Kaufkraft von rund 22.000 Euro entsprechen.

Legen die Großeltern das Geld in einen Aktien-ETF an, können Sie rund fünf Prozent Rendite erwarten, der Kaufkraftverlust ist bei dieser Rendite bereits berücksichtigt. Dann müssen Großeltern jeden Monat 100 Euro zur Seite legen, um nach 18 Jahren ein Endkapital von rund 35.000 Euro zu erwirtschaften. Eingezahlt haben sie insgesamt 21.600 Euro und Dividenden und Kursgewinne in Höhe von rund 13.000 Euro erzielt. Bei einer sicheren Anlage mit real lediglich ein Prozent Zinsen pro Jahr, müssten sie dagegen rund 150 Euro monatlich sparen.

Sparen mit Einmalzahlung

Sollten Sparer gleich zur Geburt einen größeren Betrag investieren wollen, dann werden aus 15.000 Euro bei fünf Prozent Rendite nach 18 Jahren rund 36.000 Euro, die Erträge belaufen sich auf rund 21.000 Euro.

Fazit: Bei einem Einmalbetrag wirkt sich der Zinseszinseffekt natürlich viel stärker aus. Mit einer größeren Anlagesumme lässt sich also viel mehr Rendite erzielen als mit einem Sparplan. Sparen lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es nur kleine Beträge im Monat sind. Denn man kann den Zinseszinseffekt nutzen. Nicht ausgezahlte Erträge werden dem Kapital zugeschlagen und erneut verzinst. So kommt am Ende eine stattliche Summe zusammen.

Kosten für ein Kind decken: So geht es mit dem ETF-Sparplan

Es hat sich inzwischen herumgesprochen: das Sparen mit einem ETF-Sparplan ist die Anlageform, die die meiste Rendite verspricht. Das Indexinvestment ist das Mittel der Wahl. Gerade über einen langen Anlagehorizont wie beim Ausbildungssparen gilt das Risiko bei dieser Art der Geldanlage als überschaubar, denn Kursschwankungen gleichen sich über die Jahre hinweg aus. Darüber hinaus ist Sparen mit einem ETF-Sparplan einfach umzusetzen. „Für den Vermögensaufbau sind minimale Kosten und eine breite Risikostreuung die zentralen Erfolgsfaktoren, weshalb ETF auf weltweite Aktienindizes die erste Wahl sind. Im Rückblick konnten Anleger bei weltweiter Streuung eine Rendite von real gut fünf Prozent pro Jahr erzielen. Der Kaufkraftverlust durch Inflation ist dabei bereit abgezogen“, sagt Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Mit einem ETF-Sparplan sparen Sie regelmäßig eine von Ihnen gewählte Summe in einen Indexfonds. Das attraktive ist, dass Sie solche Sparpläne sehr günstig oder sogar kostenlos beispielsweise bei Direktbanken wie der ING oder der DKB führen können. Sie müssen dafür ein Depot einrichten, über das der Kauf der ETF-Anteile erfolgt.

ETF-Sparpläne biete noch einen Vorteil: sie sind extrem flexibel. Sie können die Sparrate jederzeit erhöhen, senken oder ganz aussetzen. Sie selbst bestimmen die Laufzeit und können den Sparplan jederzeit früher kündigen oder weiterlaufen lassen. Sie können damit auf die individuelle Lebenssituation des Kindes reagieren: Macht es mit 16 eine Lehre, benötigt es möglicherweise früher einen finanziellen Zuschuss, studiert es vielleicht erst mit 21 Jahren, kann der Sparplan einfach länger weiterlaufen.

Tipp: Wie Sparen mit einem ETF-Sparplan gelingt, erfahren Sie im Ratgeber „Was sind ETFs?“ auf biallo.de. Im Ratgeber „Junior Depot: ETF-Sparpläne für Kinder und Enkel“ lesen Sie mehr über eigens auf das Sparen für Kinder zugeschnittene Depots.

Rechenbeispiel:

Bei einer Sparrate von 100 Euro pro Monat auf den Index MSCI World über eine Laufzeit von 18 Jahren erzielen Sie bei einer angenommenen Rendite von real fünf Prozent rund 35.000 Euro. Das entspricht einer Gesamtrendite von rund 13.000 Euro.

Zum Vergleich: Legen Sparer 15.000 Euro auf ein Festgeldkonto für einen Anlagezeitraum von fünf Jahren an, erhalten Sie derzeit maximal drei Prozent und einen Gesamtzinsertrag von rund 2.400 Euro. Allerdings müssen Sie hier die Inflationsrate noch abziehen. Diese liegt aktuell bei zwei bis 2,5 Prozent. Also ist eine Verzinsung von 0,5 Prozent eher realistisch. So liegt der Zinsertrag nach fünf Jahren real nur bei rund 380 Euro.

Kindergeld sparen: Das kommt dabei heraus

Wer es sich leisten kann, monatlich das Kindergeld zur Seite zu legen und in einen ETF-Sparplan zu investieren, kann eine beachtliche Summe erzielen: So lassen sich bei fünf Prozent Rendite rund 86.700 Euro Sparbetrag erzielen, rund 33.000 Euro Rendite wurden am Ende der Laufzeit dann erwirtschaftet.

Kosten für ein Kind decken: Warum eine Ausbildungsversicherung keine gute Wahl ist

Oft wird noch die klassische Ausbildungsversicherung empfohlen zur finanziellen Absicherung der Kinder. Eine gute Idee war sie aber noch nie. Denn zum einen sollte ein Sparprodukt niemals mit einem Risikoschutz kombiniert werden und zum anderen ist die Rendite wegen der Kosten hier minimal. Eine klassische Ausbildungsversicherung funktioniert wie eine Kapitallebensversicherung. Sie wird von Versicherungsunternehmen angeboten. Sparer zahlen Monat für Monat einen festen Beitrag ein, der nach Abzug von Gebühren und Risikoanteil verzinst wird. Der Risikoanteil ist der Anteil, der das Risiko ausgleichen soll, dass der Versicherungsnehmer – meist Oma oder Opa – vor Ende der Laufzeit stirbt und die Police beitragsfrei weiterlaufen muss. Dieser Anteil steigt mit zunehmendem Alter der versicherten Person an. Es bleibt somit immer weniger vom eingezahlten Beitrag übrig, der verzinst wird.

Am Ende der Laufzeit erhalten Versicherungsnehmer meist eine Kapitalauszahlung, die aus einem garantierten Betrag besteht, plus der sogenannten Überschussverzinsung. Sie ist eine Art Bonus und kann, je nachdem wie gewinnbringend das Unternehmen das Geld angelegt und wie es selbst gewirtschaftet hat, unterschiedlich hoch ausfallen. Die Krux am Produkt: Die Garantieverzinsung liegt derzeit nahezu bei null Prozent und auch die Überschussbeteiligung fällt nicht üppig aus. Mit einem solchen Produkt fahren Sie eine Negativrendite ein, berücksichtigt man die Inflation über die Laufzeit hinweg, weshalb Nauhauser davon abrät.

Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind, welche Geldanlage die beste für Sie ist, lassen Sie sich beraten – aber bitte unabhängig. Eine Beratung bei einer Bank ist das beispielsweise nicht, denn die Bank verdient nur dann etwas, wenn Sie sich für eines ihrer Produkte entscheiden. So eine Beratung kann nicht objektiv sein. Informieren Sie sich auf unserem Portal biallo.de oder bei Verbraucherzentralen.

Sparen für Kinder: Kinderdepot oder Elterndepot?

Um einen Indexfonds zu verwalten, benötigen Sparer ein Bankdepot. Das kann beispielsweise auf Sie als Eltern laufen oder auch auf das Kind, Sie verwalten es dann bis zur Volljährigkeit. Beides bietet Vor- und Nachteile. Läuft das Depot auf den Namen des Kindes, kann es in den meisten Fällen die Erträge steuerfrei behalten. Es gilt der Sparerfreibetrag von 1.000 Euro im Jahr. Zins- und Kapitalerträge bis zu dieser Summe bleiben abgeltungssteuerfrei. Außerdem hat das Kind noch einen Grundfreibetrag von gut 11.000 Euro pro Jahr. Zu beachten: Bei Einkünften von über 505 Euro monatlich gilt die Versicherungspflicht in der Krankenkasse und die kostenlose Familienversicherung fällt weg. Bei Eltern können eher Steuern anfallen, weil sie möglicherweise höhere Zins- und Kapitalerträge haben. Mit einem Kinderdepot ist zudem sichergestellt, dass das Geld aus dem Elternbudget auch für das Kind reserviert ist, Gläubiger der Eltern haben dann keinen Zugriff darauf.

Ein Nachteil ist, dass Sie als Eltern nicht mehr darüber bestimmen können, was mit dem Geld geschieht, denn es gehört Ihnen nicht mehr, Sie verwalten es für Ihr Kind. Damit haben Sie auch keine Kontrolle darüber, was mit dem Geld geschieht, wenn das Kind 18 Jahre alt ist. Wenn Eltern langfristig die Kontrolle über das Geld behalten wollen, sollten sie das Depot lieber in ihrem Namen verwalten.

Läuft das Depot auf den Namen des Kindes, sollten Eltern auch den Gedanken durchspielen, was geschieht, wenn ihr Kind versterben sollte – dann gilt die gesetzliche Erbfolge und nicht zwingend fällt das Geld dann automatisch an die Eltern zurück. Auch wenn das Depot auf die Eltern läuft, ist der Gedanke an ein Testament ratsam, in dem sie beispielsweise festlegen können, dass das Depot für das Kind zur Ausbildungsfinanzierung gedacht ist.

Den kompletten biallo.de Ratgeber zu diesem Thema gibt es hier: https://biallo.link/lzmpw909/

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