Schon Monate bevor die ersten Zähne durch das Zahnfleisch des Babys brechen und die bunte kleine Kinderzahnbürste parat steht, fängt die richtige Mundhygiene an, teilen die Initiatoren des Tages der Zahngesundheit am Mittwoch, 25. September, mit. Passenderweise lautet das Motto in diesem Jahr: „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“. Denn in diesem Jahr steht am Aktionstag das Thema Mundgesundheit in der Schwangerschaft und bei Kindern bis drei Jahren im Mittelpunkt.

Expertin Uta Born vom Arbeitskreis Jugendzahnpflege (AKJ) Vogelsberg im Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises erklärt im Interview, warum das Thema so wichtig ist:

Uta Born: Der Anteil der Kleinkinder mit Karies in Deutschland ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch sehr hoch – und das unterstreicht, dass noch mehr Aufmerksamkeit auf das Thema gerichtet werden muss.

Aber hat nicht der Gesetzgeber bereits dieser Tatsache Rechnung getragen?

Born: Ja, das stimmt. Im Sozialgesetzbuch V wurden Regelungen aufgenommen, um frühkindliche Karies zu vermeiden. Konkret bedeutet das: Kinder vom sechsten Monat – da bricht in der Regel der erste Zahn durch – bis zum sechsten Lebensjahr haben Anspruch auf sechs Früherkennungsuntersuchungen in einer Zahnarztpraxis. Dann schließen sich bis 18 die Individualprophylaxen an.

Was ist unter einer Früherkennungsuntersuchung zu verstehen?

Born: Diese Untersuchungen umfassen die Inspektion der Mundhöhle, die Betreuungspersonen werden in Sachen Ernährung und Mundhygiene beraten und bekommen konkrete Tipps für die Zahnpflege mit geeigneter fluoridhaltiger Zahnpasta.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, sich um die Zahngesundheit der Kinder zu kümmern?

Born: Spätestens, wenn der erste Zahn durchgebrochen ist, sollte das Zähneputzen mit einer kleinen Kinderzahnbürste und einer reiskorngroßen Menge einer geeigneten Kinderzahnpasta begonnen und die Routine für die nächsten zwei Jahre beibehalten werden. Schon vorher können Eltern vorsichtig die Kieferkämme abtasten, um zu erfühlen, wo erste Zähne kommen werden, und so das Kind an die Berührungen im Mund gewöhnen.

Ein noch besserer Zahngesundheitsstart gelingt, wenn bereits in der Schwangerschaft auch auf die eigene Karies- und Parodontalprophylaxe geachtet wird. Gesunde Ernährung, eine sorgfältige Mundhygiene, eine regelmäßige Fluoridanwendung und zahnärztliche Kontrollen sorgen für eine gute gesundheitliche Basis für die intensiven Schwangerschaftsmonate. Und: gesunde Gewohnheiten der Eltern unterstützen die Kinder dabei, diese zu erlernen. Denn Kinder profitieren ein Leben lang von gesunden Zähnen im Kindesalter.

Wie werden Kinderzähne richtig geputzt?

Born: Mit einer altersgerechten Zahnbürste mit weichen Borsten. Eltern sind gefordert, die Zähne ihrer Kinder sauber zu putzen. Erst mit etwa zweieinhalb bis drei Jahren hat sich die Handmotorik der Kinder so entwickelt, dass sie sinnvoll mithelfen können. Aber selbstständig Zähne putzen können Kinder in der Regel erst, wenn sie flüssig schreiben können. Ebenso sollte auf fluoridierte Zahnpasta geachtet werden. Vom ersten Zahn bis zum sechsten Geburtstag sollte diese einen Fluoridgehalt von 1000 ppm haben. Ab dem Schulkind-Alter ist Junior-Zahnpasta mit 1.400-1.450 ppm Fluorid angebracht. Den richtigen Fluoridgehalt der Zahnpasta können Eltern ganz einfach auf der Zahnpasta-Tube prüfen. Geputzt wird von Beginn an zweimal täglich. Morgens nach dem Frühstück und nach dem Abendessen. Übrigens: Spätestens nach sechs bis acht Wochen sollte die Zahnbürste gewechselt werden. Bei Bedarf auch früher, wenn sich zum Beispiel Abnutzungserscheinungen zeigen.

Wo bekomme ich Informationen?

Born: Erste Anlaufstellen sind Zahnärztinnen und -Ärzte, die bei den regelmäßigen Prophylaxe-Terminen informieren. Doch auch der Arbeitskreis Jugendzahnpflege im Gesundheitsamt, Hebammen, Kinderärzte, als „Rundum mundgesund“ zertifizierte Kitas und weitere Beratungsstellen wie etwa der Familienservice Frühe Hilfen des Vogelsberger Jugendamts können weitervermitteln.

Hintergrund:

Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege im Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises setzt sich mit präventiven Maßnahmen so früh wie möglich ein, um Zahn- und Mundgesundheit zu fördern und zu erhalten. So sollen die Chancen auf eine zahngesunde Zukunft verbessert werden. Der AKJ bietet in Zusammenarbeit mit den Patenschaftszahnärzten in Kindertagesstätten und weiteren Einrichtungen Zahnputztrainings, Unterrichtseinheiten, Vorsorgeuntersuchung, Ernährungsberatung, Praxisbesuche und Multiplikatorenschulungen an. Auch unterstützt er bei der Organisation von Projekten rund um die Themen Zahngesundheit sowie Ernährung.

Der AKJ ist telefonisch über das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises unter 06641 977 1700 oder per E-Mail an gesundheitsamt@vogelsbergkreis.de erreichbar.

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