Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert, dass die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung von Seuchen schnell verstärkt werden müssen.
World Vision führt gemeinsam mit anderen Organisationen Tests an Trinkwasserstellen in Beira und mehreren anderen Gebieten durch, die teilweise noch immer nur mit Booten oder auf dem Luftweg erreicht werden können. „Wir haben festgestellt, dass auch Wasser, das zur Versorgung von Schulen und Gesundheitszentren und per LKW dorthin transportiert wurde, nicht sauber ist“, so Mike Wicker, Spezialist für Wasser- und Abwasseraufbereitung bei World Vision. „Tausende Menschen leben immer noch unter extrem unhygienischen und beengten Verhältnissen.“
Auch in der vom Wasser eingeschlossenen Stadt Buzi, in der rund 20.000 Einwohner dringend auf Hilfe warten, wurde das Wasser in den Brunnen und Bohrlöchern getestet. Alle enthielten Wasser, das trüb und verdreckt war. „In der Region wurde jetzt eine Wasseraufbereitungsanlage aufgebaut, aber für so viele Menschen reicht eine Anlage nicht aus“, so Wicker. „In der gesamten Region dürften die meisten Versorgungsanlagen verdreckt sein.“ Gemeinsam mit anderen Organisationen kümmert sich World Vision darum, die Wasser- und Sanitärversorgung rasch zu verbessern. Außerdem werden Notfall-Sanitärsets, Seife, Wasserdesinfektionstabletten, Kanister und andere Hygieneartikel verteilt. Mit Hilfe von Aufklärungsmaterial wird die Bevölkerung über die Risiken der Verbreitung von Cholera aufgeklärt und wie Infektionen vermieden werden können.
In Buzi hat der Zyklon mehr als 80% der Häuser beschädigt oder komplett weggeschwemmt. Viele Menschen leben daher auf engstem Raum in den wenigen noch erhaltenen Gebäuden. „Es hat daher Priorität, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wiederherzustellen und schnell auch neue Toiletten zu bauen“, betont Wicker. Wenn Menschen auf engstem Raum zusammenlebten, würden sich die Cholera und andere Krankheiten besonders schnell verbreiten. Die World Vision Mitarbeiter haben in Zambezia spezielle Aufsätze für Latrinen verteilt, die so konzipiert sind, dass Fäkalien nicht mehr austreten und so keine Lebensmittel und Trinkwasser mehr verunreinigen können.
Wicker betont, dass die bisherigen Erfahrungen in solchen Katastrophen zeigten, dass sich Cholera unter solch extremen Bedingungen sehr schnell verbreite. Besonders ältere Menschen und Kinder, die durch die schwierige Situation sowieso schon geschwächt seien, könnten sich schnell mit gefährlichen Krankheiten infizieren.
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