Der „Heinz Kettler – Inklusiver Segel-Länderpokal“ anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin wurde gestern von Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet. Heute fällt der erste Startschuss für die zweitägige Regatta auf dem Schweriner See. Pro Bundesland tritt ein inklusives Team mit je einem Mitglied mit und einem ohne Einschränkung an. Schirmherrin des Events ist Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Was von einer Idee ganz am Anfang mal gedacht war, das nimmt jetzt Formen an, und darüber freue ich mich als Sportministerin Mecklenburg-Vorpommerns ganz besonders, denn dieses „Vereint Segel setzen“ setzt für uns eben nicht nur den Segelsport noch mal in ein ganz besonders Licht, sondern das „vereint“ darin will ich noch mal ausdrücklich unterstreichen“, bezog sich Drese bei der Eröffnungsrede auf das sehr treffende Motto „Vereint Segel setzen“ der Bundesratspräsidentschaft. „Es macht mich unheimlich stolz, dass wir aus allen 16 Bundesländern Aktive dabei haben. Der Sport zeichnet sich das ganze Jahr über auch ohne Feiertag immer dadurch aus, dass wir aufeinander achten, gut aufeinander Rücksicht nehmen und sowieso den inklusiven Gedanken in uns tragen. Deswegen ist die Runde, die heute hier ist, auch noch mal eine ganz besonders herzliche Runde, über die ich mich sehr, sehr freue“, fuhr Drese fort. Sie dankte ausdrücklich allen Helferinnen und Helfern und kündigte an, sich die Wettfahrten von einem Begleitboot aus anschauen zu wollen. Den Schweriner See lobte sie als schönes und gutes Segelrevier. „Das inklusive Segeln hat mittlerweile in Mecklenburg-Vorpommern schon Tradition. Nachdem wir zweimal die WM in Rostock ausgerichtet haben, jetzt diesen tollen Tag der Deutschen Einheit so gemeinsam mit dem Sport verbringen zu können, das freut mich unheimlich. Die Besten mögen gewinnen, aber mögen wir vor allem den inklusiven Gedanken leben, Sport und Spaß miteinander verbinden“, so die Ministerin. Sie hofft, dass mit dem inklusiven Länderpokal ein Merkzeichen für den inklusiven Sport gesetzt wird und so ein Wettkampf nicht mehr wegzudenken sein wird.

Im Namen des Schweriner Segler-Verein begrüßte der Vorsitzende Prof. Dr. Stephan Sollberg alle Beteiligten des inklusiven Länderpokals: „Das inklusive Segeln ist auch in unseren Augen eine sehr wichtige, aber auch eine sehr herausfordernde Aufgabe, die dazu noch weitgehend im ehrenamtlichen Bereich verankert ist. Um den Gedanken des inklusiven Segelns noch weiter voranzubringen, bedarf es einer noch deutlicheren Sichtbarkeit des inklusiven Segens. Und dazu wollen wir gerne beitragen. Ich bin sicher, dass der inklusive Länderpokal ein solches Leuchtturmprojekt des inklusiven Segelns sein wird. Sie alle werden die Erlebnisse der nächsten zwei Tage sicherlich mit nach Hause nehmen und weitertragen. Denn all diese Projekte leben von den Menschen, die hierher gekommen sind um mitzusegeln und von den Organisatoren und Helfern.“ Sollberg dankte dem Land Mecklenburg-Vorpommern sowie den Organisatoren von „Wir sind Wir – Inclusion in Sailing e. V.“ , dem Yacht-Club Möhnesee und der Heinz Kettler Stiftung für die finanzielle und logistische Unterstützung beim Länderpokal.

Gestern nutzten bereits einige Teams den Tag, um eine Trainingsrunde in den vom Veranstalter gestellten Regattabooten der Klasse RS Venture Connect vor der Kulisse des Schweriner Schlosses bei einer frischen Brise zu drehen und das Wettfahrtrevier kennenzulernen. Heute und morgen wird in mehreren kurzen Rennen im Liga-Format das Siegerteam beziehungsweise -Bundesland ermittelt.

Etliche der Starterinnen und Starter des Länderpokals haben in der Vergangenheit bereits an den Inklusions-Weltmeisterschaften im Segeln teilgenommen. Dazu zählen zum Beispiel Nadine Löschke und Silke Basedow, die zweimal bei der WM in Rostock gesiegt haben und in Schwerin für das Bundesland Berlin antreten. Der damals erst 14-jährige Leo Paul Nüske vom Team Mecklenburg-Vorpommern belegte bei der WM 2023 mit seiner Teampartnerin Platz zwei. Mit am Start in Schwerin ist auch der Vizeweltmeister in der inklusiven Klasse 2.4mR Christoph Trömer, der gemeinsam mit seinem Sohn Tim Leonard Trömer für Sachsen-Anhalt um den Sieg beim Länderpokal mitsegelt. Die Schülerin Nomine Fabian, die gemeinsam mit Magdalena Schulrath das Team Thüringen bildet, gewann in diesem Jahr den Helga Cup in Hamburg. Einen Hauch von Paralympics bringt Siegmund Mainka, der gemeinsam mit Jürgen Brietzke für Sachsen antritt, nach Schwerin. Mainka ersegelte in der Vergangenheit im Dreierkielboot der Klasse Sonar eine Gold- und eine Silbermedaille bei paralympischen Spielen. Aber auch von den weiteren Aktiven des Länderpokals sind viele bereits sehr versiert im inklusiven Regattasegeln.

Zwei Tage lang werden die Aktiven sich auf dem Schweriner See in den kurzen, schnellen Rennen messen, wobei der Länderpokal offizieller Bestandteil der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ist. Die Siegerehrung übernimmt Ministerin Stefanie Drese.

Ablaufplan:

3. Oktober 2024:
08.00 – 09.30 Uhr Check-in
09.30 Uhr – Steuerleutebesprechung
11.00 Uhr – Start der Wettfahrten
15.30 – 16.30 Uhr Besuch Ministerin Drese, Begleitung der Wettfahrten auf dem Wasser
19.00 Uhr – Essen für Crews, Sponsoren und Teams

4. Oktober 2024
10.00 Uhr Start der Wettfahrten
Ca. 16.30 Uhr Siegerehrung „Inklusiver Länder Pokal“ durch Ministerin Drese
17.00 – 19.00 Uhr Check-in „Heinz Kettler Deutschland Cup“

5. Oktober 2024
08.00 – 9.00 Uhr Check-in „Heinz Kettler Deutschland Cup“
09.00 Uhr Steuerleutebesprechung
10.30 Uhr Start der Wettfahrten
Ca. 19.00 Uhr Essen Crews, Team und Sponsoren

6. Oktober 2024
09.30 Uhr Start der Wettfahrten
Ca. 16.30 Uhr Siegerehrung „Heinz Kettler Deutschland Cup“ durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig

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