Kennen Sie typische Thüringer Gerichte? Na klar, da fallen jedem sofort die Thüringer Klöße und die Thüringer Rostbratwurst ein. Doch in Wirklichkeit hat der Freistaat kulinarisch noch einiges mehr zu bieten, wie ein Blick in die Thüringer Städte beweist. Regionale Spezialitäten sind da genauso vertreten wie internationale Küche und spannende Veranstaltungskonzepte.

Sagt Ihnen zum Beispiel die Schillerlocke etwas? Nicht die Fisch-Schillerlocke, die durch das Trocknen und Räuchern von Fischstreifen des Dorn- oder Hundshais entsteht. Gemeint ist hier ein süßes, knuspriges Gebäck, das aus Blätterteig oder anderem feinen Teig hergestellt wird und meist mit Sahne gefüllt wird. Sie eignet sich hervorragend für eine philosophische Kaffeetafel, wo man vielleicht das ein oder andere Werk des Namenspatrons lesen kann. Ob die kulinarischen Schillerlocken tatsächlich mit der Lockenpracht Schillers vergleichbar sind, können Sie bei einem Besuch im Schillerhaus Rudolstadt herausfinden, dort gibt es mehrere Portraits des Dichters. Ob Schiller selbst welche gebacken hat, ist nicht überliefert. Auch von seiner Frau Charlotte oder seiner Schwiegermutter Louise finden sich keine Rezepte. Es war wohl wirklich die Lockenpracht Friedrich Schillers, die den Menschen beim Anblick der Teigrolle in den Sinn kam. Seit diesem unbekannten Moment nennt man das Gebäck „Schillerlocken“.

In den Reigen der ungewöhnlichen Namen für regionale Spezialitäten reiht sich die Erfurter Puffbohne ein. Allem voran ist sie eine Bohnensorte, die besonders im Mittelmeerraum angebaut wurde. Seit dem Mittelalter gilt die „Saubohne“, wie sie im allgemeinen Sprachgebrauch oft genannt wird, als beliebtes Nahrungsmittel. Durch den hohen Protein- und Stärkegehalt im Boden wurden die Puffbohnen gegenüber anderen Sorten besonders groß und nahrhaft, was sie damals zum idealen Arme-Leute-Essen machte. Der nährstoffreiche Boden sowie das milde Klima in Erfurt und Umgebung waren optimale Bedingungen für den Anbau der Puffbohne. Nach der Ernte wurden die Bohnen gekocht und konnten anschließend weiterverarbeitet werden. Während des Kochens pufften die Bohnen auf, was ihnen schließlich den Namen Puffbohne gab. Mittlerweile ist die Puffbohne das Maskottchen der Landeshauptstadt. Und wer hier geboren ist, kann mit Fug und Recht behaupten eine Puffbohne zu sein.

Ebenfalls eine lange Tradition hat in Erfurt der Anbau von Brunnenkresse. Bereits um 1600 wurde die erste Erfurter Brunnenkresse angebaut, kultiviert und geerntet. Der hohe Nährwertgehalt sowie die vielen wertvollen Vitamine haben die winterliebende Brunnenkresse schon damals zum Superfood gemacht. Während sich die wildwachsende Brunnenkresse nahezu deutschlandweit finden lässt, ist die Erfurter Brunnenkresse einmalig: Das einzigartige Klima, die besondere Bodenbeschaffenheit und das Dreibrunnenwasser geben der Erfurter Brunnenkresse ihren einzigartigen Geschmack. Da die Brunnenkresse zu den Wintergemüsen gehört, steht und blüht sie meist von Mai bis September. Geerntet wird zwischen September und April. Dann kann die leckere Brunnenkresse beispielsweise als Suppe oder als Salat genossen werden. Seit 2022 zählt sie zum immateriellen Kulturerbe Thüringens.

Nicht zu vergessen auf der Liste der Erfurter Leckereien ist der BORN Senf, der auf jede Thüringer Bratwurst gehört. Von höchster Qualität und wachsender Vielfalt kann sich jeder im BORN Senf-Laden am Wenigemarkt überzeugen und sich durch das ganze Feinkostsortiment probieren.

Zu Bratwurst und Senf empfiehlt sich ein Bier aus der Braumanufaktur „Heimathafen“, die für handwerklich gebrautes Bier aus Erfurt steht. Und zum Nachtisch verführt die Goldhelm Schokoladen Manufaktur zum Genuss – mit handgemachten Schokoladen, frischen Pralinen, Trüffeln, Aufstrichen und oder Eiscreme.

Whiskey und Gin aus Erfurt gibt es ganz neu in der Destillerie Nikolai & Sohn, im Thüringer Vinarium in der historischen Geschützkaponniere auf dem Petersberg genießen Sie Thüringer Weinkulinarik.

Aus Mühlhausen kommt das mit Abstand beliebteste Pflaumenmus Deutschlands. Das Originale Thüringer Pflaumenmus wird bis heute nach einem streng gehüteten Rezept zubereitet: zu ausgewählten Früchten kommen fein abgestimmte Gewürze, die der berühmten Thüringer Spezialität seit 1908 ihren unverwechselbaren Geschmack geben. Eine weitere Spezialität ist die „1 Meter Original Thüringer Rostbratwurst“, die im Restaurant Brauhaus zum Löwen offeriert wird oder die klassische Original Thüringer Rostbratwurst im Brötchen, die man täglich im
1. Deutschen Bratwurstmuseum am Mühlhäuser Stadtwald genießen kann. Nach traditioneller Rezeptur werden die Rostbratwürste in einem Mühlhäuser Meisterbetrieb gefertigt. Traditionsbäckereien bieten Köstlichkeiten wie süße Brezeln am Gründonnerstag, Blechkuchen mit Schmanddecke, Zwetschgenkuchen zur Mühlhäuser Kirmes oder „Mühlhäuser Süßkuchen“ an.

In Altenburg geht lila Liebe durch den Magen. Seit über 500 Jahren ist der Safrananbau in Altenburg Bestandteil der regionalen Kultur und Geschichte. Das „rote Gold“ hat bereits bei festlichen Anlässen im Residenzschloss für kulinarische Höhepunkte gesorgt und verhalf der Stadt zu Wohlstand und Bekanntheit. Heute erstrahlt das Altenburger Land erneut im Glanz des Safrans und lädt Besucher von September bis November ein, dieses kostbare Gewürz in all seinen Facetten zu entdecken.

Die neue Kampagne des Tourismusverband Altenburger Land e.V. präsentiert eine Fülle an kreativen Aktivitäten, die den Zauber des Safrans erlebbar machen. Ob bei Schinkenworkshops, Mal-Pub-Sessions, Kochevents oder Likörtastings – der Safran spielt die Hauptrolle. Gäste können sich auf dem Safran-Trail über das wertvolle Gewürz informieren oder als Erntehelfer auf den historischen Anbauflächen des Altenburger Safrans aktiv werden. Kulinarische Safran-Touren, bei denen gemeinsam mit dem Gewürz gebacken und gekocht wird, runden das Angebot ab. Regionale Gastronomen erweitern ihre Speisekarten und verfeinern ihre Gerichte mit dem edlen Safran, um den Besuchern ein einmaliges Geschmackserlebnis zu bieten.

Kulinarische Erlebnisse und schmackhafte Stadtführungen

Altenburg ist längst nicht die einzige Thüringer Stadt, die Essen zum Erlebnis macht.

Die KulTourStadt Gotha GmbH veranstaltet auch im Jahr 2024 in Kooperation mit der Weinmanufaktur Erfurt außergewöhnlich genussvolle Führungen im Tierpark Gotha. Aufgrund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren werden die Weinspaziergänge auch in diesem Jahr fortgesetzt und überraschen die Teilnehmer zum Teil mit neuen Schwerpunkten. Die nächsten Termine finden am 02. und 03. November jeweils um 14 Uhr statt.

Begleitet von einem Tierparkmitarbeiter und einem Weinexperten der Weinmanufaktur Erfurt werden Sie während eines etwa zweistündigen Spaziergangs durch den Tierpark erlesene Weine und feine Speisen genießen. Dazu erfahren Sie Wissenswertes zu den verschiedenen, dort lebenden Tierarten. Die Auswahl der Weine und der vorgestellten Tiere hängt dabei vom jeweiligen thematischen Schwerpunkt der Führung ab. Die Tickets für diese Veranstaltung erhalten Sie zum Preis von 34,90 € (inkl. Eintritt in den Tierpark) im Geschäft „Gotha adelt – Tourist-Information & Shop“ am Hauptmarkt 40.

Eine große Auswahl an kulinarischen Stadtführungen mit unterschiedlichen Ansätzen bietet auch Erfurt. Vom Gin-Tonic-Walk durch die Pubszene über Weinspaziergänge mit dem Erfurter Wein-Mönch bis hin zu kulinarisch-kulturellen Touren ist alles dabei.

Wenn Sie in Ilmenau weilen, sollten Sie unbedingt den Weg in das Berg und Spa Hotel Gabelbach finden. Vom 8. bis 24. Oktober warten dort Wild(e) Sau, Reh, Hase und Hirsch und vom 27. Oktober bis 10. November kocht der Grünkohlcasanova deftige Grünkohlgerichte nach Großmutters Art mit reichlich Beilagen. Einen unvergesslichen Abend in trauter Zweisamkeit erleben Sie beim Candle Light Dinner mit Ihrem Lieblingsmenschen.

Und wer sich in Nordhausen nun absolut nicht für eine Länderküche entscheiden kann, der kann sich zum Kulinarischen Stadtrundgang in der Stadtinformation Nordhausen anmelden. Eingestimmt durch die Verkostung eines Echten Nordhäuser Doppelkorns geht es auf zu einem Spaziergang durch die historische Stadtmitte mit drei appetitlichen Zwischenstopps, die Lust auf mehr machen.

Schmalkalden ist vor allem bekannt als Fachwerkstadt mit einer reichen Geschichte. Jedoch bietet die idyllische Stadt, besonders im Herbst, auch kulinarische Highlights. Vom 25. Oktober bis zum 24. November 2024 werden zwischen Rennsteig und Rhön auf der Genuss-Tour besondere 3-Gänge-Menüs für einen Einheitspreis von 34,90€ angeboten. In Schmalkalden laden das „Aktiv & Vital Hotel Thüringen“, das „Waldhotel Ehrental“ und der „Thüringer Hof“ zu diesem einzigartigen Genusserlebnis ein.

Kulinarische Hotspots beleben die Altstädte

Feine Lokale warten natürlich auch in anderen Thüringer Städten.  Wenn in Weimar die Cafés Namen wie „Lieblingsgarten“ oder „Café Wünsch Dir was“ heißen, sagt das schon viel aus. Und wenn dann die Kulturstadt noch mit der höchsten Gastronomiedichte Thüringens werben kann, ist klar: Genuss ist hier garantiert. Natürlich gibt es die Thüringer Küche in all ihren Variationen – moderne Interpretationen sind da eingeschlossen. Regionale Zutaten stehen bei vielen Gastronomen ganz oben auf der Liste. Vegetarisch und vegan – in Weimar ist man auf alles vorbereitet. Aber auch Bars und Kneipen sowie internationale Küche gibt es zahlreich. Wer planvoll vorgehen möchte, besorgt sich in der Tourist Information Weimar den kulinarischen Stadtplan, auf dem alle Restaurants mit ihrer jeweiligen Ausrichtung verzeichnet sind.

Wer in Jena kulinarische Vielfalt sucht, findet sie mit Sicherheit in der Wagnergasse. Sie ist die Kneipenmeile der Universitätsstadt. Hausmannskost oder asiatisch? Italienisch oder Fusion? Leckere Süßkartoffel-Pommes oder eine Piadina auf die Hand? Wer die Wahl getroffen hat, sitzt in den warmen Monaten entspannt draußen in der historischen Gasse, in der sich Restaurants mit kleinen Läden und Boutiquen abwechseln. Die alten Häuser beherbergen zudem gemütliche Gasträume, in denen man bei hausgemachter Limonade oder Jenaer Bier aus dem Braugasthof Papiermühle leicht die Zeit vergessen kann.

Nach der Citytour einen Stopp einlegen und die Atmosphäre der Jenaer Innenstadt genießen – das kann man vor allem am Markt. Hier lässt es sich beschaulich vor den Restaurants und Cafés sitzen und dem Leben zuschauen. Geschmacklich findet sich für jeden etwas, von den exzellenten Köstlichkeiten der typisch japanischen Küche im Jen Ramen bis zu den thüringischen Gerichten im Alt-Jena. Dazu gibt es Cafés mit ungewöhnlichen Konzepten, z. B. das DelCorazon, wo sich die Gäste gleich noch mit stylischen Klamotten eindecken können, oder das Café Zeitreise, das Genuss zwischen Antiquitäten bietet. Ein paar Schritte entfernt vom Markt lädt das Café Brandmarken zu einem Kaffeestopp ein, bekannt für seinen guten Kuchen und die gemütlichen Vintage-Möbel. Wer prächtige hausgemachte Torten schätzt, dem sei das Kaffeehaus Gräfe am Johannistor empfohlen.

Auch die Nordhäuser Altstadt lädt zum Erkunden, Bummeln, Staunen und Genießen ein. Bars, Cafés und Restaurants sind beliebte Orte um zu verweilen. So erwartet beispielsweise die 1824 als Wanderherberge errichtete Gaststätte Brandenburg hungrige Gäste am Eingang zur Nordhäuser Altstadt – benannt nach dem ersten Inhaber. Alle drei bis vier Wochen wechselt die deutsch-thüringische Küche ihr Speisenangebot, um mit saisonalen Produkten wahrlich frisch-hausgemacht zu kochen. Im kleinen versteckten Biergarten im Hinterhof des Hauses kann nämlich nicht nur die gemütliche Atmosphäre genossen werden, sondern hier im Gemüse-Kräutergarten werden Stangenbohnen, Gurken, Tomaten, Kartoffeln sowie Basilikum, Salbei, Rosmarin und vieles andere mehr angebaut und verwertet.

Ebenfalls in der Altstadt verwöhnt das Restaurant barfuß mit durchgehend leckeren Überraschungen und saisonalen Gerichten. In den Sommermonaten lässt sich das schöne Wetter in gemütlicher Freiluft-Atmosphäre unter einer schattenspendenden Kastanie im Mecklenburger Hof inmitten der Altstadt genießen.

Ein weiteres geschichtsträchtiges Gebäude wurde in den 1960er Jahren gebaut – die Stadtterrasse. Einst ausschließlich für gastronomische Zwecke, Imbiss-Selbstbedienung, Speiserestaurant sowie als Konzert- & Tanzcafé genutzt, stand es nach der Wiedervereinigung viele Jahre leer. Heute wird es als „Wellness- und Gesundheitszentrum“ geführt. Nach Jahren des Leerstands eröffnete im Juli 2024 das kleine, aber feine Restaurant Stadt Terraza. Italienische Köstlichkeiten von Carpaccio bis Pasta zergehen in einem gemütlichen Ambiente auf der Zunge.

Bei so viel kulinarischer Vielfalt brauchen Sie sich bei Ihren Städtetrips durch Thüringen also auch um verschiedene Geschmäcker nicht zu sorgen. Verbunden mit Kunst, Kultur und Freizeitspaß können Sie sich auf einen bunten Herbst im schönsten Freistaat Deutschlands freuen.

Über den Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V.

Im Verein "Städtetourismus in Thüringen" e.V. engagieren sich seit 1994 19 Thüringer Kultur und Residenzstädte für die touristische Entwicklung und Vermarktung der Mitgliedsstädte sowie die Förderung des Städtetourismus im Freistaat Thüringen. Bündelung der Kräfte, um im nationalen und internationalen Tourismuswettbewerb wahrgenommen zu werden, den Bekanntheitsgrad und die Gästezahlen zu erhöhen, sind die erklärten Ziele des Vereins.

Die Thüringer Städte überraschen mit Ihrer Vielfalt: Erleben Sie prachtvolle Residenzschlösser und Patrizierhäuser, Fachwerkhäuser in verwinkelten Gassen oder Kirchen von der Romanik bis zum Jugendstil. Entdecken Sie eine unvergleichlich dichte Kulturlandschaft im Herzen Deutschlands. Große Persönlichkeiten wie Luther, Bach, Goethe, Schiller, Cranach, Herder und Liszt fanden hier ihre geistige und künstlerische Heimat und prägen die kulturellen Angebote.

Mitgliedsstädte: Altenburg, Apolda, Arnstadt, Bad Langensalza, Eisenach, Erfurt, Gera, Gotha, Ilmenau, Jena, Meiningen, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saalfeld, Schmalkalden, Sondershausen, Suhl und Weimar, allesamt Städte mit einem unverwechselbaren Profil, vielfältig und reich an historischen Sehenswürdigkeiten, sind attraktive Reiseziele und bieten eine Vielfalt der Freizeitgestaltung.

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