Barbara Deifel-Vogelmann war zunächst Referentin für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und hat ab 2006 die Leitung für den Bereich Kommunikation übernommen. Seine Umbenennung in „Kommunikation und Markenpolitik“ war Ausdruck ihres Anliegens, Kommunikation als strategische Aufgabe im Verband zu verankern, um die „Marke Caritas“ erkennbar zu profilieren. „Wo Caritas drauf steht, muss auch Caritas drin sein“, so ihr Credo.
Für die Theologin war die Caritasarbeit Ausdruck dessen, wofür „Kirche“ im ursprünglichen Sinne steht, nämlich: Ein besseres Leben ist möglich, es steht allen Menschen zu und ist von Gott gewollt. Sie übersetzte dies in Konzepten, Texten oder Logos. Ihre Überzeugung: In jedem kommunikativen Akt des Caritasverbandes muss etwas von dem sichtbar werden, was Caritas ausmacht. Nur so könne man als glaubwürdig und authentisch wahrgenommen werden. In diesem Sinne prägte Deifel-Vogelmann federführend die inhaltlich-strategische Ausrichtung der Initiative gegen Kinderarmut „MACH DICH STARK“, die landesweit Aufmerksamkeit für Kinderarmut schaffen will. Im 100. Jubiläumsjahr des Caritasverbands erfuhr die Inititive einen Höhepunkt mit der Kampagne „Kinderarmut wohnt nebenan“, die Deifel-Vogelmann mit entwickelt und begleitet hat.
Auch für das „Netzwerk Alter und Pflege“, das die Interessen der Mitglieder im Caritasverband in der Altenhilfe bündelt, formte sie die konzeptionelle und kommunikative Arbeit maßgeblich mit. Gemeinsam mit anderen Kommunikations-Expert*innen der Mitglieder brachte sie zudem die Kampagne „1000 neue Chancen“ zur Gewinnung von Fachkräften an den Start. Die Caritas zeigte sich darin als vielseitige und attraktive Arbeitgeberin. Deifel-Vogelmann legte dabei großen Wert darauf, dass in der Kultur des Verbandes hinterlegt war, worfür die Kampagnen standen.
Ein weiterer Meilenstein ihrer Arbeit war die theologisch fundierte Positionierung „Caritas in Vielfalt“, die Deifel-Vogelmann in enger Zusammenarbeit mit anderen Theolog*innen im Verband entwickelte und kommunikativ steuerte. Ihre Zielsetzung war, Caritas als gesellschaftlich gestaltende Kraft sichtbar zu machen und sie als eine wichtige Akteurin in der Demokratiearbeit zu positionieren – eine Kraft, die sich aktiv gegen Spaltung, Menschenfeindlichkeit und Populismus stellt. Als Visionärin wirkte sie stark an der Entwicklung Charta 28 zum 100-jährigen Jubiläum des Caritasverbandes mit, die – orientiert an einem Zukunftsbild der Caritas – die Aufgaben der Caritas bezogen auf große gesellschaftliche Entwicklungen definiert.
Wie ein roter Faden durchzieht der Anspruch, in Wort und Auftreten glaubwürdig und wirkungsvoll zu kommunizieren, die Berufslaufbahn der Kommunikations-Fachfrau: Ob als Sprecherin von Verkündigungssendungen im Hörfunk oder dem bundesweit ausgestrahlen „Wort zum Sonntag“ oder bei der Moderation von Veranstaltungen, wie dem Jahresauftakt der Caritas Baden-Württemberg, von Kongressen oder anderen diözesanweiten Veranstaltungen. Ihre Grundüberzeugung, dass Kommunikation im Körper beginnt, hat Deifel-Vogelmann durch eine fundierte Ausbildung in Theaterpädagogik weiter vertieft. Künftig will sie andere in deren „Auftreten“ unterstützen und Fortbildungen zu Körpersprache, Präsenz und Kommunikation anbieten.
Barbara Deifel-Vogelmann ist in Ravensburg geboren. Die am Insitut zur Förderung publizistischen Nachwuchses in München (ifp) ausgebildete Journalistin arbeitete als Referentin für Medienpädagogik und Bildschirmtext bei der diözesanen Fachstelle für Medien und übernahm für den Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart von 1996 bis 2004 die Öffentlichkeitsarbeit. 2004 wechselte sie zum Caritasverband und leitete dort ab 2006 den Bereich Kommunikation und Markenpolitik. Vielen bekannt ist Barbara Deifel-Vogelmann vom Wort zum Sonntag, das sie in den Jahren 1990-2004 insgesamt 67 mal sprach. In diese Zeit fällt auch ihre Autorenschaft für Verkündigungssendungen im Hörfunk (1983-1998). Deifel-Vogelmann ist verwitwet und hat drei Kinder sowie zwei Enkelkinder.
Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg engagiert sich der Caritasverband Rottenburg-Stuttgart politisch für die Interessen von armen, benachteiligten und hilfebedürftigen Menschen und tritt gegen deren Ausgrenzung ein. Regional und landesweit vertritt er die Interessen von 2.000 katholischen Einrichtungen und Diensten in wichtigen Fragen pflegerischer und sozialer Arbeit. Insgesamt arbeiten unter seinem Dach fast 42.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In seinen neun Caritas-Regionen bietet der Caritasverband soziale Dienstleistungen für Kinder, Jugendliche und Familien, alte und pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung, Arbeitslose, Wohnungslose, Menschen mit Fluchterfahrung oder mit einer Suchterkrankung an.
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