Am 9. Oktober 2024 fand der Packaging Valley Nachhaltigkeitstag 2024 in den Räumlichkeiten der IHK Bezirkskammer Rems-Murr in Waiblingen statt. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, um mit Expertinnen und Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackungsindustrie über zentrale Themen wie die Dekarbonisierung der Industrie, die geplante EU-Verpackungsverordnung (PPWR) und praktische Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion zu diskutieren.

Verpackungsmaschinenbau im Fokus: Nachhaltigkeitstag setzt Impulse für die Zukunft

Der diesjährige Nachhaltigkeitstag der Verpackungsmaschinenbau-Branche bot eine einzigartige Plattform für den Austausch über zukunftsweisende Nachhaltigkeitsaspekte und die aktuelle wirtschaftliche Situation. Führungskräfte, sowie Expertinnen und Experten kamen zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft zu diskutieren.

Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen inspirierende Vorträge und lebhafte Diskussionsrunden, die sich mit den drängendsten Fragen der Branche auseinandersetzten. Dabei wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein ganz bedeutender Wachstumstreiber für die Branche ist.

Expertenwissen im Dialog

Prof. Dr. Markus Schmid, Leiter des Sustainable Packaging Institutes an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen führte als Moderator an diesem Nachmittag durch die Veranstaltung.

Henning Austermann (Siegfried AG) und Markus Burkert (Syntegon Technology GmbH) zeigten anhand der Präsentation eines Praxisbeispiels der Siegfried AG eindrucksvoll, wie die Pharmaindustrie auf dem Weg zur CO2-Neutralität vorangehen kann. Falk Pfitzer und Anica Müller (PYNR – Corporate Start-Up von Harro Höfliger) sprachen im Anschluss über die Rolle von Digitalisierung und Datennutzung zur Maschineneffizienz in der nachhaltigen Produktion.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Carolyn Leung und Thomas Sievers (Uhlmann Group), die einen Überblick des aktuellen Standes für die CO2-Fußabdruck Berechnung von Verpackungsmaschinen gaben.

Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Materialien im Fokus

Die nächsten Vorträge des Nachhaltigkeitstages standen ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft und der neuen EU-Verpackungsverordnung (PPWR). Dabei wurde besonders die Frage beleuchtet, wie die Verpackungsindustrie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung auf geschlossene Materialkreisläufe meistern kann. Holger Hoss von Südpack lieferte wertvolle Einblicke in die Anforderungen, die die PPWR an den Verpackungsmaschinenbau stellt. Er betonte, dass Unternehmen in der Lage sein müssen, ihre Verpackungslösungen an die strengen Vorgaben der Verordnung anzupassen, insbesondere im Hinblick auf die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit von Verpackungsmaterialien. Dr.-Ing. Nabila Rabanizada (REMONDIS) wies anschließend auf die Herausforderungen der Recyclingbranche hin. Sie hob die aktuellen technischen und logistischen Anforderungen hervor, denen sich Unternehmen stellen müssen, um die Qualität von recycelten Materialien zu gewährleisten und damit zukünftige Recyclingquoten erreichen zu können.

Austausch und Vernetzung

Einen abschließenden Höhepunkt des erfolgreichen Tages bildete der Erfahrungsaustausch in Expertengruppen, die von Umwelttechnik BW, KEFF+ und BIOPRO begleitet wurden. Bei Fingerfood und angeregten Gesprächen konnten sich die Teilnehmenden im Anschluss weiter austauschen und über die Lösungen entlang der gesamten Verpackungsprozesskette – von Rohstoffen über Datenmanagement bis hin zu den Recyclingmöglichkeiten diskutieren.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

In den Vorträgen wurde stets herausgestellt, wie wichtig es ist, verschiedene Akteure und Kooperationspartner einzubeziehen. Nur durch die Zusammenarbeit können nachhaltige Innovationen entwickelt und die Verpackungsindustrie zukunftsfähig gemacht werden. Der intensive Austausch ermöglichte es den Teilnehmenden, konkrete Nachhaltigkeitsziele für ihre Unternehmen zu betrachten und Strategien für deren erfolgreiche Umsetzung zu entwickeln.

Über den Packaging Valley Germany e.V.

Der 2007 in Schwäbisch Hall gegründete Verein Packaging Valley Germany e. V. ist das Cluster und Sprachrohr der Verpackungsindustrie. Es ist aus einer Verschmelzung der Cluster Packaging Valley Germany und Packaging Excellence Region Stuttgart hervorgegangen. Es vernetzt über 100 Unternehmen mit zahlreichen Experten aus der Verpackungsindustrie. Dazu zählen Hersteller von Verpackungsanlagen und Verpackungsmaschinen, Anbieter von Software und Automatisierungslösungen, Hersteller von Komponenten, Anbieter von Dienstleistungen rund um die Verpackungsindustrie sowie öffentliche Institutionen.

Die Unternehmen im Packaging Valley bieten dem Markt die besten Technologien im Bereich Verpackungsmaschinen. Mit einem Exportanteil von über 80% ist die Technologievielfalt aus dem Packaging Valley auf der ganzen Welt vertreten. Internationale Marktführer aus den Bereichen Food, Getränke, Süßwaren, Pharma und Kosmetik zählen zu den Kunden.

Der Sitz von Packaging Valley Germany e. V. ist in Waiblingen, mit einer weiteren Geschäftsstelle in Schwäbisch Hall. Ein Großteil der Unternehmen ist im Südwesten, mit Schwerpunkt in den Regionen Stuttgart und Hohenlohe, beheimatet. Als Teil der Kompetenzzentren Initiative der Region Stuttgart wird das PV von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) unterstützt.

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