Die Zivilgerichte veröffentlichen jährlich eine Statistik, welche aufzeigt wie viele Verfahren per Gütegericht, Streitbeilegung oder Mediation zu Ende gebracht werden, doch warum überhaupt vorher schon vor Gericht, wenn man das leichte Verfahren bereits vor einem Gerichtsverfahren regeln kann? Katrin Stopp von Falkenstein ist nicht nur in der Wirtschaftsforschung zu Gange, sondern beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Mission, die Menschen in Deutschland daran heranzuführen, dass sofort zum Rechtsanwalt und klagen nicht immer der beste Weg ist. In vielen Fällen sogar unnötig. Wir filtern! Alleine die Statistik sollte auch andere in der Wirtschaft erkennen lassen, dass die zunehmende Integration von Mediationen vor einem Gerichtsverfahren in der Justiz einen bedeutenden Wandel darstellt.

Dieser Wandel wird von verschiedenen Faktoren getrieben, darunter ein wachsendes Bewusstsein für die Grenzen traditioneller Verfahren, die Suche nach effizienteren und kostengünstigeren Streitbeilegungsmechanismen sowie ein verstärktes Interesse an restaurativer Gerechtigkeit. Die Forschung zeigt konsistent, dass Mediation in bestimmten Kontexten Vorteile gegenüber traditionellen Gerichtsverfahren bietet, insbesondere in Bezug auf die Zufriedenheit der Parteien und die Wahrung von Beziehungen. Studien belegen beispielsweise, dass mediierte Lösungen oft zu höherer Zufriedenheit der Beteiligten führen als gerichtlich verhängte Entscheidungen. Dies liegt daran, dass Mediation einen partizipativen Prozess ermöglicht, bei dem die Parteien aktiv an der Gestaltung der Lösung mitwirken. Im Gegensatz dazu werden im Gegensatz zu Gerichtsverfahren die Entscheidungen von einem Dritten getroffen, was zu einem Gefühl von Machtlosigkeit und Unzufriedenheit führen kann. Die erhöhte Zufriedenheit spiegelt sich oft in einer höheren Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen wider, was zu langfristigen positiven Auswirkungen auf die Beziehungen der Parteien führt (Ury, Brett, & Goldberg, 1988). Allerdings ist der Einsatz von Mediation nicht ohne Herausforderungen. Kritiker weisen auf die potenziellen Probleme bei der Machtverteilung zwischen den Parteien hin, insbesondere wenn erhebliche Macht- und Ressourcenungleichgewichte bestehen. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass die Mediation zu ungerechten Ergebnissen führt (Menkel-Meadow, 1982). Darüber hinaus stellt, die Auswahl und Ausbildung geeigneter Mediatoren eine entscheidende Aufgabe dar, um die Qualität und Fairness des Mediationsprozesses zu gewährleisten. Die Forschung konzentriert sich daher zunehmend auf die Entwicklung von Standards und Richtlinien für die Mediatorausbildung, sowie auf die Untersuchung der Wirksamkeit verschiedener Mediationsansätze. Der Wandel hin zu einer stärker mediationsorientierten Justiz ist ein unvermeidbarer Prozess. Zukünftige Forschungsarbeiten sollten sich auf die Entwicklung von Methoden konzentrieren, um die Fairness und Effektivität von Mediation in verschiedenen Kontexten zu gewährleisten und die Interaktion von Mediation mit anderen Streitbeilegungsmechanismen zu analysieren. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit Machtstrukturen und Ressourcenungleichheiten müssen verstärkt berücksichtigt werden, um den Mehrwert von Mediation für alle Beteiligten zu maximieren.

Hierfür steht die MLMP und Katrin Stopp von Falkenstein. Eine klare Mission für die Zukunft!

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