Die 30 Modelle unter 20.000 Euro kommen von Dacia (8), Fiat (4), Hyundai (3) sowie Citroën, Kia, Mazda und Mitsubishi (je 2). Jeweils ein Modell kommt von MG, Leapmotor, Renault, Skoda, Suzuki, Toyota und VW. Das günstigste Auto auf dem deutschen Markt ist der Dacia Sandero SCe 65 mit 12.400 Euro Listenpreis. Auch Platz 2 und 3 belegt der Sandero mit stärkeren Varianten für je 13.250 Euro. Der erste Nicht-Dacia ist auf Platz 4 der Mitsubishi Space Star 1.2 für 13.590 Euro. Den günstigsten Stromer liefert Dacia mit dem Spring Electric 45 für 16.900 Euro. Zur Wahrheit gehört aber auch: 18 der 30 Modelle liegen mit ihren Preisen zwischen 18.000 und 20.000 Euro, also nur wenig unter der Schallgrenze.
Vor fünf Jahren waren die Autos deutlich günstiger. Bis 2019 bekam man wegen der enormen Rabatte einen fabrikneuen Renault Twingo für 8000 Euro, einen Ford Focus oder Hyundai i30 mit Tageszulassung für 13.000 Euro, einen VW e-Up für 15.000 Euro (dank Prämie) und sogar einen Mazda MX-5 oder Mini für 18.000 Euro. In der Zeit drückten die Hersteller auf Halde produzierte Autos in den Markt. Und der VW Golf VIII kostete damals 19.995 Euro in der Basisversion. Das System kollabierte, als ab Anfang 2020 weltweit die Autoproduktionen wegen Corona erst stocken, dann stoppen.
Während der Coronakrise steigt die Nachfrage wieder, während wegen unsicherer Lieferketten die Produktion nur langsam wieder hochläuft. Wegen der schleppenden Teileversorgung werden knappe Chips nicht mehr in renditeschwache Basismodelle eingebaut, sondern in teurere Motor- und Ausstattungsvarianten. Das hat sich seitdem nicht mehr geändert: Bei vielen Herstellern sind Basismodelle nicht mehr im Angebot. Wie beim VW Golf VIII, der beim Debüt im Herbst 2019 noch als 1.0 TSI mit 90 PS und Handschaltung 19.995 Euro kostet. Im Frühjahr 2022 kostet der günstigste Golf mit 29.515 Euro fast 10.000 Euro mehr – weil es die Basisversion nicht mehr gab, sondern nur noch zum Einstieg mit 110-PS-TSI-Motor und Doppelkupplungsgetriebe. Inzwischen gibt es den Golf als Basisversion mit 116-PS-TSI-Motor wieder mit Handschaltung, allerdings für 28.330 Euro. Rasant zugelegt hat auch das Preisniveau des einst günstigen Opel Corsa. Den gab es 2016 noch in der Basisversion für 11.980 Euro, jetzt nur noch als 1.2 DI Turbo (100 PS) für 22.680 Euro – also 10.000 Euro mehr.
Redakteur: Sebastian Rentz
In der neuen auto motor und sport testet die Redaktion sechs Modelle für unter 20.000 Euro. Wir schicken Ihnen den Test für Ihre Berichterstattung gerne zu.
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