„Ziel des Projekts ist es, dass die Auszubildenden für einen bestimmten Zeitraum eine verantwortungsvolle Position innerhalb des Stationsalltags übernehmen und professionelles, verlässliches Handeln üben“, erläutert die Projektverantwortliche Anne Wiesemann. Die Wahl sei auf die Station B2 der Werner Wicker Klinik gefallen, da es sich bei dieser Station für querschnittgelähmte Menschen um einen hoch spezialisierten Bereich handele. „Das bietet den Auszubildenden die Gelegenheit, Erfahrungen in einem anspruchsvollen, äußerst lehrreichen Umfeld zu sammeln“, sagt Elke Marcattili, Leiterin des Wicker-Bildungszentrums.
Den Auszubildenden gibt das Projekt die einmalige Möglichkeit, eine komplette Station eigenverantwortlich zu organisieren und zu leiten. Dabei übernehmen die angehenden Pflegefachkräfte alle wesentlichen Aufgaben, die im Stationsalltag anfallen, und lernen, diese eigenständig zu bewältigen. Erfahrene Stationsmitarbeitende und Praxisanleiter stehen dabei unterstützend zur Seite.
Auszubildende übernehmen Stationsleitung
Die Funktion der Stationsleitung übernehmen für den Projektzeitraum die beiden Auszubildenden Eva Hildebrandt und Silvio Westermann. Zu den Kernaufgaben der Stationsleitung gehören die Gestaltung und Verwaltung des Dienstplans, die Planung und Durchführung von Übergaben, die Koordination der Bereichspflege, die Organisation des Stationsalltags sowie die Betreuung der Patienten. Die beiden im Vorfeld vom Kurs gewählten Auszubildenden sind als Stationsleitung dafür verantwortlich, den Dienstplan zu erstellen und zu verwalten. Dazu gehört auch die Einteilung der Arbeitsbereiche sowie die Koordination aller Abläufe auf der Station. Bei der praktischen Durchführung von Übergaben leiten die angehenden Pflegefachkräfte die jeweilige Schichtübergabe (Früh-, Spät- und Nachtdienst) und lernen, wichtige Informationen gezielt und effizient weiterzugeben.
Koordination der Bereichspflege und Organisation des Stationsalltags
Die Station B2 ist in drei Bereiche unterteilt, die insgesamt 21 bis 25 Patienten umfassen. Jeder Bereich betreut zwischen 8 und 10 Patienten. Für jeden Bereich wird ein Pflegeverantwortlicher aus der Gruppe der Auszubildenden bestimmt, der die Abläufe und Aufgaben innerhalb seines Bereichs koordiniert. Diese Pflegeverantwortlichen organisieren die tägliche Arbeit, unterstützen ihre Mit-Auszubildenden bei der Durchführung der Pflegeaufgaben und sorgen dafür, dass die Versorgung der Patienten in ihrem Bereich sichergestellt ist.
Zur Organisation des Stationsalltags gehören die Durchführung von Visiten, die Bearbeitung von Terminen, Konsilen und Laboranforderungen sowie die Koordination von interdisziplinären Maßnahmen wie Röntgenuntersuchungen, urologische Funktionaldiagnostiken oder eines CTs. Auch dies übernehmen die Auszubildenden eigenverantwortlich. Sie sind darüber hinaus in die direkte Pflege und Betreuung der Patienten eingebunden. Dies umfasst auch spezifische Aufgaben wie OP-Vorbereitungen, Wundmanagement, Mobilisation, Steuerung des Pflegeprozesses und Beratung.
„Durch all diese Aufgaben sollen die Teilnehmenden insgesamt ein tiefes Verständnis für den Stationsalltag entwickeln, Verantwortung für die genannten Aufgabenbereiche übernehmen und sich in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen wie Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Reinigungskräften und weiteren Fachbereichen beweisen“, erläutert Anne Wiesemann das pädagogische Konzept.
Nach Abschluss des Projekts folge eine ausführliche Reflexion, bei der die Teilnehmenden ihre Erfahrungen austauschen und den Projektverlauf analysieren. „Dies bietet wertvolle Einblicke in die persönliche und fachliche Entwicklung der Auszubildenden“, so Wiesemann.
Praktische Unterstützung und fachkundige Begleitung
Anne Wiesemann und Maximilian Schmidt begleiten das Projekt als Mitarbeitende des Wicker-Bildungszentrums mit ihrer fachlichen und pädagogischen Expertise. Sie sind die zentralen Ansprechpartner und Koordinatoren für die Auszubildenden und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Projekts.
Die Wicker-Gruppe umfasst unter privater Trägerschaft neun Rehabilitationskliniken – davon eine mit einer Krankenhausabteilung für Psychosomatik – und drei Akut-Krankenhäuser in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Medizinischen Versorgungszentren an der Werner Wicker Klinik und der Hardtwaldklinik I verfügen über Versorgungsangebote in den Indikationen Radiologie, Neurologie und Orthopädie. Aus- und Weiterbildungen im Bereich Pflege bietet das Bildungszentrum an der Werner Wicker Klinik an. Zum Unternehmen gehören ebenfalls zwei Thermalbäder, die Kurhessen Therme in Kassel – Bad Wilhelmshöhe und die Taunus Therme in Bad Homburg v. d. Höhe. Das Hotel Hochsauerland 2010 im upländischen Willingen rundet das Angebot im Bereich Wellness und Erholung ab.
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