Rund 1,3 Millionen Euro hat das Land Rheinland-Pfalz in die grundlegende Sanierung des zweigeschossigen Gebäudes H im südlichen Teil des Wormser Hochschulcampus investiert. Im „International House“ stehen auf einer Nutzfläche von knapp 600 Quadratmetern vier neue Seminarräume, moderne Büros sowie im Dachgeschoss Archiv- und Personalaufenthaltsräume und eine kleine Wohnung für ausländische Gastdozenten zur Verfügung. Von den insgesamt rund 3.700 Studierenden in den drei Fachbereichen Informatik, Touristik & Verkehrswesen und Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Worms haben im Wintersemester 2017/18 rund 730 einen ausländischen Pass.
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf: „In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich der Campus der Hochschule Worms durch Sanierungen und bauliche Erneuerungen zu einem attraktiven und modernen Hochschulstandort weiterentwickelt. Mit der Fertigstellung des „International House“ ist dafür nicht nur ein weiterer Baustein gesetzt worden, sondern auch die Internationalisierung als Markenzeichen der Hochschule wird damit noch sichtbarer. Die internationale Ausrichtung rheinland-pfälzischer Hochschulen ist wichtiger denn je und Voraussetzung für hervorragende Lehre, Spitzenforschung und Innovation bei uns im Land. Das „International House“ bietet die besten Voraussetzungen eine Kultur der Internationalität zu leben: global aufgestellt, global vernetzt und weltoffen.“
Das 1923 erbaute Gebäude direkt am Verkehrskreisel von Alzeyer und Erenburger Straße beherbergte früher das Hochschul-Zentrum für Technologietransfer und Telekommunikation. Durch Zusammenlegung von Büroräumen entstanden im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss jeweils zwei Seminarräume. Das Dachgeschoss beherbergt neben Archiv- und Aufenthaltsräumen für das Personal auch eine kleine Wohnung für Gastdozenten aus dem Ausland.
„Weltoffenheit ist eines der prägenden Elemente an der Hochschule Worms“, so Präsident der Hochschule Worms Prof. Dr. Jens Hermsdorf. „Das Studium und die gemeinsame Forschung mit Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt ist unschätzbar für uns als Hochschule. Mit dem neuen International House geben wir nun dem Thema Internationalität ein Gebäude, wir schaffen einen wichtigen Raum für den vielfältigen Wissens- und Meinungsaustausch. Unser International House ist dabei Konsulat für 180 Partnerhochschulen weltweit und Heimat auf Zeit für unsere internationalen Studierenden. Wir setzen mit Blick auf die künftige Entwicklung der rheinland-pfälzischen Hochschulen einen ersten und wichtigen Impuls für die landesweite Internationalisierungsstrategie.“
Die Umsetzung der Bauprojekte liegt bei der Niederlassung Mainz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB). Im Zuge der Sanierung wurden die energetischen Eigenschaften des Gebäudes H durch den Einbau von dreifach verglasten Fenster und einer Dachdämmung deutlich verbessert.
„Neu ist auch, dass die Außenanlage in Abstimmung mit der Hochschule als Fläche mit Aufenthaltsqualität gestaltet wird“, sagte LBB-Geschäftsführer Holger Basten. „Es wird einen Platz mit wassergebundenem Belag geben, den die Hochschule mit Sitzgelegenheiten und Sonnenschirmen ausstattet.“ Die heimische Bauwirtschaft profitiere ebenfalls, so Basten: „In den Vergabeverfahren für die verschiedenen Baugewerke hatten im Bieterwettbewerb fast ausschließlich regionale Unternehmen die Nase vorn.“
Insgesamt hat das Land im Rahmen von Konversionsmaßnahmen in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten rund 40 Millionen Euro auf dem Campus investiert. 2015 wurde die Generalsanierung des Gebäudes K mit Büroräumen für den Fachbereich Touristik/Verkehrswesen und die Gleichstellungsbeauftragte abgeschlossen. Dem voraus gingen 2013 der Neubau der Kindertagesstätte, die Sanierung des Altbaukomplexes (Gebäude A, B, C und D) bis 2012 sowie 2007 die Sanierung der Gebäude N und O, die die Räume für Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Hörsäle beherbergen.
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