Das Thüringer Opernstudio lockt mit Partien in Neuinszenierungen und im Repertoire an den Theatern von Weimar, Erfurt, Gera-Altenburg und Nordhausen: Echte Bühnenpraxis an vier verschiedenen Häusern parallel zum Aufbaustudium an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. „Das Alleinstellungsmerkmal des Thüringer Opernstudios ist, dass die Studierenden mit unterschiedlichen künstlerischen Handschriften und Strukturen in Kontakt kommen“, so Kay Kuntze, Generalintendant, künstlerischer Geschäftsführer und Operndirektor in Gera.
„Die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Opernhäusern läuft nahezu reibungslos. Absprachen können auf sehr kurzen Wegen getroffen werden. Als Koordinationspunkt und Anlaufstelle fungiert das Sekretariat des Thüringer Opernstudios. Hier wird auch die Disposition erstellt und verwaltet,“ erläutert Prof. Siegfried Gohritz von der Weimarer Musikhochschule als Leiter des Thüringer Opernstudios.
Das seit 2008 in seiner jetzigen Form bestehende Thüringer Opernstudio ist hocherfolgreich und hat sich zum effizienten Karrierekatalysator entwickelt: Nahezu alle Studiomitglieder ersangen sich direkt im Anschluss an das Studio ein Festengagement an einem deutschen Haus – u.a. in Erfurt, Meiningen, Weimar, Dresden, Osnabrück, Plauen-Zwickau, Magdeburg, Koblenz, Karlsruhe, Wuppertal, Düsseldorf und Innsbruck. Derzeit hat das Opernstudio sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Slowakei, Südkorea, Island und Deutschland.
Durchschnittlich stehen die Mitglieder des Thüringer Opernstudios in ca. 250 Vorstellungen pro Spielzeit auf verschiedenen Thüringer Bühnen. Zuletzt waren z.B. SuJin Bae als Oscar in Verdis „Maskenball“ sowie Jolana Slavíková als Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, als Clara Schumann in Altenburg und Gera sowie als Vlasta in Mieczysław Weinbergs „Passagierin“ gefeierte Gäste. Zu weiteren Produktionen mit Beteiligung des Opernstudios gehören in der gerade begonnenen Saison unter anderem Mozarts „Don Giovanni“ und Bernsteins „West Side Story“ am DNT Weimar, Humperdincks „Hänsel und Gretel“ an den Theatern Nordhausen, Erfurt und Weimar, „Don Pasquale“ am Theater Erfurt, „Vogelhändler“, „Vetter aus Dingsda“ und „Eugen Onegin“ an den Theatern Gera und Altenburg sowie die „Zauberflöte“ am Theater Nordhausen.
Das Opernstudio ist ein postgradualer Studiengang der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar, dem Theater Erfurt, dem Theater Nordhausen und der Theater & Philharmonie Thüringen GmbH mit den Bühnen der Stadt Gera und dem Landestheater Altenburg. Es steht unter der Leitung von Prof. Siegfried Gohritz.
Der Studiengang eröffnet jungen hochbegabten Sänger*innen die Chance, professionelle Berufserfahrungen auf der Opernbühne zu sammeln, intensiv vorbereitet und begleitet durch Unterrichte an der Hochschule. Die Aufnahme erfolgt zunächst für eine Spielzeit mit der Option der Verlängerung um eine weitere Spielzeit. Die Mitglieder des Opernstudios erhalten ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro. Das Stipendium ermöglicht, in finanzieller Unabhängigkeit konzentriert die künstlerischen Kompetenzen zu erweitern und durch den Vorsprung Berufspraxis ihre Chancen zu erhöhen, an Theatern Engagements zu finden.
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich auf dem Online-Portal der Hochschule.
Nähere Informationen: www.hfm-weimar.de/opernstudio
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