Digitale Plattformen bieten Chancen wie Risiken. Chancen, weil speziell kleine und mittelständische Unternehmen damit ohne großen Aufwand neue Zielgruppen erschließen können. Risiken, weil eine Abhängigkeit vom jeweiligen Plattformbetreiber und seiner Technologie droht. So lautet eines der zentralen Themen der Veranstaltung „Startups und Mittelstand in der Plattformökonomie – Strategien und Erfolgsbeispiele“. Sie findet auf dem Digital-Gipfel 2019 in Dortmund statt, am 28. Oktober von 12.30 bis 13.50 Uhr in Forum B. Auf Vorschlag des Zentralverbands des Deutschen Handwerks berichtet materialrest24.de dort von seiner digitalen Plattform für das Bauhandwerk. Handwerksbetriebe finden auf dieser Abnehmer für ungenutztes Baumaterial, ohne von intransparenten Algorithmen abhängig zu werden. Das Startup wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2018 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

„Handwerksbetriebe lieben nichts so sehr wie ihre unternehmerische Freiheit und sie wissen genau, wo geschäftliche Vorteile winken“, betont der Gründer von materialrest24.de und ehemalige Dachdecker Simon Schlögl. „Als ich materialrest24.de 2017 gegründet habe, war mir klar, dass unsere digitale Handelsplattform für ungenutzte Bauartikel nur dann erfolgreich sein würde, wenn sie den teilnehmenden Bauhandwerksbetrieben beides bietet: geschäftliche Vorteile und den Erhalt unternehmerischer Freiheit. Daher basiert unsere Plattform auf einem Mitgliedsmodell. Der Ertrag, den die Mitglieder erzielen, hängt nicht von intransparenten Algorithmen oder der Höhe der Beiträge ab, sondern allein von der aktiven Teilnahme. Ganz nebenbei aber, und dafür sind wir mehrfach ausgezeichnet worden, profitiert die Umwelt von unserer Idee, die zum ersten Mal einen milliardenschweren Markt für ungenutzte Bauartikel geschaffen hat.“

Vorsichtig gerechnet hat jeder der über 500.000 Bauhandwerksbetriebe in Deutschland Bauartikel im Wert von 4.000 bis 5.000 Euro auf Lager, die er nicht mehr verwenden kann, die aber ein Kollege sehr gut in einem aktuellen Bauvorhaben gebrauchen könnte. Auf mindestens 2,2 Milliarden Euro beläuft sich daher der Wert an übriggebliebenen und überwiegend neuwertigen Werkstoffen allein in Deutschland. Vor der Gründung von materialrest24.de landeten diese Werkstoffe auf dem Wertstoffhof – nicht nur eine riesige Wertvernichtung, sondern auch eine immense Rohstoffverschwendung, die selbst durch das Recycling nur schwach abgemildert wird. Nicht umsonst ist die Bauindustrie der rohstoffintensivste Wirtschaftszweig Deutschlands. Je mehr Artikel also online einen Käufer finden, desto besser für die Umwelt. Denn der Weiterverkauf spart Wasser, Energie sowie Verpackungsmaterial und damit eine erhebliche Menge CO2.

Als eines von nur fünf Unternehmen wurde materialrest24.de eingeladen, über Chancen und Risiken, Erfahrungen und Erfolge digitaler Geschäftsmodelle für den Mittelstand auf dem Digital-Gipfel 2019 zu referieren. Dazu Simon Schlögl: „Es ist eine große Ehre, als eines der wenigen Startups zur Teilnahme am Digital-Gipfel 2019 vorgeschlagen worden zu sein und von meinen Erfahrungen berichten zu dürfen.“ Seit die Plattform im März 2017 freigeschaltet wurde, haben sich bereits mehr als 1.000 Handwerksbetriebe als Mitglieder registriert und über 10.000 Artikel in dem virtuellen Lager zum Weiterverkauf angeboten. Simon Schlögl ergänzt: „Ich denke, unser Erfolg besteht darin, dass wir aufgrund unserer praktischen Erfahrung im Bauhandwerk einen bestehenden Bedarf erkannt haben, der mit analogen Mitteln nicht effizient hätte bedient werden können. Wir sind stolz darauf, einen Markt geschaffen zu haben, den es vorher nicht gab, der niemandem etwas aufzwingt und der darüber hinaus die Ziele Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringt.“

Eingeleitet wird die Veranstaltung „Startups und Mittelstand in der Plattformökonomie – Strategien und Erfolgsbeispiele“, die am 28. Oktober von 12.30 Uhr bis 13.50 Uhr im Forum B des Digital-Gipfels 2019 in Dortmund stattfindet, durch ein Referat des Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek; er ist Beauftragter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für die Digitale Wirtschaft und Startups. Der Vortrag von Simon Schlögl, Gründer und Geschäftsführer von materialrest24.de, beginnt gegen 12.55 Uhr.

„Das Handwerk pflanzt Bäume!“ – Award für nachhaltiges Wirtschaften

Um noch mehr Bauhandwerksbetriebe zu motivieren, ihre ungenutzten Werkstoffe online zum Verkauf anzubieten, hat materialrest24.de einen Preis für nachhaltiges Wirtschaften ausgelobt: Diejenigen zehn Betriebe, die bis zum 15. Januar 2020 die meisten Artikel auf der Handelsplattform listen und von anderen Betrieben erwerben, gewinnen. Der erste Preis ist ein Wochenende in Berlin für zwei Personen. Zusätzlich erhalten die ersten drei Preisträger hochwertige Maschinen von Makita. Als einer der weltweit führenden Maschinenhersteller unterstützt Makita den Nachhaltigkeitswettbewerb mit Maschinen aus dem Profisegment.

Um den klimafreundlichen Effekt der Online-Handelsplattform noch zu verstärken, stellt materialrest24.de seinen Award unter das Motto „Das Handwerk pflanzt Bäume!“: Für jede während der Laufzeit eingestellte Anzeige übernimmt die Handelsplattform die Pflanzung eines Baumes durch die internationale Umweltinitiative Plant-for-the-Planet. Der Award „Das Handwerk pflanzt Bäume!“ wird von einer Vielzahl an Verbänden, Innungen und Lieferanten unterstützt, darunter vom Zentralverband des Deutschen Handwerks und dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

Interessierte Handwerksbetriebe aus der Bauwirtschaft, die an der Aktion teilnehmen möchten und noch nicht registriert sind, erstellen unter https://www.materialrest24.de/anmelden ein Kundenkonto, das nach interner Prüfung kurzfristig freigeschaltet wird. Weiterführende Informationen zum Award, zu Sponsoren und Partnern sowie zu den Teilnahmebedingungen finden sich unter www.materialrest24.de/wettbewerb.

Über die Material24 GmbH

Aufgrund der stetig größer werdenden Vielfalt an Bauartikeln können Handwerker übrig gebliebenes Material bei Folgeaufträgen nicht mehr verwenden, obwohl es auf anderen Baustellen durchaus gebraucht würde. Um einen Markt für diese ungenutzten Bauartikel zu schaffen, hat der ehemalige Dachdecker Simon Schlögl 2017 materialrest24.de gegründet. Die Online-Handelsplattform mit virtuellem Lager wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und ist Träger des „Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2018“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Weitere Informationen finden sich unter https://www.materialrest24.de/ sowie unter https://de-de.facebook.com/materialrest24.de/.

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