Pluspunkt Flexibilität
Viele Banken bieten Sparpläne in verschiedenen Produktkategorien – für eher konservative bis risikobewusstere Anleger: Regelmäßig investieren lässt sich etwa in Indexfonds (ETF), aktiv gemanagte Fonds, Zertifikate oder Aktien. Dabei können Sparer bei einigen Banken schon mit Raten ab 25 Euro nach und nach finanzielle Reserven bilden, andere verlangen dagegen einen Mindestsparbetrag von 50 oder sogar 100 Euro. Unterschiede gibt es auch in puncto Sparintervall: In allen Produktkategorien ist bei den untersuchten Instituten eine monatliche Einzahlung in den Sparplan möglich, sieben der 16 Banken bieten aber deutlich größere Flexibilität: Hier haben Anleger die Wahl zwischen vier oder fünf verschiedenen Sparintervallen.
Gebühren zehren am Ertrag
Unabhängig von der Börsenentwicklung können auch die anfallenden Kosten über den Anlageerfolg, sprich: die Rendite, mitentscheiden. Bei einem Aktien-Sparplan mit monatlicher Rate von 100 Euro kassiert das kostenattraktivste Institut 1,25 Euro pro Ausführung, die „teuerste“ Bank verlangt dagegen 4,00 Euro. Bei einem Anlagehorizont von zehn Jahren beträgt der Unterschied allein an Order-Gebühren bei diesem Beispiel bereits 330 Euro.
„Wer langfristig denkt und vorsorgen möchte, für den sind Wertpapier-Sparpläne eine gute Wahl. Dabei sorgt vor allem die Regelmäßigkeit des Sparens für gute Renditechancen. Anleger sollten zunächst die individuell passende Produktkategorie wählen und im zweiten Schritt die Konditionen vergleichen – gerade im Bereich der ETF-Sparpläne gibt es zum Beispiel zahlreiche Angebote ganz ohne Ordergebühr“, rät Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Die besten Sparplan-Anbieter
Testsieger in der Kategorie Fonds-Sparplan ist die Consorsbank. Das Finanzinstitut offeriert über 600 aktiv gemanagte Fonds; auch die Zahl an entsprechenden Produkten ohne Ausgabeaufschlag ist vergleichsweise hoch. Den ersten Rang im Bereich der ETF-Sparpläne belegt Flatex mit dem größten Angebot; zudem wird für eine Vielzahl an ETFs keine Kauf-/Ordergebühr erhoben. Bester Zertifikate-Sparplan-Anbieter ist die Comdirect Bank. Die Direktbank profiliert sich etwa mit niedrigen Einstiegsraten von 25 Euro, einem großen Produktportfolio und vergleichsweise geringen Gebühren. In der Kategorie Aktien-Sparpläne rangiert wiederum die Consorsbank auf Platz eins. Mitentscheidend ist ein sehr großes Angebot, das auch Sparpläne auch auf ausländische Aktien umfasst, sowie moderate Kosten.
Fonds-Sparpläne:
- Consorsbank, 2. Flatex, 3. Targobank
ETF-Sparpläne:
- Flatex, 2. Comdirect Bank, 3. Consorsbank
Zertifikate-Sparpläne:
- Comdirect Bank, 2. Consorsbank, 3. S Broker
Aktien-Sparpläne:
- Consorsbank, 2. S Broker, 3. Comdirect Bank
Das Deutsche Institut für Service-Qualität untersuchte die Sparpläne von 16 Finanzinstituten. Im Fokus standen dabei die Produktkategorien Fonds, ETFs, Zertifikate sowie Aktien. Grundlage der Untersuchung waren definierte Anlegerprofile. In das Gesamtergebnis flossen neben den Resultaten der Kostenanalyse auch Angebots- und Leistungskriterien ein. Die Erhebung erfolgte über Unternehmensanfragen; die Daten wurden validiert und vergleichend bewertet (Stand der Kostendaten: 13.11.2019).
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) verfolgt das Ziel, die Servicequalität in Deutschland zu verbessern. Das Marktforschungsinstitut mit Sitz in Hamburg führt zu diesem Zweck unabhängige Wettbewerbsanalysen und Kundenbefragungen durch. Über 2.000 geschulte Tester sind in ganz Deutschland im Einsatz. Die Leitung der Forschungsprojekte, bei denen wissenschaftlich anerkannte Methoden und Service-Messverfahren zum Einsatz kommen, obliegt einem Team aus Soziologen, Ökonomen und Psychologen. Dem Verbraucher liefert das Institut wichtige Anhaltspunkte für seine Kaufentscheidungen. Unternehmen gewinnen wertvolle Informationen für das eigene Qualitätsmanagement. Das Deutsche Institut für Service-Qualität arbeitet im Auftrag von renommierten Print-Medien und TV-Sendern; Studien für Unternehmen gehören nicht zum Leistungsspektrum des DISQ.
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