Dagebüll war früher fast nur als Fährhafen bekannt, als Sprungbrett nach Föhr und Amrum. Heute ist der Ort längst viel mehr und gilt als touristische „Boomtown“. Claas Riecken und Christoph Schmidt haben sich dort Menschen, Gegenwart und Geschichte angesehen, den Ort porträtiert. Während sie dies taten, tobte der Orkan „Sabine“ übers Land und zog Fernseh-Teams ebenso wie Sturm-Touristen an Deich und Mole. Ebenfalls Dagebüll nimmt die Flensburger Friesisch-Studentin Johanna Gregersen ins Visier. Sie betrachtet dort die Sprachenwahl von Ladenschildern, beispielsweise „Casa la Mer“, „MeerFlair“ oder „wettertüch“.

Die Biografie des Föhringer Sprachpflegers und Lehrers Reinhard Arfsten (1897–1971) beleuchtet Claas Riecken. Arfsten war 24 Jahre lang Lehrer in Hollingstedt, bis er dort 1945 wegen seiner NS-Vergangenheit entlassen wurde und auf seine Heimatinsel Föhr zurückkehrte. Erst 1949 wurde er als Lehrer wieder eingestellt, in Oldsum auf Föhr, wo er bis zur Pensionierung 1963 blieb. Er leistete viel für das Föhrer Friesisch, aber sein Charakter machte es ihm selbst und seinen Mitmenschen schwer.

Für die Friesen in Nordfriesland wird derzeit eine staatliche Stiftung errichtet, die alle Förderungen bündeln soll – nach Vorbild der „Stiftung für das sorbische Volk“ in Brandenburg und Sachsen. Susann Schenk, die Vorsitzende des Stiftungsrates der Sorbenstiftung, äußert sich dazu in einem Interview. Hier kann man erfahren, wie die Stiftungsarbeit bei den Sorben läuft und was sie den Friesen für ihre Stiftung rät. Der Gesetzestext der im Januar beschlossenen Friesenstiftung wird ebenfalls abgedruckt. Aktuelle Berichte und Buchhinweise runden „Nordfriesland“ 209 ab.

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