Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Krise auf Zulieferbetriebe und Logistikketten setzt der Reisemobil- und Caravan-Hersteller ab Mittwoch bis einschließlich Ostermontag in Isny die Produktion seiner Fahrzeuge aus. Betroffen sind davon alle Fertigungsbänder und alle produktionsbeteiligten Abteilungen. Das Ausstellungszentrum wird ebenfalls in diesem Zeitraum die Pforten schließen. Das Servicecenter für Händler und Endkunden bleibt mit einem Notbetrieb weiterhin geöffnet.

„Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir zum einen den Schutz unserer Belegschaft im Blick haben und im Hinblick auf die Entscheidungen der Länder und Bundesregierungen unseren Teil zur Vermeidung jeglichen Risikos beitragen wollen. Zum anderen müssen wir natürlich die Planungssicherheit unserer Produktion gewährleisten“, erklärt der Vorsitzende der Dethleffs Geschäftsleitung, Alexander Leopold, die Maßnahme.

Bereits seit einigen Wochen ist eine Corona-Task-Force aktiv, die entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft ergriffen und umgesetzt hat, sowie für eine effiziente Kommunikation innerhalb des Unternehmens verantwortlich i st . So wurden zum Beispiel diverse Hygiene- aber auch organisatorische Maßnahmen kurzfristig und an die jeweilige Lage angepasst und umgesetzt, um etwa das Risiko durch Transportanlieferungen und Besucher zu minimieren.

Eine große Herausforderung der letzten Tage war für das Unternehmen die enge Abstimmung mit den Zulieferern und Logistikern, um eine reibungslose Sicherstellung der Produktion zu organisieren. Zwar funktionierte die Lieferkette bei Dethleffs bislang, die Lage hat sicher allerdings mit dem Produktionstopp wichtiger Zulieferer in Italien komplett verändert. Insofern ist eine Schließung unumgänglich.

Viele Mitarbeiter der Verwaltung, deren Tätigkeit es ermöglicht, befinden sich schon seit Tagen im Homeoffice. Mitarbeiter, die in ausgewiesenen Krisengebieten waren, haben sich in häusliche Quarantäne begeben, um jegliches Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Bis heute gibt es erfreulicherweise keinen bestätigten Corona-Fall im Unternehmen. „Allen Mitarbeitern mit Kindern, die aufgrund der Kindertagesstätten- und Schulschließungen ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, haben wir mit Einsetzen der Schließungen angeboten, in dieser Zeit ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen oder, falls nicht möglich, Überstunden abzubauen oder unkompliziert Urlaub einzureichen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass die meisten Stundenkonten, vor allem bei den Mitarbeitern der Produktion, sehr gut gefüllt sind“, fährt Leopold fort.

In den für den Handel und die Endkunden relevanten Bereichen wie Kundendienst und Ersatzteilversorgung ist über eine Notbesetzung der Service gewährleistet. Die übrigen, nicht direkt mit der Produktion verbundenen Mitarbeiter arbeiten entweder von Zuhause oder in Kleinstgruppen, um die Fortführung wichtiger strategischer Projekte zu gewährleisten.

„Wir werden die Schließzeit nutzen, unsere Arbeitsplätze insbesondere in der Montage bestmöglich auf ein Arbeiten unter Beachtung der entsprechenden Hygiene- und Abstandsregeln vorzubereiten, da wir davon ausgehen müssen, dass uns das Thema Corona noch mehrere Monate begleiten wird“, erläutert Leopold die nächsten Schritte. Dethleffs wird, so Leopold, über jede notwendige Änderung oder Anpassung unverzüglich informieren.

„Stand heute gilt die Aussetzung der Produktion für zwei Wochen und soll am 14. April wiederaufgenommen werden. Allerdings, so haben die letzten Tage gezeigt, müssen auch wir flexibel und individuell auf die Ereignisse reagieren.

Mein Dank gilt an dieser Stelle unseren Mitarbeitern, die hochprofessionell, verantwortungsvoll und mit hohem persönlichem Einsatz diese für uns alle schwierige und nie dagewesene Situation gemeistert haben“, schließt Leopold.

Über Dethleffs GmbH & Co.KG

"Nicht ohne meine Familie!" beschloss Arist Dethleffs im Jahre 1931 und konstruierte den ersten Caravan Deutschlands, von ihm damals noch "Wohnauto" genannt, weil der Skistock- und Peitschenfabrikant seine Familie auf langen Geschäftsreisen bei sich haben wollte. Das Wort "Freizeit" kannten bis dahin nur wenige, Familienurlaub war ein Privileg und der Tourismus steckte noch in den Kinderschuhen. Mit der Erfindung des Dethleffs Caravans begann eine neue Ära , vor allem für das Unternehmen, das sich irgendwann ganz der Caravan- und später auch der Reisemobil-Produktion verschrieb.
Der Pioniergeist von Arist Dethleffs ist auch heute noch im Unternehmen spürbar. Er steckt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Baureihen, in unzähligen Innovationen und natürlich auch im Herzen der Camping-Geschichte: der Familie. Seit der ersten Stunde ist das Unternehmen fest mit dem Standort Isny im Allgäu verbunden und behält mit seiner Positionierung als "Freund der Familie" den Markenkern immer im Blick.
In Isny werden neben Reisemobilen und Caravans der Marke Dethleffs unter anderem auch CamperVans und Urban Vehicles für die Marken Pössl und Crosscamp entwickelt und produziert.

Erwin Hymer Group
Die Erwin Hymer Group ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Thor Industries, dem weltweit führenden Hersteller von Freizeitfahrzeugen mit über 25.000 Mitarbeitern. Die Erwin Hymer Group vereint Hersteller von Reisemobilen und Caravans, Zubehörspezialisten sowie Miet- und Finanzierungsservices unter einem Dach. Zur Erwin Hymer Group gehören die Reisemobil – und Caravanmarken Buccaneer, Bürstner, Carado, Crosscamp, Compass, Dethleffs, Elddis, Eriba, Etrusco, Hymer, Niesmann+Bischoff, Laika, LMC, Sunlight und Xplore, die Reisemobilvermietungen McRent und rent easy, der Fahrwerkspezialist Goldschmitt, der Zubehörspezialist Movera sowie das Reiseportal freeontour.

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