Gute Nachrichten zum Beginn der neuen Woche: Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und das Bundesministerium der Finanzen (BMF) haben am Wochenende ein zusätzliches Programm für den Mittelstand festgezurrt. Die Bundesregierung begegnet damit einer Lücke des Rettungsschirms und setzt die Forderungen des MITTELSTANDSVERBUNDES und seiner Taskforce „Liquidität für den Mittelstand“ um, die sich über zwei Wochen lang unermüdlich für eine 100 %-ge Haftungsübernahme der Bundesregierung bei der Kredit-Vergabe über die KfW und die Förderbanken eingesetzt und das „Schweizer Modell“ ins Spiel gebracht hatten. 

„Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung ausdrücklich. Die vorgestellten Lösungsansätze sollen die Durchleitungsgeschwindigkeit erheblich verbessern. Im Rettungsschirm der Bundesregierung klaffte bislang eine erhebliche Lücke zwischen der direkten finanziellen Unterstützung von kleinen Unternehmen und Selbständigen sowie Großunternehmen – der Mittelstand fiel hier durch.“, so Eckhard Schwarzer, Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES. 

Für Unternehmen, die im letzten Jahr einen gewinnbringenden Geschäftsbetrieb hatten, sollen Kredite in Höhe von 3 Monatsumsätzen abrufbar sein. Maximal 500.000 € für Unternehmen von 10 – 50 Beschäftigten, bis zu 800.000 € für größere Unternehmen. Die Laufzeit der Mittelstands-Darlehen sind auf zehn Jahre angelegt, wovon zwei Jahre tilgungsfrei sein sollen. Der Zinssatz liegt bei 3 % pro Jahr. „Diese Regelung fällt höher aus als erwartet. Allerdings lässt sich dieser Schnellkredit flexibel in einen späteren KfW-Kredit ohne Vorfälligkeitsprüfung und mit niedrigerem Zinssatz umwandeln. Im Moment ist Geschwindigkeit wichtig. Dafür gibt es jetzt einen Lösungsansatz“, so Schwarzer. 

Aber: „Die Untergrenze von 10 Mitarbeitern erscheint aus unserer Sicht bedenkenswert. Denn eine große Anzahl an Mittelständlern ist auch mit einer entsprechend niedrigeren Beschäftigtenzahl unterwegs.“

Der Verbandspräsident appelliert: Die Bundesregierung hat einen „KfW-Schnellkredit“ beschlossen – nun muss es aber auch schnell gehen! Die Corona-Krise und die laufenden Ausgaben der Unternehmen kennen keine Feiertage. Ziel muss es sein, die Liquidität noch vor Ostern zu den Betroffenen zu bringen. Jeder Tag zählt!“, fordert Eckhard Schwarzer. 

„Taskforce Liquidität für den Mittelstand“ 

DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. hat die „Taskforce Liquidität für den Mittelstand“ ins Leben gerufen und vertritt als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Mit der Leitung der Taskforce beauftragt ist Günter Althaus, ehemaliger Präsident des MITTELSTANDSVERBUNDES. Die kooperierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,5 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 507 Mrd. Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 430.000 Ausbildungsplätze.  Vorstände führender Kooperationen arbeiten gemeinsam daran, schnell Hilfe zu organisieren. Aus dem Kreis der Verbundgruppen dabei sind ANWR GROUP eG, Dr. Daniel Terberger (KATAG AG), Dr. Alexander von Preen (INTERSPORT Deutschland eG), Eckhard Schwarzer (DATEV eG), Dr. Andreas Trautwein (E/D/E GmbH), Franz-Josef Hasebrink (EK/servicegroup eG), Frank Bermbach (MHK Group AG), Dr. Benedikt Erdmann (Soennecken eG). 

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