Eine der sechs Intensivpatienten, die das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) aus dem Nachbarland Frankreich zur Behandlung der Covid-19-Erkrankung übernommen hatte, konnte heute aus der stationären Behandlung entlassen werden. Die Patientin wurde heute Mittag vom Campus Kiel über den Flughafen Hohn auf ihre Heimreise nach Frankreich verabschiedet.

„Wir freuen uns sehr, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten unseren französischen Freunden helfen können und sind glücklich über diesen europäischen Behandlungserfolg“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, „wir wünschen unserer geheilten Patientin weiterhin gute Genesung und eine gute Heimreise.“

Am 31. März 2020 war das UKSH dem Aufruf des Schleswig-Holsteinischen Gesundheitsministers Dr. Heiner Garg gefolgt und hatte sechs beatmungspflichtige Patienten aus Frankreich übernommen. Das Nachbarland war aufgrund der Coronavirus-Pandemie an Kapazitätsgrenzen bei der Behandlung beatmungspflichtiger Patienten gestoßen. „Diese Hilfe war und ist für uns ein Gebot der Menschlichkeit. Dies entspricht unserem Verständnis von Solidarität in einem vereinten Europa und einem weltoffenen UKSH“, sagt Prof. Scholz, „bei uns arbeiten 14.500 Menschen, darunter mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 120 Nationen.“

Das UKSH bekundet seine Bereitschaft, weitere Patienten aus den Partner-Ländern aufzunehmen und begrüßt die solidarische Haltung des Bundesgesundheitsministers. „Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen“, sagte Jens Spahn vor der gestrigen Sitzung des Corona-Kabinetts, wo er auch ankündigte, dass der Bund die Behandlungskosten für ausländische Covid-19-Notfälle übernehme.

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