Kontrollräume der Flugsicherung sind immer ein kritischer Bereich. Die komplexen und immens verantwortungsvollen Aufgaben verlangen Fluglotsen und Kontrollraum-Mitarbeitern einiges ab. Sämtliche IT-Komponenten erfordern daher höchste Verlässlichkeit. Entsprechend streng sind die Bestimmungen, wie Kontrollräume der Flugsicherung ausgestattet werden müssen und entsprechend hoch die Standards, die die Technik erfüllen muss. Alles muss perfekt und einwandfrei funktionieren, um für die Fluglotsen höchste Konzentration und Multi-Tasking zu ermöglichen. Undenkbar, dass sich in einem Kontrollraum der Flugsicherung noch mehrere dutzende laute Rechner im gleichen Raum befinden und die Arbeit der Lotsen beeinträchtigen.

Bereits fest etabliert im ATC-Sektor helfen KVM-Systeme der Guntermann und Drunck GmbH, die leistungsstarken und lauten Rechner aus dem Kontrollraum auszulagern und in einem klimatisierten Technikraum unterzubringen. Hitze- und Geräuschemissionen sind ein wichtiger Aspekt, der sinnvollerweise in ATC-Kontrollräumen vermieden werden muss. KVM-Systeme stellen die Brücke zur ausgelagerten Technik im Serverraum dar. Die Rechner lassen sich trotzdem in Echtzeit bedienen, so als stünden sie physikalisch noch am Arbeitsplatz. Solche höchst zuverlässige KVM-Systeme für die Mission-Critical-Anwendungen des ATC-Sektors präsentiert der deutsche Hersteller auf der diesjährigen ATCA Annual, vom 15.-18.102017, Stand 507, National Harbor, in Maryland, USA. Die KVM-Systeme – Made in Germany – sind eine absolut zuverlässige Brücke zwischen IT-Technikraum und ATC-Kontrollraum. Welche Aspekte sind für die Auswahl wichtig und was muss man vor der Anschaffung der richtigen KVM-Technik für das Air Traffic Control beachten?

Komprimiert oder unkomprimiert – die Kernfrage der Videoübertragung

Der entscheidende Punkt bei der Auswahl der KVM-Technik ist oft die Bildqualität. Fluglotsen müssen sich darauf verlassen können, dass das, was sie auf ihren Bildschirmen sehen, auch tatsächlich eine Echtzeitanzeige ist – ohne Latenzen und ohne störende Beeinträchtigungen der Bildqualität. Dank KVM-Technik von G&D lassen sich große Distanzen zwischen den Rechnern im Technikraum und den ATC-Kontrollraum überbrücken, sodass Fluglotsen ihre Rechner in Echtzeit bedienen können. Die Frage aller Fragen: komprimierte oder unkomprimierte Videoübertragung lässt sich nicht generalisiert beantworten und hängt von vielen weiteren Faktoren ab. Unkomprimierende Systeme erfordern eine entsprechend hohe Bandbreite, um das eingehende, hochauflösende Video des Rechners an den Monitor transparent und verlustfrei weiterzuleiten. Eine hohe Bandbreite bedingt wiederum ein leistungsfähigeres, teureres System. Die Resultate eines solchen Systems sind dafür absolut zuverlässig und von höchster Qualität, denn die Lotsen sehen 1:1 jedes einzelne, übertragene Pixel.

Unkomprimierende Systeme, z.B.  das DP1.2-VisionXG übertragen die Informationen pixelperfekt, latenz- und verlustfrei. Selbst hochauflösende 4K- und 8K-Videosignale können bei vollen 60 Hz auf große Distanzen übertragen werden. Der KVM-Extender ist das erste und einzige KVM-System weltweit, das 8K-Videosignalen unkomprimiert und transparent auf Distanzen bis zu 10.000 m verlängern kann. Das Gerät besteht aus einem Rechner- und einem Arbeitsplatzmodul und ist mit bis zu vier Videokanälen ausgestattet. Die dedizierte Übertragung beim DP1.2-VisionXG erfolgt über Lichtwellenleiter, um ausreichend Bandbreite für unkomprimierte, hochauflösende DisplayPort 1.2-Videosignale, Keyboard/Mouse, RS232, USB2.0 und Audio zu bieten.

Komprimierende KVM-Systeme und ihr Platz im ATC

Komprimierende Systeme können ebenfalls eine sehr hohe Videoqualität gewährleisten, bieten aber auch zahlreiche weitere Vorteile. Durch das Komprimieren der Videosignale kommen die Systeme mit einer geringeren Bandbreite aus und erlauben kostengünstigere Komponenten. Die klassische CAT-Verkabelung bietet gegenüber der unkomprimierten Übertragung via Lichtwellenleiter also deutliche Kostenvorteile. So können Projektanforderungen mit Hinsicht auf das Budget individuell berücksichtigt werden. CAT-Verkabelungen erlauben jedoch nur eine geringere Bandbreite und erfordern eine entsprechende Kompression. Der KVM-Extender DP1.2-Vision stellt sich beiden Herausforderungen und verlängert Rechnersignale wahlweise über Lichtwellenleiter bis zu 10.000m oder über CAT-Verkabelung bis zu 140m.

Die Anforderungen bedingt durch geringere Bandbreiten löst G&D mit dem verbesserten, hauseigenen Kompressionsverfahren HDIP in der neuesten Entwicklungsstufe, dem Level 3, welches die verlustfreie Übertragung von Videosignalen mit einer Auflösung von 4K bei 60Hz ermöglicht. Der KVM-Extender DP1.2-Vision ist mit den digitalen Matrixswitches vollkompatibel, sodass also 4K-Auflösungen selbst durch eine KVM-Matrix geschaltet werden können. Das Kompressionsverfahren HDIP Level 3 arbeitet pixelperfekt, sodass die Systeme mit weniger Bandbreite zur Signalübertragung auskommen und trotzdem aber optimale Bildqualität und latenzfreie Bedienung der Systeme liefern und somit selbst für den ATC-Sektor optimal geeignet sind.

Ein weiterer entscheidender Vorteil der komprimierenden Systeme liegt darin, dass sich Rechnersignale komprimiert viel besser weiterverarbeiten lassen. So lassen sich Rechner und Konsolen in größeren Matrixinstallationen einfacher schalten und verteilen, sodass ein verteilter, wechselseitiger Zugriff und Schaltszenarien möglich sind.

Ein Großteil der Flugsicherungen weltweit vertraut bereits auf die Systeme von G&D. Einige ANSPs setzen auf die komprimierenden, andere Flugsicherungen wiederum auf die transparenten G&D Systeme. Daher ist die Frage, ob ein komprimierendes oder unkomprimierendes System die bessere Wahl ist, sehr individuell zu beantworten. Die Antwort hängt in erster Linie von den ganz eigenen Anforderungen und Anwendungsparametern des jeweiligen Kontrollraums ab. Die KVM-Experten von G&D beraten Messebesucher auf der diesjährigen ATCA Annual vom 15.-18.10.2017 über die bestmögliche Lösung für ATC-Anwendungen und verhelfen ANSPs individuell zur optimalen Ausgestaltung ihrer IT-Strukturen.

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