Aufgrund der höheren Besucherzahlen erwirtschafteten das Zoo-Restaurant und die Cafeteria einen Umsatz von CHF 6’678’851.13, was einem Zuwachs von 4.9 % entspricht. Der Zoo-Laden erreichte aus demselben Grund einen deutlich höheren Umsatz von CHF 1’258’777.80, also 6.6 % mehr als im Vorjahr (Vorjahr CHF 1’179’936.15). Dank einer sehr starken Börse im 2019 zählt der Zoo ein höheres Nettofinanzergebnis von CHF 4’637’452.82 (Vorjahr CHF -1’901’983.20) und damit eine positive Rendite auf dem durchschnittlichen Wertschriftenvermögen von 11.8 % (Vorjahr -4.8 %).
2019: Gleichbleibender Personalaufwand, gleichbleibendes Betriebsergebnis
Der Personalaufwand blieb annähernd gleich bei CHF 11’838’985.44 (Vorjahr CHF 11’805’749.85) für die 127 Tierpflegerinnen und -pfleger, Mitarbeitende der Verwaltung sowie der Kasse in insgesamt 107 Vollzeitstellen.
Der Betriebsaufwand lag 2019 bei CHF 3’309’243.44 (Vorjahr CHF 3’302’701.76).
Bau- und Planungskosten für diverse laufende Projekte, im 2019 insbesondere für das Ozeanium und das Vogelhaus, wurden systematisch im Sinne von Direktabschreibungen der Erfolgsrechnung belastet. Es wurden zweckbestimmte Fonds im Umfang von CHF 3’123’547.25 (Vorjahr CHF 6’062’080.00) aufgelöst.
Nach den ordentlichen Abschreibungen von CHF 583’166.67 (Vorjahr CHF 586’800.01) resultiert zunächst ein mit dem Vorjahr vergleichbares, negatives Betriebsergebnis von CHF -8’681’161.55 (Vorjahr CHF -8’563’500.39) und nach Berücksichtigung der Bau- und Planungskosten von CHF -10’905’184.32 (Vorjahr CHF -12’524’797.42).
Dank den Spendern
Der Zoo Basel ist eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft mit gemeinnützigem Charakter und daher auf Spenden angewiesen. Er möchte deshalb allen Spenderinnen und Spendern danken, die ihn im Jahr 2019 mit grösseren und kleineren Beiträgen unterstützt haben. Es kamen 2019 Drittmittel aus Spenden, Geschenken, Nachlässen und Legaten sowie Patenschaften im Umfang von insgesamt CHF 9’088’485.78 (Vorjahr CHF 9’585’946.21) zusammen. Davon sind etwa CHF 2’214’937.00 (Vorjahr CHF 3’767’818.00) zweckbestimmt. Der verbleibende Anteil Drittmittel von CHF 7’099’600.78 (Vorjahr CHF 6’128’020.21) konnte zur Deckung des laufenden, strukturell negativen Betriebsergebnisses herangezogen werden. Auch die Abgeltungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft und die Beiträge der Gemeinden blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und ermöglichten nach Zuweisung von insgesamt CHF 8’469’770.25 (Vorjahr CHF 3’769’926.00) an die zweckbestimmten Fonds, einen kleinen Jahresgewinn von CHF 79’494.91 (Vorjahr CHF 52’516.96) auszuweisen. Insgesamt resultiert auch ein sehr ausgewogenes Bild zwischen den Flüssigen Mitteln und Wertschriften von total CHF 66’622’222.15 (Vorjahr CHF 60’518’880.27) und den Zweckbestimmten Fonds von CHF 66’563’732.61 (Vorjahr CHF 61’267’509.61) per 31.12.2019, was bedeutet, dass die von den Spendern für die Entwicklung des Zoos zur Verfügung gestellten Mittel zunächst sorgfältig angelegt werden, bevor sie zweckbestimmt eingesetzt werden.
Freud und Leid: Freundeverein jubilierte – Enttäuschung über Abstimmungsresultat
Im 2019 feierte der Freundeverein sein 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses Jubiläums organisierte der Verein verschiedene Anlässe, die das Berichtsjahr prägten. An der Jubiläums-Tagung zum Thema «Mensch – Tier – Zoo» beschlossen die anwesenden Mitglieder, dem Zoo Basel ein Jubiläums-Geschenk in der Höhe von CHF 100’000 zur freien Verfügung zu machen. Zudem leistet der Freundeverein weiterhin seinen jährlichen Beitrag in der Höhe von CHF 150’000 an die Bildung und Vermittlung des Zoos.
Gross war die Enttäuschung über den an der Abstimmung vom 19. Mai abgelehnten Bebauungsplan Ozeanium. Über zehn Jahre Planung, finanzielle Mittel und nicht zuletzt Begeisterung und Überzeugung investierte der Zolli in das Projekt. Auch ohne Ozeanium: Der Zoo Basel wird weiterhin einen Beitrag zur Aufklärung der Besucher, zur Arterhaltung sowie zur Sensibilisierung für den Naturschutz leisten. Beispielsweise mit dem Vogelhaus, dessen Sanierung und Teil-Neubau im Berichtsjahr startete. Die Besucherinnen und Besucher werden dort in eine Welt der Vogelstimmen, der Farben- und Formenvielfalt und in eine üppige Pflanzenwelt eintauchen. Anhand der gezeigten Arten und Lebensräume sollen beispielhaft die Prinzipien der Evolution erklärt und auf die teilweise stark bedrohten Bestände und Lebensräume in der Natur aufmerksam gemacht werden.
2020 muss der Zoo Basel mit Einbussen rechnen
Das laufende Jahr startete für den Zoo Basel zunächst erfolgreich. Die milden Wintertage lockten aussergewöhnlich viele Besucher an. Aufgrund der Schliessung wegen der Corona-Krise wird 2020 kein einfaches Jahr für den Zoo Basel. Durch die Einbussen bei den Besucherzahlen fallen die Einnahmen aus Eintritten, Restaurants und Shop aus. Wie gross der Verlust ist, lässt sich noch nicht beziffern. Die finanzielle Situation des Zoo Basel lässt es aber zu, den finanziellen Verpflichtungen in dieser schwierigen Zeit nachzukommen.
ZOO BASEL
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