In der Region Splügen (GR) haben die Bauarbeiten für das Kleinwasserkraftwerk Hüscherabach begonnen. Das neue, hochmoderne Kraftwerk ersetzt die alte, zur Gemeinde Rheinwald gehörende Anlage aus den 1930er Jahren. Mit dem neuen Kraftwerk wird die Erzeugung von erneuerbarer, einheimischer Energie beinahe auf das Sechsfache gesteigert. Die Energieproduktion wird von 1,1 Millionen auf rund 6,1 Millionen kWh pro Jahr erhöht, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 1’500 Haushalten entspricht.
Strom aus erneuerbarer Energie ab der zweiten Hälfte 2021
Das Kleinwasserkraftwerk mit grosser Fallhöhe wird den Hüscherabach nutzen, der bei Splügen in den Hinterrhein mündet. Die Hochdruckanlage besteht aus einer Wasserfassung, einer 2’240 Meter langen Druckleitung und der Zentrale, in welcher eine Peltonturbine mit 1,9 MW Leistung untergebracht ist. Die Arbeiten erstrecken sich auf zirka 18 Monate, beziehen lokale Unternehmen beim Bau mit ein und erzeugen somit auch einen wirtschaftlichen Mehrwert in der Region.
Bestätigung der Partnerschaft
Alpiq und die Gemeinde Rheinwald investieren rund 10 Millionen Franken in den Bau des Kleinwasserkraftwerks. Die beiden Partner halten 60 bzw. 40 Prozent an der Wasserkraftwerk Hüscherabach AG. Das Projekt wird durch das Investitionsförderprogramm des Bundes zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen unterstützt. Alpiq und die Gemeinde Rheinwald sind langjährige Partner und betreiben seit 2012 gemeinsam das Kleinwasserkraftwerk Tambobach in Splügen. Sie setzen damit eine beispielhafte und fruchtbare Zusammenarbeit fort, die es der Gemeinde ermöglicht, die lokale Wirtschaft neben Tourismus und Landwirtschaft weiter zu entwickeln.
Massnahmen zugunsten der Umwelt
Es werden mehrere Massnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen des Kraftwerks durchgeführt. Sie betreffen unter anderem den Fischschutz an der Wasserfassung und die Gewährleistung einer simultan abflussdynamischen Restwassermenge im Bach. Das Projekt Hüscherabach trägt auch zu einem umfassenden ökologischen Ausgleichsprogramm zur Revitalisierung des Hinterrheins auf dem Gebiet der Gemeinde Rheinwald bei. Dieses Projekt befindet sich derzeit im Stadium der Entwicklung und soll in den kommenden Jahren realisiert werden.
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