Am 22. und 23. April wurde das Berufsförderungswerk Leipzig (BFW Leipzig) im Auftrag der Certqua nach DIN EN ISO 9001 und nach AZAV geprüft. Diese Prüfung umfasste ein Audit der Bereiche Qualifizierung, BTZ und Verwaltung in Leipzig sowie der Außenstellen Chemnitz und Brand-Erbisdorf. Nun liegt die Bestätigung vor, dass das BFW Leipzig allen Qualitätsmaßstäben in der beruflichen Rehabilitation gerecht wird. Mit Carsten Bauers, Qualitätsmanager im BFW Leipzig, haben wir dazu gesprochen.

Frage: Wie haben wir das Audit in diesem Jahr und zumal unter den Bedingungen der Covid-19-Einschränkungen bestanden?

Carsten Bauers: Wir konnten das Audit mit einem guten Ergebnis abschließen. Die Urkunde mit dem Zertifikat wurde uns bereits zugesandt. In Auswertung des Audits wurden weder Abweichungen festgestellt noch Auflagen erteilt. Die Prüfer haben lediglich Verbesserungsvorschläge eingebracht.

Frage: Was heißt das?

Carsten Bauers: Einmal ist das gut für uns. Denn wir haben alle Anforderungen, die an uns hinsichtlich der Kriterien für die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 und nach AZAV gestellt werden, voll erfüllt. Die Verbesserungsvorschläge richten sich mehr an Möglichkeiten, wie wir unsere Geschäftsabläufe hinsichtlich der beruflichen Rehabilitation noch effizienter gestalten könnten.

Frage: Warum wurde diese Prüfung durchgeführt?

Carsten Bauers: Wir sind nach DIN EN ISO 9001 und nach AZAV zertifiziert. Die Zertifizierung ist eine Voraussetzung, dass uns die Leistungsträger mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern belegen. In diesem Jahr lief die Zertifizierung nach der DIN EN ISO 9001 aus und musste somit erneuert werden. Die Prüfung nach AZAV war eine „Trägerüberwachung“. Es handelte sich somit um ein Wiederholungsaudit zur Aufrechterhaltung des derzeit gültigen Zertifikats.

Die ISO-Norm ist ein allgemein gehaltenes Regelwerk zur Einhaltung von Standards für alle Branchen und definiert allgemeingültige Regeln, nach denen ein wirksames Qualitätsmanagement aufgebaut sein sollte, die AZAV – Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung – ein spezieller Anforderungskatalog für Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit. Um die Leistungsfähigkeit und Effizienz des arbeitsmarktpolitischen Fördersystems zu verbessern, benötigen alle Anbieter entsprechender Dienstleistungen seit April 2012 eine AZAV-Trägerzulassung. Ohne AZAV-Trägerzertifizierung könnten wir weder Bildungsgutscheine annehmen noch Rehabilitanden über die Agentur für Arbeit oder die Jobcenter zugewiesen bekommen.

Frage: Und warum nun diese erneute Prüfung?

Carsten Bauers: Wir werden jährlich einer Prüfung unterzogen. Die Re-Zertifizierung und die Trägerüberwachung sind nun notwendig, weil wir in der Umsetzung unserer Ziele, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem 1. Arbeitsmarkt zu integrieren, uns den ständigen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen müssen und es auch tun. Die Leistungsträger wollen sichergehen, dass wir über ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem verfügen.  Dies gewährleistet, dass die von uns gewählten Strukturen und Abläufe konsequent auf das Ziel der beruflichen Rehabilitation, also der Vermittlung von Teilnehmern in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis, ausgerichtet sind und zu dessen Erfüllung beitragen. Dazu gehört unter anderem die Dokumentation aller Strukturen und Abläufe sowie die stete Überprüfung unserer erreichten Ziele. Aus meiner Sicht kann ich sagen, wir haben mit dem Erhalt unserer Zertifizierungsurkunde die Bestätigung erhalten, dass wir uns weiterhin auf einem guten Weg in der beruflichen Rehabilitation befinden.

Erstellt: Michael Lindner/BFW Leipzig

Über die Berufsförderungswerk Leipzig gemeinnützige GmbH

BFW Leipzig
Seit fast 30 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück ins Arbeitsleben angeboten. Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz und Döbeln zur Verfügung. Die Beruflichen Trainingszentren in Leipzig und Chemnitz ergänzen das Angebot speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag, um Menschen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen damit gleichzeitig dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft zu begegnen. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.

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