Etwa 3.600 Grad entstehen, wenn Krzysztof Trzaskowski mit einer Elektrode Metalle anschmilzt, um sie miteinander zu verbinden. Konstruktionsmechaniker mit dem Schwerpunkt Schweißen müssen komplizierte Techniken beherrschen und an außergewöhnlichen Orten arbeiten können, auch kopfüber oder in schwindelerregender Höhe. Der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) gibt deshalb dem Berufsnachwuchs mit dem Wettbewerb „Jugend schweißt“ die Möglichkeit, sein Können in dem anspruchsvollen Handwerk miteinander zu vergleichen.

Bereits vor zwei Jahren hatte Trzaskowski im Regionalwettbewerb mit seinen Mitstreitern um die Wette geschweißt und in der Disziplin Lichtbogenhandschweißen den ersten Platz gewonnen. Darüber hinaus wurde der damals 18-Jährige noch als Auszubildender beim Stahlbereich von thyssenkrupp 2015 zum nordrhein-westfälischen Landesmeister im Lichtbogenhandschweißen gekürt. Nun hat er beim Bundeswettbewerb, ebenfalls vom DVS ausgerichtet, den dritten Platz in seiner Spezialdisziplin gewonnen.

Sein Chef, Frank von Kuczkowski, ist mächtig stolz auf seinen Mitarbeiter: „Die geforderten Schweißtechniken waren anspruchsvoll – insbesondere das Schweißen einer sogenannten V-Naht verlangt Geschick, da mehrere Lagen geschweißt werden, bei der jede Naht handwerklich höchsten Ansprüchen entsprechen muss“, so von Kuczkowski. Diese Technik kommt vor allem bei Schweißarbeiten an Großkonstruktionen, wie Schiffen oder Hochöfen, zum Einsatz. Sein Mitarbeiter Krzysztof Trzaskowski ist auf dem fast zehn Quadratmeter großen Werkgelände im Duisburger Norden im Einsatz und schweißt Rohre und Kessel im hochmodernen Anlagenpark von thyssenkrupp.

Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung „Schweißtechnik“ führen Tätigkeiten in der Herstellung, Instandsetzung und beim Umbau von Metallkonstruktionen durch. Ihre Aufgaben beinhalten das Vorbereiten von Bauteilen und Baugruppen zum Schweißen, das Durchführen von verschiedenen Schweißverfahren an unterschiedlichen Werkstoffen und die Kontrolle von Schweißverbindungen. Bei „Jugend schweißt“ werden die Teilnehmer, alle unter 23 Jahren, in Theorie und Praxis getestet. Je Kategorie wird an Rohren oder Blechen geschweißt und anschließend die innere und äußere Schweißnaht bewertet.

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