Klima- und Wirtschaftsziele mit Solardeckel nicht realisierbar
Seinen Ursprung hat der Solardeckel im Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG), in das er 2012 als Förderbeschränkung aufgenommen wurde. Mit diesem sollte der PV-Zubau auf 52 Gigawatt begrenzt werden, um technische und vermeintliche finanzielle Restriktionen im Zusammenhang mit dem EE-Ausbau zu berücksichtigen. Schon länger herrscht allerdings Einigkeit darüber, dass die Förderbeschränkung im Widerspruch zu allen Zielen der Energiewende steht. Joachim Goldbeck dazu: „Auch PV-Kleinanlagen sollten weiterhin eine stringente Unterstützung durch die Bundesregierung erhalten. Nur so schaffen wir langfristig die Energiewende.“
Gleichzeitig spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine große Rolle. „Im schlimmsten Fall hätte der Förderstopp einen gewaltigen Markteinbruch von bis zu 80 Prozent zur Folge. Das ist eigentlich nicht zu verantworten“, meint Goldbeck. Schon in den vergangenen Monaten war dieser Negativtrend spürbar. So wurden beispielsweise bereits geplante Projekte abgesagt und neue Stellen nicht mehr besetzt. Die Öffnung des Solardeckels sorgt in der Branche nun für Erleichterung. „Anlagenbauer und -betreiber können jetzt wieder besser planen. Davon profitiert die Branche auf Dauer enorm“, so Goldbeck.
Gesetzesreform soll folgen
In den Reihen des BSW und aus verschiedenen Unternehmen ist man zufrieden. Joachim Goldbeck: „Unabhängig von meinem Amt beim BSW begrüße ich die Aufhebung des Deckels auch als Geschäftsführer von GOLDBECK SOLAR sehr. Nun konnte nämlich endlich eine der größten Investitionsbarrieren der Energiewende beseitigt werden. Das zeigt, dass sich die Mühen der letzten Monate gelohnt haben.“
Für Joachim Goldbeck und den BSW ist die Arbeit damit aber noch lange nicht getan. „Wir arbeiten daran, dass nach der Öffnung des Deckels spätestens im Herbst eine große Gesetzesreform folgt.“ Damit sollen weitere Marktbarrieren abgeschafft und der Photovoltaik- und Speicherausbau deutlich beschleunigt werden.
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