Der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Bernhard Conzen, begrüßt den Beschluss der gestrigen Sonder-Agrarministerkonferenz zur Neuausrichtung der Verteilung der ELER-Mittel in Deutschland.

Danach sollen für die Jahre 2021 und 2022 die europäischen Mittel erstmals mit einem Anteil von 15 bzw. 20 % über die landwirtschaftliche Nutzfläche verteilt werden. Bislang beruht die bundesweite Aufteilung des Mittelvolumens überwiegend auf historischen Maßstäben ohne adäquaten Bezug zur Fläche.

Für NRW würde dies nach Angaben des RLV auf Grundlage der derzeitigen Planungen der Brüsseler Kommission ein Anstieg der Mittel in der ELER-Förderung fast 6 Mio. € für die nächsten beiden Jahre bedeuten.

Conzen sieht das als einen Erfolg der NRW-Landwirtschaftsministerin. „Ministerin Ursula Heinen-Esser hat sich auf Bundesebene erfolgreich für die Interessen unserer Bauern eingesetzt. Dies verdient angesichts der Beharrungskräfte in  anderen Bundesländern Respekt und Dank“, zeigt sich der RLV-Präsident über das Verhandlungsergebnis erfreut und führt weiter aus: „Dies ist ein guter erster Schritt hin zu einer gerechteren Verteilung, der in den nächsten Jahre für zukünftige Förderperioden flächenbezogen fortentwickelt werden muss.“ Nach Auffassung des RLV verlangt die vor wenigen Wochen von der  Europäischen Kommission vorgestellte Farm to Fork Strategie eine gleichmäßige Verteilung der Mittel in Deutschland, ansonsten drohe eine Verstärkung der schon heute bestehenden förderbedingten Wettbewerbsverzerrungen.

Mehr Förderung in Agrarumwelt-, Biodiversitäts- und Tierwohlmaßnahmen möglich

Aufgabe sei jetzt, so Conzen, geeignete Maßnahmen zu finden, mit denen die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen zukunftsorientiert weiterentwickelt werden kann. Wörtlich führt der RLV-Präsident aus: „Das aufgestockte Budget versetzt unser Land in die Lage, an den gesellschaftlichen Anforderungen ausgerichtete Agrarumwelt-, Biodiversitäts- und Tierwohlprogramme sowie Investitionen zu fördern“. Schließlich sollen mit einem Teil der zusätzlichen europäischen Mittel Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, mit denen die Folgen der Corona Pandemie in Verbindung mit den zukünftigen Herausforderungen wie etwa des Klimawandels gelöst werden können.

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