Die Evangelische Akademie Bad Boll und die Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen zeigen gemeinsam von Juli bis September Arbeiten von Günther C. Kirchberger.

„Dass gerade die Kunst den Aufschlag in Bad Boll macht und den Lockdown an der Evangelischen Akademie beendet, ist ein gutes und wertschätzendes Zeichen“, sagte Studienleiter Prof. Dr. Hans-Ulrich Gehring in seiner Begrüßung anlässlich der Vernissage zur Kunstausstellung „Günther C. Kirchberger – Die Jahre in Bad Boll“ am vergangenen Sonntag. Auch er habe gehadert, ob eine Ausstellung sich unter den aktuellen Gegebenheiten durchführen lasse. Angesichts der doch knapp 50 Gäste und mit Blick auf das Ergebnis, sei er sehr froh, dass die Ausstellung realisiert wurden.

Die als Doppelausstellung konzipierte Ausstellung zeigt Arbeiten des bis 2010 in Bad Boll lebenden Künstlers Günther C. Kirchberger. Dieser war eng mit der Evangelischen Akademie Bad Boll und auch mit der Schloss Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen verbunden. Dr. Hariolf Teufel, Vorstandsvorsitzender der Schloss Filseck-Stiftung, erläuterte in seinem Grußwort im Rahmen der Ausstellungseröffnung, dass diese Verbundenheit zum Künstler gleichsam die beiden Institutionen verbinde, woraus diese Doppelausstellung resultiere.

Als Maler, Zeichner und Graphiker sowie als akademischer Lehrer prägte Günther C. Kirchberger Generationen von Künstlerinnen und Künstler. Er war Avantgardist der 50- und 60er Jahre, Mitbegründer der Gruppe 11 und hatte dazu beigetragen, dass die Kunstrichtung des sogenannten „Hard Edge“ in Deutschland etabliert wurde. 1996 zog er nach Bad Boll, wo für ihn eine überaus produktive Schaffensperiode begann. Die in dieser Zeit entstandenen Arbeiten stehen im Zentrum der aktuellen Ausstellung. Die Akademie zeigt unter anderem Werke aus dem Zyklus „Textverinnerlichungen“ sowie weitere Gemälde sowohl aus dem eigenen Archiv als auch aus dem Archiv der Schloss-Filseck-Stiftung.

Noch bis 13. September können Interessierte die Kunstausstellung „Günther C. Kirchberger – Die Jahre in Bad Boll“ auf Schloss Filseck und in der Akademie kostenfrei besichtigen. Am 24. Juli findet zudem in Bad Boll unter dem Titel „Menschverinnerlichung“ um 18 Uhr ein Abendgespräch in Erinnerung an Günther C. Kirchberger statt. Weitere Informationen zum Gespräch und der Ausstellung sind der Webseite (https://www.ev-akademie-boll.de/akademie/kunst.html) sowie dem Einführungsvideo (https://www.youtube.com/watch?v=pLr_sWlzlAo) zu entnehmen.

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