Untersuchungen der Organisation hatten ergeben, dass 30 Millionen Kinder aufgrund der sekundären Auswirkungen der COVID-19-Pandemie von Krankheit und Tod bedroht sind und bis zu 85 Millionen weitere Mädchen und Jungen Gewalt ausgesetzt sind.
Isabel Gomes, Leiterin der globalen Hilfseinsätze von World Vision: „Wir sehen jetzt schon einen drastischen Anstieg bei der Zahl hungernder Kinder aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19. Insgesamt könnten bis zu 110 Millionen Kinder von Hunger bedroht werden.“
Die Kosten für den Schutz der ärmsten 10 Prozent der Weltbevölkerung vor den schlimmsten Auswirkungen der Pandemie belaufen sich auf geschätzte 90 Milliarden Dollar – weniger als ein Prozent der Konjunkturpakete, die die reichen Länder zum Schutz ihrer eigenen Wirtschaft geschnürt haben. Isabel Gomes: „Die Staats- und Regierungschefs der reichsten Länder der Welt müssen die Schwächsten der Welt zu ihren Prioritäten zählen. Dieser Virus kennt keine Grenzen".
World Vision fordert, dass die Mittel des globalen Hilfeplans für die ärmsten Länder praxisnah, transparent und gerecht an UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) verteilt werden. Bislang sind nur 5 Prozent der erhaltenen Mittel an nicht-staatliche Hilfsorganisationen gegangen, die die Arbeit vor Ort tatsächlich durchführen.
Isabel Gomes: "Wir sind jedoch froh, einen Beitrag zur Gestaltung des Hilfspakets leisten zu können, und wir werden weiterhin mit UN-Organisationen und anderen Partnern zusammenarbeiten, um den Bedürfnissen der am meisten gefährdeten Menschen gerecht zu werden.“
World Vision hat selbst seit Ausbruch der Corona-Pandemie bisher 43,8 Millionen Menschen im größten Hilfseinsatz ihrer Geschichte unterstützt. Die Mitarbeiter der Organisation leisten Nothilfe, bekämpfen die Ausbreitung des Virus mit Präventivmaßnahmen und stärken die medizinische Versorgung. Familien erhalten gezielte wirtschaftliche Hilfe, Kinder Fernunterricht und Hilfe für ihren Schutz gegen Gewalt.
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