Am 09. August ist das Sommercamp für den Erhalt der biologischen Vielfalt bei Titschendorf erfolgreich gestartet. Noch bis zum 15. August  laden der BUND Thüringen und der Landschaftspflegeverband Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale im Rahmen des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projekts „Quervernetzung Grünes Band“ freiwillig Helfende aus ganz Deutschland dazu ein, bei der Bergwiesenmahd mit anzupacken und gleichzeitig Natur und Geschichte am Grünen Band hautnah zu erleben.

Die Veranstaltungsreihe bot den Teilnehmenden am ersten Tag zunächst eine Einführung in die traditionelle Wiesenmahd mit der Handsense durch Sensenlehrer Mario Knoll aus Crimmitschau. Anschließend legten die Freiwilligen auf den artenreichen Bergwiesen im Pfaffengrund bei Rodacherbrunn selbst Hand an In der Unterkunft in Titschendorf bot ein gemütliches Abendprogramm unter anderem die Möglichkeit, mit regionalen Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen und die Geschichte der Teilung aus ihrer Sicht kennenzulernen.

Vom Camp profitierten laut Verband nicht nur die Teilnehmenden aus ganz Deutschland, sondern auch die Natur vor Ort: „Die Biotope am Grünen Band bieten einer Vielzahl an Tieren und Pflanzen wie der Arnika, dem Keulenbärlapp oder auch dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling einen Lebensraum“, erklärt Karin Kowol, Referentin Grünes Band beim BUND Thüringen. „Der ehrenamtliche Einsatz trägt zum Erhalt dieser Vielfalt auf Flächen bei, die für landwirtschaftlich Nutzende schwer zu bewirtschaften sind. Gleichzeitig wächst mit dem Einsatz in der Natur auch das Wissen über und das Verständnis für die Artenvielfalt am Grünen Band.“

Organisiert und durchgeführt wird das Camp vom Landschaftspflegeverband „Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale“ e.V. und dem BUND Thüringen im Rahmen des Projektes „Quervernetzung Grünes Band“. Dieses hat das Ziel, das Grüne Band an landes-, bundes- oder sogar europaweit bedeutsame Biotopverbundachsen anzubinden und so seine Funktion als Rückgrat des Biotopverbundes zu stärken. Unterstützt wird die Veranstaltung durch den Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale.

Hintergrund:

Das Grüne Band Deutschland

Während der deutsch-deutschen Teilung hatten entlang der innerdeutschen Grenzen zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum gefunden. Dies erkannten Naturschützer aus Ost und West gleichermaßen und verabschiedeten auf Initiative des BUND direkt nach dem Mauerfall, im Dezember 1989, eine Resolution zum Schutz des „Grünen Bandes“. Seitdem arbeitet der BUND zusammen mit vielen Ehrenamtlichen und Akteuren vor Ort sowie mit Unterstützung, u.a. des Bundesamtes für Naturschutz, an der Erhaltung und dem umfassenden Schutz des mit 1.400 Kilometern längsten Biotopverbundes Deutschlands.

Das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Überregional vernetzte Biotopverbundachsen werden in Zukunft eine immer größere Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Erhaltung von Ökosystemleistungen haben. Hierzu müssen für die Verbundfunktion wichtige Gebiete naturschutzfachlich aufgewertet und entwickelt werden. Dadurch vergrößert sich der ökologische Verbund, Tiere und Pflanzen können sich wieder ausbreiten und weitere Arten ein Refugium finden. Dazu wird der BUND bundesweit in fünf sogenannten Vernetzungsgebieten, ausgehend vom Grünen Band, Achsen und Korridore schaffen und langfristig erhalten: https://www.bund.net/gruenes-band/quervernetzung/

Das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Information und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken. https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/bundesprogramm.html

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