Wiederanlageprobleme und Langzeitarbeitslosigkeit
Die Sicht der Wall Street stelle sich dabei wie folgt dar: Die globale Geldmenge wird durch die Ankaufprogramme der Notenbanken unaufhaltsam aufgebläht. Für jedes Wertpapier, das eine der großen Notenbanken von ihrem vorherigen Eigentümer erwirbt, erhält dieser Cash und steht vor einem Wiederanlageproblem. „Die Folge ist eine Preisinflation sämtlicher Finanzanlagen, da sich immer mehr Geld auf immer weniger erwerbbare Assets konzentriert“, sagt Schmitt. Im Niedrig-/Null-/Negativzinsumfeld spiele die Bewertung am Ende des Tages – berechtigterweise – eine stark untergeordnete Rolle.
Die Main Street dagegen verkörpere alle Probleme der Realwirtschaft: „Einem jahrelangen, ohnehin schon schwachem Wirtschaftswachstum setzt der jüngste ökonomische Schock durch die mit dem Coronavirus einhergehenden Belastungen stark zu.“ Nachhaltige Besserung sei auf absehbare Zeit kaum zu erwarten. „Die Infektionszahlen steigen global weiter an, das Konsumklima ist entsprechend belastet und viele zunächst temporäre Arbeitslose drohen in eine anhaltende Arbeitslosigkeit abzurutschen – vor allem in Staaten mit weniger stark ausgeprägten Systemen der sozialen Absicherung als es in weiten Teilen Europas vorhanden ist“, sagt der Experte.
Ein absehbares und unattraktives Risiko
Dabei sei festzuhalten, dass beide skizzierten Trends nicht erst mit dem Auftreten des Coronavirus entstanden seien. Vielmehr hätten sie sich in den vergangenen Monaten exponentiell verstärkt. „Man ist schnell geneigt, solche Auswüchse als Übertreibung abzutun“, sagt Schmitt, „doch in der Breite sind wir tatsächlich noch weit von der Größenordnung historischer Exzesse der Finanzmärkte entfernt. Wie weit uns die Entwicklung diesmal tragen wird, ist seriös schlichtweg nicht abzuschätzen.“
Daher wählt der Portfolio Manager für den Ethna-Dynamisch einen risikokontrollierten Zugang zu den globalen Aktienmärkten. „Wachstum zu einem angemessenen Preis gehört deshalb für uns zu verantwortungsvollem Investieren dazu. Wachstum zu jedem Preis, welches bereits einige Bereiche der Aktienmärkte zu neuen Höhen antreibt, stellt in unseren Augen dagegen ein ebenso absehbares wie unattraktives Risiko dar. Ebenso meiden wir weniger solvente Unternehmen mit verwundbarem Geschäftsmodell in diesen ökonomisch schwierigen Zeiten.“
Die von ETHENEA Independent Investors S.A. verwalteten Ethna Funds sind konservative, auf kontinuierliche Wertentwicklung und Risikominimierung ausgerichtete Vermögensverwaltungsfonds. Das aktiv verwaltete Vermögen der Ethna Funds beträgt derzeit 3,45 Milliarden Euro, verteilt auf die drei Funds Ethna-DEFENSIV, Ethna-AKTIV und Ethna-DYNAMISCH (Stand: 30.06.2020). ETHENEA ist eine bankenunabhängige Kapitalanlagegesellschaft. Weitere Informationen finden Sie unter ethenea.com.
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