In welcher Form tritt struktureller Rassismus in der Krise hervor? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Black Lives Matter-Bewegung und der besonderen Betroffenheit der schwarzen US-Bevölkerung von der Corona-Pandemie? Wie wirkt sich die Pandemie auf die globalen Proteste aus? Diese und weitere Fragen werfen die Beitragenden zur Sonderausgabe von CC: World in künstlerischen Video- und Textbeiträgen, Gesprächen und Essays auf – und versuchen persönliche Antworten in der globalen Krise zu finden.
Der Schriftsteller Teju Cole überträgt in einer Video-Collage das Konzept der Turbulenz auf die unberechenbaren gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Claudia Rankine und John Lucas untersuchen in ihrer Videoarbeit den Rassismusvorfall im Central Park im Mai dieses Jahres, bei dem es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer weißen Spaziergängerin und dem schwarzen Vogelbeobachter Christian Cooper gekommen war. Wie wurde Coopers Hautfarbe dabei als Waffe gegen ihn benutzt und welche Parallelen lassen sich zu anderen Fällen ziehen? Für die Wissenschaftler*innen Ruha Benjamin und David Theo Goldberg wirft die Pandemie ein Schlaglicht auf den strukturellen Rassismus in den USA und wirkt zugleich als Katalysator für die Black Lives Matter-Bewegung. Die Aktivistin und Künstlerin Imani Jacqueline Brown beschreibt in einem Brief während des Lockdowns, wie die Menschheit gefangen ist im Krieg gegen fremde Spezies – und gegen die eigene. Das Kollektiv Black Brown Berlin nimmt das Gedicht Live, Chile von Rhea Ramjohn zum Ausgangspunkt für eine Tanz-Performance im Berliner Grunewald: Die Künstler*innen feiern Black Lives Matter als globales Erwachen und setzen mit einer Hommage an die eigenen Vorfahren ein Zeichen für die Zukunft, zwischen Trauer und Optimismus.
Mit Beiträgen von Black Brown Berlin, Imani Jacqueline Brown, David Goldberg/Ruha Benjamin, Teju Cole, Claudia Rankine/John Lucas
Die Beiträge sind ab sofort online auf ccworld.hkw.de
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Seit Juni 2020 veröffentlicht das Haus der Kulturen der Welt in der Serie CC: World wöchentlich digitale Briefe im Video-, Text- und Audioformat. Internationale Künstler*innen, Autor*innen und Wissenschaftler*innen reflektieren die sozialen, politischen und ökonomischen Verwerfungen einer radikal neuen Welt in der Corona-Pandemie.
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Im Rahmen von Das Neue Alphabet
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