Die deutsche Bauwirtschaft setzt das Projekt „Berufsstart Bau“ fort, das jungen Menschen den Weg in das Berufsleben ebnen und eine Ausbildung als Maurer, Betonbauer oder einem der anderen 17 gewerblichen Bauberufe ermöglichen soll. Die Tarifparteien der deutschen Bauwirtschaft, Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB), Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und Zentralverband des Baugewerbes (ZDB), haben sich darauf verständigt, „Berufsstart Bau“, das seit 2013 als Pilotprojekt zeitlich befristet war, als Dauerverfahren fortzusetzen. SOKA-BAU, die Sozialkasse der Bauwirtschaft, begleitet „Berufsstart Bau“ organisatorisch und finanziert wesentliche Teile aus Mitteln zur allgemeinen Ausbildungsförderung. In diesen Topf zahlen alle Betriebe der Bauwirtschaft ein, unabhängig davon, ob sie selbst ausbilden oder nicht. Seit 2013 sind insgesamt 11 Mio. Euro von SOKA-BAU in „Berufsstart Bau“ geflossen.

,Das Projekt „Berufsstart Bau“ hilft jungen Menschen dabei, die nötige Fitness für die Ausbildung zu erlangen‘, erläutert SOKA-BAU-Vorstand Gregor Asshoff. „Manche Jugendliche brauchen da einfach noch einen Schubs. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, am Ende zählt das Ziel. Seit 2013 haben insgesamt mehr als 2.000 Jugendliche an „Berufsstart Bau“ teilgenommen.“ Während des sechs- bis zwölfmonatigen Praktikums verbringen die Teilnehmer mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit in einem Baubetrieb. Dort sammeln sie praktische Erfahrungen und bekommen einen Eindruck von der Arbeit am Bau. In überbetrieblichen Ausbildungszentren erwerben die Teilnehmer zudem weitere Kenntnisse. Der vermittelte Lernstoff orientiert sich an den Inhalten des 1. Ausbildungsjahres.

Sozialpädagogen und Lehrer unterstützen die Jugendlichen und erstellen bei Bedarf einen individuellen Förderplan, zum Beispiel um Rechtschreib- oder Rechenkenntnisse zu verbessern. Ziel von „Berufsstart Bau“ ist, dass die Teilnehmer am Ende des Projekts ausbildungsfähig sind und auch in eine Lehre übernommen werden.

,Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass „Berufsstart Bau“ erfolgreich ist‘, sagt SOKA-BAU-Vorstand Dr. Gerhard Mudrack. „Jugendliche, die durch das Projekt gegangen sind, brechen ihre Ausbildung seltener ab als Nichtteilnehmer – obwohl ihre persönlichen Voraussetzungen häufig schwierig sind.“ In den vergangenen Jahren haben von „Berufsstart Bau“ auch Flüchtlinge profitiert, bei denen zum Beispiel fehlende Sprachkenntnisse einen direkten Berufseinstieg verhinderten.

,Der drohende Fachkräftemangel wird von vielen Unternehmen als eines der zentralen Zukunftsthemen für die Baubranche gesehen. „Berufsstart Bau“ ist ein kleiner, aber wichtiger Baustein, um Fachkräftenachwuchs für diese Schlüsselbranche Bau zu finden. Wir sind deshalb sehr froh, dass die drei Tarifpartner sich für die Fortführung des Projekts entschieden und damit ein wichtiges Zeichen gesetzt haben‘, betonen Gregor Asshoff und Dr. Gerhard Mudrack abschließend.

Weitere Informationen zu „Berufsstart Bau“ und den Fördermöglichkeiten gibt es im Internet unter https://www.soka-bau.de/arbeitgeber/leistungen/berufsausbildung/berufsstart-bau/

Über SOKA-BAU

Unter dem Dach von SOKA-BAU mit Sitz in Wiesbaden sind zwei gemeinsame Einrichtungen der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V., Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.) vereint: die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG (ZVK). Aufgaben der ULAK sind die Sicherung von Urlaubsansprüchen und die Finanzierung der Berufsausbildung. Die ZVK bietet allen Beschäftigten der Baubranche eine überbetriebliche zusätzliche Altersversorgung.

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