- Vielversprechende umweltfreundliche Technologie ohne Resorcin und Formaldehyd
- Continental plant Einsatz für gesamte eigene Reifenproduktion in allen Segmenten
- Zusammenarbeit ist ein wegweisendes Vorbild für die gesamte Reifenindustrie
- Kostenloses Lizensierungskonzept für die Reifen- und Zulieferindustrie vorgesehen
Die Division Reifen des Technologieunternehmens Continental und Kordsa, einem der international führenden Anbieter textiler Verstärkungsmaterialien für die Reifenindustrie, arbeiten gemeinsam an einem neuen, nachhaltigen Haftsystem-Standard für die Verbindung von textilen Festigkeitsträgern mit Gummierungsmischungen. Im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit haben sich die beiden Unternehmen darauf verständigt, eine Technologie zu entwickeln, in der die Stoffe Resorcin und Formaldehyd durch umweltfreundliche Chemikalien ersetzt werden.
„Nachhaltiges Handeln gegenüber unseren Mitarbeitern und der Gesellschaft insgesamt sind wesentliche Bestandteile unserer Unternehmensstrategie. Wir streben permanent nach neuen Lösungen, die unsere Reifenherstellungsprozesse so umweltfreundlich wie möglich machen. Mit Kordsa haben wir einen kompetenten Entwicklungspartner für Haftsysteme gefunden, der seine umfangreichen Kenntnisse auf dem Gebiet der resorcin- und formaldehydfreien Haftungstechnologien einbringen kann. Die gute Zusammenarbeit zwischen Continental und Kordsa spiegelt sich auch in den bisherigen Testergebnissen wider, die sowohl im Labor als auch in Versuchsreifen sehr erfolgversprechend sind“, erklärte Dr. Boris Mergell, der bei Continental für die weltweite Forschung und Entwicklung für Pkw-Reifen verantwortlich ist. „Wir planen daher den schrittweisen Einsatz in der Produktion unserer Reifen in allen Segmenten, was ein weiterer nennenswerter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist. Derzeit arbeiten viele Lieferanten an eigenen Lösungen, was die Komplexität allein für die Freigabeprozesse aller Einzellösungen schnell ins Uferlose steigen lassen könnte. Aus diesem Grund verfolgt diese Kooperation den Ansatz, die Technologie auch anderen Lieferanten und Wettbewerbern zugänglich zu machen und so den Grundstein für einen neuen Haftsystem-Standard zu legen“, so Mergell weiter.
„In Anbetracht der anspruchsvollen Anwendungsfelder ist der Ersatz von Resorcin und Formaldehyd eine große Herausforderung für die Reifenindustrie. Wir arbeiten schon seit 2008 daran, Resorcin und Formaldehyd zu ersetzen, was auch unseren Anspruch wider-spiegelt, für die zukünftigen Generationen bessere und nachhaltigere Produkte zu entwickeln. Als nachdrücklicher Befürworter einer offenen Innovationskultur haben wir unser ausgeprägtes Wissen und unsere breitgefächerte Expertise eingebracht. Zusammen mit Continental wollen wir nun eine neue Technologie für die Anbindung von textilen Verstärkungsmaterialien an Gummierungsmischungen etablieren: eine umweltfreundliche Alternative zu resorcin- und formaldehydbasierten Haftungssystemen, die bereits seit über 80 Jahren verwendet werden. Mit Blick auf unsere erheblichen Investitionen in dieses Forschungsfeld und die vorliegenden Ergebnisse sind wir zutiefst davon überzeugt, dass wir zusammen mit Continental mit dieser Technologie einen neuen Haftsystem-Standard bereitstellen können“, sagte Ibrahim Özgur Yildirim, Chief Technology Officer von Kordsa.
Continental und Kordsa planen für das neue Haftsystem ein kostenloses Lizensierungskonzept. Die Umweltfreundlichkeit der neuen Technologie in Kombination mit dem geplanten kostenlosen Lizensierungskonzept macht die Zusammenarbeit von Continental und Kordsa zu einem wegweisenden Vorbild für die Reifenindustrie, um eine Verbesserung von Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltaspekten zu erzielen. Im Rahmen der Tire Expo 2018, die im Februar in Hannover stattfinden wird, werden weitere Details vorgestellt.
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