In der wichtigsten Kategorie der Oscars, in der Kategorie „Bester Film“ („Best Picture“) sollen in Zukunft Inklusions-Standards maßgeblich sein, damit Filme sich für den Wettbewerb qualifizieren. Hierfür müssen die Filme mindestens in zwei von vier Bereichen besondere Kriterien, die für Vielfalt und Inklusion sprechen, erfüllen. Die Kategorien lassen sich etwa übersetzen mit "Repräsentation auf der Leinwand, Themen und Narrative", "Kreative Leitung und Projektteams", "Zugänglichkeit zur Filmindustrie und Chancen" und "Publikumsentwicklung" und decken dabei das ganze Spektrum der Filmproduktion ab.
Seit Beginn seiner Amtszeit fordert Jürgen Dusel im Sinne des Artikels 30 der UN-Behindertenrechtskonvention die umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Kunst und Kultur, einerseits als Akteur*innen und Protagonist*innen und andererseits als Rezipient*innen.
„Ich wünsche mir schon lange mehr Menschen mit Behinderungen als Schauspielerinnen und Schauspieler in Filmen und Fernsehserien sowie insgesamt ein diverses Team vor und hinter der Kamera, auch in Deutschland“, so Jürgen Dusel. „Filme und Medien haben die Möglichkeit, Inklusion wirklich in das Bewusstsein der Menschen zu bringen und hier sehe ich auch eine große Verantwortung der Filmbranche. Ich wünsche mir, dass dieses Beispiel Schule macht und noch mehr Film- und Fernsehpreise – gerade auch in Deutschland- diesem Beispiel folgen werden.“
Die Reform der Kategorie „Bester Film“ steht im Rahmen einer größeren, auf weitere fünf Jahre angelegten Initiative, der Academy of Motion Picture Arts and Sciences sich zu öffnen und mehr Vielfalt in Hollywood sichtbar zu machen. „Parasite“, der erste nicht-englischsprachige Film, der am 9. Februar 2020 den Oscar als „Bester Film“ gewonnen hat, war der sichtbare Aufschlag für einen bereits stattfindenden Wandel.
Mehr Informationen hierzu und zur Reform der Kategorie „Bester Film“ unter https://www.oscars.org/news/academy-establishes-representation-and-inclusion-standards-oscarsr-eligibility
Dienstsitz der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen
Mauerstraße 53
11017 Berlin
Telefon: +49 (30) 18527-2944
Telefax: +49 (30) 18527-1871
http://www.behindertenbeauftragter.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (30) 18527-1797
E-Mail: presse@behindertenbeauftragter.de