EVG-Vorstand Kristian Loroch hat die Deutsche Bahn aufgefordert, den Beschäftigten der DB AG eine Coronaprämie zu zahlen. „Wir haben einen solchen Bonus schon im April gefordert, beim Abschluss unseres Tarifvertrages war dieser jedoch finanziell noch nicht darstellbar. Das ist jetzt anders“, machte er mit Verweis auf die Schlichtung deutlich.

Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck hatte im Tarifstreit zwischen GDL und DB AG ebenfalls eine Corona-Sonderprämie vorgeschlagen. Die war vom Personalvorstand Martin Seiler als „gute Lösung“ bezeichnet worden, selbst wenn das Unternehmen zur Umsetzung „an die Grenzen des Machbaren“ gehen müssen.

„Wenn eine solche Prämie machbar ist, dann sollte sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Bus und Bahn nicht vorenthalten werden, selbst wenn die Schlichtung gescheitert ist. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich eine finanzielle Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen mehr als verdient. Insofern werden wir alles daran setzen, dass dieses Geld den DB AG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Bus und Bahn zu Gute kommt“, erklärte der für Tarifbereich zuständige EVG-Vorstand, Kristian Loroch.

„Den Auftrag, darüber zu verhandeln haben uns unsere Tarifkommissionen erteilt“, machte Kristian Loroch deutlich. Grundlage sei das zwischen dem Bund, der DB AG und der EVG abgeschlossene „Bündnis für unsere Bahn“. „Darin haben wir festgehalten, dass die Arbeitsplätze bei der Deutschen Bahn sicher bleiben sollen und dass Bund, Bahn und EVG  ihren jeweils notwendigen Teil dazu beitragen werden, damit dies gelingt. Vor diesem Hintergrund habe wir einer moderaten Lohnerhöhung zugestimmt“, so EVG-Vorstand Kristian Loroch.

„Wenn sich jetzt herausstellt, dass die DB AG wieder über finanzielle Spielräume verfügt, müssen hieran auch die Beschäftigten partizipieren. Darin waren sich die Mitglieder unserer Tarifkommission einig. Ein entsprechendes Forderungsschreiben ist dem Vorstand der DB AG deshalb bereits zugegangen“, machte Kristian Loroch deutlich.

„Mit der von uns geforderten Auszahlung der Coronaprämie verhindern wir zudem, dass es zu Ungerechtigkeiten im Unternehmen Deutsche Bahn kommt“, so EVG-Vorstand Loroch. Denn auf die bei der Deutschen Bahn beschäftigten Beamten werde der Abschluss des Öffentlichen Dienstes übertragen. Dieser beinhalte erfreulicherweise eine entsprechende Zahlung. „Alle anderen Beschäftigten gingen hingegen leer aus, wenn die DB AG die jetzt vorhandenen Mittel für eine Coronaprämie zurückhalten würde. Das wollen wir verhindern“, so Kristian Loroch.

„Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn haben schon während der ersten Welle mit großem persönlichen Engagement dafür gesagt, dass Busse und Bahnen weiterhin gefahren sind und tun dies auch während der zweiten Welle – unter diesmal erheblich erschwerten Bedingungen. Da sollte es keine Ungerechtigkeiten geben, sondern die längst überfällige finanzielle Anerkennung“, erklärte EVG-Vorstand Kristian Loroch.

„Wir erwarten, dass die Deutsche Bahn alles unternimmt, was nötig ist, um die Coronaprämie zu zahlen. Dass sie dafür ˋbis an die Grenzen des Machbaren´ geht, ist das Mindeste, was sie für ihre engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun kann“, so Kristian Loroch.

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