Als „völlig inakzeptabel“ hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, die Instrumentalisierung der Proteste gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie durch populistische und extreme Kräfte verurteilt.

Die Bilder der Demonstrationen vor dem Bundestag Ende August oder aus Leipzig Anfang November hätten ihn zutiefst erschreckt. „Aus aktuellem Anlass stelle ich fest: das Deklarieren von Demonstrationen als Gottesdienste ist skandalös, der Missbrauch von Symbolen der NS-Zeit wie der gelbe Stern ist widerwärtig“, so Sternberg in seinem Bericht zur Lage vor der ZdK-Vollversammlung am Freitag, dem 20 November 2020. „Als Gläubige müssen wir alles dafür tun, friedliche Kritik zuzulassen und zugleich solchen Vereinnahmungen und Grenzüberschreitungen ganz entschieden entgegenzutreten.“

„Öffentliche und politische Diskussionen um den richtigen Weg und geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus sind richtig. Sie schaffen die notwendige Legitimität und die Akzeptanz für politische Entscheidungen. Eine Beteiligung der Parlamente bei zentralen Entscheidungen halte ich aber für äußerst wichtig“, unterstrich der ZdK-Präsident. „Auch friedliche Proteste unter Einhaltung der entsprechenden Auflagen sind legitim und Ausdruck einer funktionierenden Demokratie.“.

 

 

 

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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) ist das ZdK das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll. Die Mitglieder des Zentralkomitees fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.

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