Es war der 15. Dezember 1930 und der eisige Wind machte auch vor der Möckebergstraße in der Hamburger Innenstadt nicht Halt. Doch in dem kleinen Büro in Haus Nummer 18 herrschte Zuversicht und Aufbruchstimmung: Neun Tage vor Weihnachten hatte Henri Benthack ein Unternehmen gegründet, sein Unternehmen: den Henri Benthack Baustoffgroßhandel. Das Zementgeschäft florierte und der junge Mann erwarb alsbald ein Grundstück in der Eiffestraße 500-504, auf dem er das erste Baustofflager errichtete. Mit seiner Hände Arbeit bediente er seine Kundschaft, bescheiden waren die Sortimente, ein Stapler noch nicht erfunden. Henri Benthack galt als Pionier in der Baubranche. Er war derjenige, der alsbald in Deutschland Silofahrzeuge für den Transport von losem Zement einführte. Bedeutende Bauvorhaben, insbesondere im Bereich des Autobahnbaus, wurden von Henri Benthack Baustoffe beliefert. Der größte Zementauftrag seinerzeit waren 90.000 Tonnen für die ersten drei Röhren des Hamburger Elbtunnels.

Ein Pionier und eine Dame von Format

Von der ersten Minute an immer an seiner Seite: Kontoristin Gertrud Timplan, seine spätere Ehefrau Gertrud Benthack, von allen liebevoll Gerdi genannt, Geschäftspartnerin und eine Dame von Format, die den Unternehmergeist dieser frühen Stunde bis ins hohe Alter für die Henri Benthack GmbH& Co KG leben und bewahren sollte. Gemeinsam mit Tochter Sigrid Schölzel, die die Geschichte des Familienunternehmens in zweiter Generation fortschreibt, gründete sie im Jahr 2010 die Henri-Benthack-Stiftung, die sich der Investition in die Jugend und der Zukunft der Baubranche verpflichtet hat.

„Am heutigen 15. Dezember 2020 feiern wir das 90-jährige Bestehen der Firma Henri Benthack mit dem, was uns auszeichnet. Mit Leidenschaft und Tradition!“, sagt Carsten Mandrys. Zusammen mit Reinhold Mergenthal führt er die Henri Benthack GmbH&Co KG in die Zukunft, gefördert von einem Beirat der Generationen, gefordert von heute 300 Kolleginnen und Kollegen, die diesem Familienunternehmen die Treue halten. In einer von Konzernen und Monopolisierung umkämpften Branche, in einer von der Digitalisierung angetriebenen Zeit, in der die Optimierung der Prozesse im Vordergrund steht. Und einer von neuen Mächten wie der Pandemie überschatteten Wirtschaft. „Wir sind stolz auf unseren Erfolg, den wir nicht nur denen verdanken, die uns vertrauen, unseren MitarbeiterInnen, unseren LIeferantInnen und Partnern. Sondern in besonderem Maße auch unserem

Gründer, einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und seiner Mission. „Denn bei allen kaufmännischen Überlegungen steht der Mensch bei uns im Mittelpunkt – bis heute!“, bestätigt Beiratsvorsitzender Klaus Lühmann. Der 85-Jährige weiß um die Kunst, ein Unternehmen mit der richtigen Strategie durch gute wie durch schlechte Jahre zu manövrieren. Die Mannschaft, die er heute vor sich sieht, hat all diese Herausforderungen angenommen, das Leistungsspektrum umfasst die Bereiche Trockenbau, Dach und Fassade, Garten- und Landschaftsbau, Roh- und Hochbau, Fenster, Türen, Tore sowie Tief- und Straßenbau. Zukunftsfähige Technologien, moderne Dienstleistungen. Das mittelständische Haus ist dabei seinen Wurzeln über den Tod seines Gründers im Jahr 1972 immer treu geblieben. Mittlerweile agiert das Unternehmen an sechs Standorten: Zweimal in Hamburg, in Grevesmühlen, Neumünster, Lübeck und Syke. Des Weiteren ist die Schierholz Fliesenwelt GmbH & Co. KG mit Sitz in Syke ein Unternehmen der Henri Benthack GmbH & Co. KG, die sich das Gebäude mit Schierholz Baustoffe, Niederlassung der Henri Benthack GmbH & Co. KG, teilt. „Der Baufachhandel lebt schon immer von den Menschen, die ihn betreiben. Henri Benthack ist persönlicher Partner vor Ort, wir sind nah am Kunden und schätzen flache Hierarchien. Bei allen modernen Errungenschaften und neuen Aufgaben – uns gilt der Handschlag aufs Wort“, sagt Carsten Mandrys.

Rauer Alltag, gelebte Werte

Seit neun Jahrzehnten steht die Hamburger Traditionsfirma für erstklassige Beratung, ausgezeichneten Service und Qualität. Das ist kein Selbstläufer, sondern tägliches Ringen inmitten des manchmal rauen Geschäftsalltages. Zum Geburtstag haben sich die Führungskräfte mit ihren Teams zusammengesetzt und ein ganz besonderes Geschenk für all jene erarbeitet, die heute den Pioniergeist Henri Benthacks in das neue Jahrhundert des grundsoliden Unternehmens tragen. Ein modernes Leitbild für das „Wir“, das mit Leidenschaft die Manöver der Zukunft angehen und ihnen gemeinsam gewachsen sein wird. Auch dank einer Basis gelebter Werte.

Henri Benthack Stiftung

Dank an neue und treue Wegbegleiter

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der traditionsreichen, mittelständischen Baustoffgroßhandlung Henri Benthack in Hamburg, gründeten Gerdi Benthack und ihre Tochter Sigrid Schölzel im Jahre 2005 die gemeinnützige Henri Benthack Stiftung zugunsten der Jugend und der Zukunft der Baubranche. Dass coronabedingt zum 90. Bestehen jegliche Feierlichkeiten abgesagt werden mussten, bedauert Sigrid Schölzel sehr. Gerne hätte sie das Leitbild der Stiftung wieder durch persönliche Begegnungen mit treuen und neuen Wegbegleitern mit weiteren Impulsen

erfüllt und der Dankbarkeit für den Erfolg des Familienunternehmens Ausdruck in freundschaftlich-festlichem Rahmen verliehen. „Denn die Herausforderungen in heutiger Zeit sind natürlich noch komplexer geworden, umso wichtiger ist der Zusammenhalt, wie wir ihn nur im Mittelstand bewahren können“, sagt Sigrid Schölzel, deren Augenmerk besonders der jungen Generation gilt. (Weitere Informationen zur Stiftungsidee unter https://www.benthack-stiftung.de)

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