In einer an Veröffentlichungen armen Woche stand die EZB im Fokus der Marktteilnehmer. Die Laufzeit des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) wurde bis mindestens Ende März 2022 verlängert, gleichzeitig wurde das Volumen um 500 Milliarden Euro auf 1.850 Milliarden Euro aufgestockt. Außerdem gibt es neue, zielgerichtete Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO), bei denen sich die Banken für bis zu minus einem Prozent Geld leihen können. Insgesamt bewegte sich das verkündete Maßnahmenpaket jedoch am unteren Ende der Erwartungen des Marktes. In den USA wurden unter anderem Inflationsdaten veröffentlicht: Im November stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, was etwas über den Markterwartungen lag. Gegenüber dem Vorjahr zogen die Preise um 1,2 Prozent an. Die Stimmung unter den US-Konsumenten verbesserte sich derweil. Entgegen den Erwartungen stieg der von der University of Michigan berechnete Consumer Sentiment Index von 76,9 auf 81,4 Punkte. Insbesondere Anhänger der Demokraten sind nach dem Wahlsieg von Joe Biden euphorisch. Die Daten zur deutschen Industrieproduktion fielen mit +3,4 Prozent im Oktober positiv aus. Stärker als erwartet konnten die ZEW-Konjunkturerwartungen zulegen. Der Index stieg um 16 Punkte auf nunmehr 55 Punkte. Die aktuelle Lage schätzten die befragten Finanzmarktteilnehmer hingegen schlechter ein als noch im Vormonat. Hier war ein Rückgang um 2,2 Punkte auf minus 66,5 Punkte zu verzeichnen.

Im leicht negativen Marktumfeld schlug sich der japanische Aktienmarkt mit einem Plus am besten. Es folgte der US-amerikanische Aktienmarkt, das Schlusslicht bildete Europa. Schwellenländer konnten positiv abschneiden. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung konnten Small Caps in den USA mit einer positiven Entwicklung Large Caps deutlich outperformen. In Europa schnitten Small Caps hingegen deutlich schwächer ab als Large Caps. Auf Ebene des Investmentstils setzte sich in den USA die Outperformance von Value-Aktien gegenüber Growth-Werten fort. In Europa wiesen Growth-Aktien hingegen eine deutliche Outperformance auf. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, zyklischer Konsum und Versorger. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Financials, Technologie und Industrials. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Rohstoffe und Gesundheit ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Finanzen, IT und Energie.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen positiv. Auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten eine positive Entwicklung verzeichnen, legten jedoch weniger zu als Staatsanleihen. Nur leicht positiv auch die Entwicklung von Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern, während Hochzinsanleihen in Einklang mit den Aktienmärkten eine negative Entwicklung aufwiesen.

Auf der Währungsseite konnte der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht um 0,28 Prozent zulegen. Der japanische Yen zeigte sich 0,52 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent konnte weiter leicht zulegen und schloss bei 49,97 US-Dollar.

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