„Viele Schwangere wünschen sich eine möglichst natürliche Geburt, möchten aber trotzdem nicht auf die sichere Umgebung einer voll ausgestatten Klinik verzichten“, berichtet die leitende Hebamme der UMM-Frauenklinik, Diana Haase. „Diesem Wunsch kommen wir mit den beiden geplanten hebammengeleiteten Kreißsälen nach und erweitern dafür unser Team gleich um sieben Hebammen.“
In den neuen Kreißsälen leitet nicht der Arzt, sondern eine erfahrene Hebamme eigenverantwortlich die Geburt. Ziel ist es, die Geburt einer gesunden Schwangeren möglichst ohne medizinische Interventionen wie Wehentropf, Dammschnitt oder Saugglocke zu begleiten. Sollten allerdings Komplikationen auftreten, ist sofort ein Arzt zur Stelle.
„Als einzige Geburtsklinik in Mannheim mit der höchsten Versorgungsstufe (Perinatalzentrum Level I) sind wir auf problemlose Entbindungen genauso gut vorbereitet wie auf Hochrisikogeburten“, betont der Ärztliche Direktor der UMM-Frauenklinik, Professor Dr.med. Marc Sütterlin. „In enger Zusammenarbeit mit unserer Kinderklinik und der Klinik für Neonatologie können wir auch kranke Babys und ihre Mütter optimal betreuen.“
Da im Universitätsklinikum rund um die Uhr Anästhesisten vor Ort sind, ist jederzeit eine Peridural-Anästhesie (PDA) und – falls medizinisch notwendig oder von der Mutter gewünscht – ein Kaiserschnitt möglich. Treten während der Geburt Komplikationen auf, können jederzeit speziell in der Geburtshilfe ausgebildete Gynäkologen unterstützen. Spezialisierte Kinderärzte betreuen die Babys nach der Geburt – wenn nötig auch auf der unmittelbar benachbarten Neugeborenen-Intensivstation.
Wenn – wie in den meisten Fällen – keine Risiken für Mutter oder Kind bestehen, können die werdenden Eltern am Universitätsklinikum gemeinsam eine natürliche Geburt erleben. Dazu wählen die Schwangeren in allen Kreißsälen ihre Entbindungsposition frei. Sie können sich auch zwischen verschiedenen Möglichkeiten für eine leichtere Geburt entscheiden: Eine moderne Wanne für Wassergeburten steht ebenso bereit wie sanfte Methoden der Schmerzlinderung, zum Beispiel Homöopathie, Akupunktur, Aromatherapie und Lachgas.
Immer mehr werdende Eltern entscheiden sich für eine familienorientierte und sichere Geburt im Universitätsklinikum Mannheim: 2019 gab es dort 2.198 Geburten, fünf Jahre zuvor waren es nur 1.623. Für 2020 wird ein neuer Geburtenrekord erwartet.
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