Trotz Corona-Beschränkungen wie einem grundsätzlichen Versammlungsverbot am 31. Dezember und 1. Januar in Berlin, trotz Verkaufsverbot für Feuerwerk und trotz einiger innerstädtischer Böller-Verbotszonen: An Silvester wird es unweigerlich wieder laut werden, wenn auch nicht so extrem wie gewohnt. Der Krach von Böllern und die Lichtblitze explodierender Feuerwerkskörper versetzen jedoch neben Wildtieren auch viele Haustiere in Angst und Schrecken. Mit diesen Tipps des Tierschutzvereins für Berlin überstehen Ihre Lieblinge die für sie schlimmste Nacht des Jahres.

Besonders in Städten wohnende Hundebesitzer*innen stehen an Silvester vor einer Herausforderung. Die Böllerei beginnt oft schon nachmittags mit Einbruch der Dunkelheit – Mitternacht ist nur der Höhepunkt. Viele Hunde trauen sich nicht mehr, sich zu lösen, wenn es dauernd überall kracht. Manche weigern sich sogar, das Haus zu verlassen, wenn sie es nur in der Ferne knallen hören. Deshalb sollten Gassigänge am 31. Dezember stattfinden, bevor die Böllerei losgeht bzw. sollte die Nachtrunde erst in den frühen Morgenstunden des 1. Januar erfolgen, wenn das Feuerwerk vorbei ist. Und auch, wenn Ihr Hund normalerweise nur Halsband und Leine trägt oder sogar ohne Leine laufen darf: Führen Sie ihn bitte rund um Silvester ausnahmslos angeleint und mit einem gut sitzenden Geschirr, aus dem er sich nicht im Schreck herauswinden kann. Ihre Telefonnummer sollte sich zudem gut sichtbar am Halsband befinden. Und falls er noch keinen Mikrochip zur eindeutigen Identifizierung unter der Haut trägt: Dann nichts wie los zum Tierarzt, Chip setzen lassen (Kosten durchschnittlich 40 bis 60 Euro) und die Chipnummer dann umgehend kostenlos online bei einem der beiden Haustierregister, Findefix oder Tasso, registrieren. Auf diese Weise haben Sie eine viel bessere Chance, Ihren Hund wiederzubekommen, sollte er doch mal ausbüchsen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Katzen.

Ob Hunde, Katzen, Kaninchen oder sonstige Haustiere: Alle sollten unbedingt während des Feuerwerks im Haus bleiben. Denken Sie also daran, die ggf. vorhandene Katzenklappe sowie alle Fenster zu schließen und über Vorhänge oder Jalousien die Sicht nach draußen zu blockieren. Auch ist es hilfreich, ruhige Musik in einer passenden Lautstärke abzuspielen, um die dröhnende Geräuschkulisse des Feuerwerks abzumildern. Vogelvolieren oder Kleintier-Gehege bitte ggf. vom Fenster wegrücken und zusätzlich mit einem Tuch abdecken.

Die Anwesenheit einer Bezugsperson wirkt stressmindernd vor allem auf Hunde und Katzen. Manch ein Stubentiger freut sich über eine Spieleinheit während des Feuerwerks – das lenkt ab und macht Spaß. Wenn alles nichts nützt und sich Ihr Tier nur verkriechen möchte: Lassen Sie es. Sie können ihm sogar helfen, indem Sie einen besonders geschützten, kuschligen Platz einrichten, den das Tier als sichere Höhle benutzen kann. 

Fazit: Silvester ist für Tiere ein Graus – doch mit Ihrer tatkräftigen Hilfe können Ihre tierischen Freunde die beängstigende Nacht gut überstehen.

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