Die Werkverkehr betreibende und verladende Wirtschaft hat den zumindest vorläufigen Verzicht auf die im Vorfeld der gestrigen Sitzung verschiedentlich erwähnten faktischen Grenzschließungen ausdrücklich begrüßt.

„Das Schließen der Grenzen darf im Rahmen einer Güterabwägung nur das letzte Mittel sein, vorher müssten sämtliche Mittel ausgeschöpft werden, damit das nicht passiert“, so BWVL-Präsident Jochen Quick.

Nach Ansicht des BWVL haben die EU-Staaten in ihrer gestrigen Sitzung die Chance auf eine EU-einheitlich koordinierte Lösung aber vorerst vertan. Mit der Rückverlagerung der Entscheidungen über erforderliche Maßnahmen in die einzelnen EU-Staaten, um die Ausbreitung der mutierten Erreger zu verhindern, wird der fehlenden Planungssicherheit nicht abgeholfen. Vielmehr schafft dies für die Logistikabteilungen in Handel und Industrie einen schwerwiegenden Unsicherheitsfaktor.

Dennoch hofft der BWVL auf die angekündigten konstruktiven Kommissionsvorschläge zur Lösung des Konflikts zwischen der Aufrechterhaltung der Lieferketten und der green lanes auf der einen und dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung auf der anderen Seite.

„Vielleicht wären Corona-Schnelltests an den Grenzübergängen eine mögliche Lösung, hier könnten Zoll oder Bundeswehr während der Krisenzeiten unterstützend eingesetzt werden, um lange Staus und erhebliche zeitliche Verzögerungen für den Warenverkehr zu vermeiden“, so BWVL-Hauptgeschäftsführer Markus Olligschläger.

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