Eine Allianz von 14 führenden Verbänden der Agrarbranche macht sich mit einem gemeinsamen Communiqué für die Weiterentwicklung des „integrierten Pflanzenschutzes“ (IPS) stark. Das Papier ist das Ergebnis eines Verbändedialogs im Oktober 2020, bei dem die Frage im Mittelpunkt stand, welches Potenzial alternative Methoden haben, künftig im Pflanzenschutz jene Lücken zu schließen, die sich durch den Wegfall chemischer Wirkstoffe auftun.

Die Verbände unterstreichen die Chancen, die mit den sich abzeichnenden neuen Möglichkeiten verbunden sind, weisen aber auch auf mögliche Limitierungen hin: Alternativen zum klassischen Pflanzenschutz benötigen Zeit bis zur Marktreife. Die Verbände betonen, dass die Weiterentwicklung bewährter Anbausysteme es schon heute möglich mache, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel erheblich zu reduzieren und punktuell sogar ganz auf sie zu verzichten. Es sei nötig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Brücke in die Zukunft bauen, ohne heute die Produktion im Feld zu gefährden.

„Damit keine inakzeptablen Wohlstandsverluste entstehen, muss den abzulösenden Techniken ein angemessener Übergangszeitraum eingeräumt werden, bis sie durch Innovationen ersetzt werden können“, so die Verbände in dem Papier „Ein „Kahlschlag“ bewährter Techniken ist kontraproduktiv. Vielmehr bedarf es einer fundierten wissenschaftlichen Folgenabschätzung, die auch die Aspekte Lebensmittelsicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Auswirkungen auf internationale Märkte sowie Qualität und Qualitätssicherung umfasst.“

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