In den ersten Wochen des neuen Jahres hat sich die gegenwärtige Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie zunehmend zu einem öffentlichen Showdown entwickelt. Im medialen Wettstreit werden breitenwirksam Rechtsgutachten bemüht, Maximalforderungen präsentiert und Eskalationsbereitschaft demonstriert. Kompromisslos und entschlossen geben sich beide Seiten und mobilisieren dafür zugleich ihre Mitglieder.

Die Christliche Gewerkschaft Metall zeigte in vielen Betrieben ebenfalls Flagge für die Arbeitnehmer und beteiligte sich an den Warnstreiks in mehreren Bundesländern.

Adalbert Ewen, Bundesvorsitzender der CGM, begründet dieses Engagement:

„Es steht für uns außer Frage, dass wir auch in dieser Tarifrunde gewerkschaftliche Solidarität zeigen und an der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen.
Die Entgeltforderung nach sechs Prozent mehr teilen wir mit der IG Metall, weil die ausgezeichnete wirtschaftliche Lage der Branche ein Verdienst der Beschäftigten ist.“

Allerdings grenzt sich die CGM bewusst von der 28-Stunden-Woche für 2 Jahre ab. Der zeitliche Horizont wird hierbei viel zu kurzfristig gedacht und die kollektive Wirkung dieses Instruments im Betrieb erscheint darüber hinaus völlig unklar. Wir halten stattdessen persönliche, flexible Wertguthaben, die ein langfristiges und individuell gestaltbares Modell für bezahlte Freistellungen darstellen, für eine gute Alternative, um die große Vielfalt privater Umstände bei den Arbeitnehmern adäquat abzubilden.

„Die Menschen richten sich in ihrer Lebensplanung schließlich nicht nach der Laufzeit des aktuellen Tarifvertrags, sondern verlassen sich auf klare und beständige Rahmenbedingungen. „Wir können auch anders“, das ist für die CGM eben keine versteckte Drohung mit einem harten Arbeitskampf, sondern wir leben dieses Motto, entwickeln neue Ideen und unterstützen ganz konkret den Einzelnen am Arbeitsplatz.“

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