Barbara Lutz, Gründerin des FKi, beleuchtet die Wichtigkeit dieser Berechnung: „Der FKi überprüft die Rahmenbedingungen, unter denen es Frauen gelingt, sich im Unternehmen von unten nach oben durchzusetzen. So unterstützt der FKi Unternehmen dabei, nachhaltige Schritte zu ergreifen, die die Karrierewege von Frauen unterstützen. Diese Maßnahmen fördern zudem eine höhere Transformationsfähigkeit und weitere Diversitätsmerkmale.“
Mit dem Gütesiegel werden am 04. März im Rahmen der FKi-Fachkonferenz bereits zum achten Mal Unternehmen, die Diversität leben, der Newcomer des Jahres und das Unternehmen, welches die größte Entwicklung 2020 aufzeigte, ausgezeichnet. Mit dem neuen Führungspositionen-Gesetz wird die Thematik, wie sich Frauenkarrieren in den Unternehmen entwickeln deutlich wichtiger, da es um die Ebenen unter dem Vorstand geht. Hier haben die am FKi teilnehmenden Unternehmen im Durchschnitt wesentlich bessere Ergebnisse erzielt.
Gleich sechs Unternehmen auf dem Treppchen
Bereits seit 2012 bietet der FKi als erstes Messinstrument für die Entwicklung erfolgreicher Frauenkarrieren über 200 Unternehmen in elf Ländern wichtige Unterstützung in den Bereichen New Leadership, Diversity und Transformation. Mit den höchsten Punkten zeigen Accenture und Hewlett Packard Enterprise, dass sie bereits eine Vielzahl an adäquaten Veränderungen geschaffen haben, um Diversität in Führungspositionen zu ermöglichen und sichern sich Platz 1 im Ranking.
Dr. Jan Ising, Managing Director & Women Initiative Lead ASGR bei Accenture blickt motiviert in die Zukunft: “Die Indexierung durch den FKi zeigt uns als Unternehmen, ob unsere Maßnahmen zur Gleichstellung greifen und wo wir uns noch verbessern können bzw. von anderen Unternehmen lernen können. Das FKi-Ranking bestätigt unsere bisherigen Bemühungen, doch für uns hört es damit nicht auf: Bis 2025 wollen wir eine 50/50-Belegschaft erreicht haben und 25% der Managing Director-Positionen sollen von Frauen besetzt sein. Hier helfen der Austausch und Einblick in andere erfolgreiche Unternehmen, die sich um das Thema Gleichstellung kümmern. Es ist klar: Wir wollen unsere Ziele erreichen und werden uns weiterhin für eine Kultur der Gleichstellung starkmachen.“
Auch Johannes Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung und Senior VP DACH der Hewlett Packard Enterprise will mithilfe des FKi den Weg in die richtige Richtung aufzeigen: „Die Förderung von Frauenkarrieren kann ein entscheidender Katalysator für die digitale Transformation sein – vorausgesetzt, sie wird als Chance genutzt, um dem Anderen, Neuen und Unbequemen systematisch den Weg zu bereiten. Der Frauen-Karriere-Index fördert diese Entwicklung in Deutschland. Deshalb stellen wir uns gern jedes Jahr erneut der Herausforderung.”
Auf den zweiten Platz sind die Berliner Wasserbetriebe sowie die Porsche AG. Den dritten Platz belegen ebenfalls zwei punktgleiche Unternehmen. Intel Deutschland und die Santander Consumer Bank beweisen, dass sie die Wichtigkeit von diversitätsfördernden Maßnahmen verstanden haben und bereits erfolgreich in der Umsetzung sind.
Der Newcomer des Jahres ist die Deutsche Bahn AG, die sich 2020 erstmals indexieren haben lassen. Der Bahnkonzern hat die Wichtigkeit von Frauen in Führungspositionen und Diversität bereits verstanden und arbeitet aktiv an Maßnahmen zur weiteren Verbesserung. In der ersten Indexierung konnte die Deutsche Bahn AG bereits sehr gut abschneiden. Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG gibt Einblicke in die Zukunftspläne: „Vielfalt und Gleichberechtigung sind wesentliche Erfolgsfaktoren – für uns als Deutsche Bahn, mit über 300.000 Mitarbeitenden weltweit, aber auch für uns als Gesellschaft. Die DB setzt sich als Arbeitgeberin für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern ein – und hat dazu ein ganzes Bündel an Maßnahmen auf den Weg gebracht. Damit möchte die DB deutlich mehr Frauen an Bord holen. Auch für Führungspositionen hat der DB-Konzernvorstand ein klares Ziel gesetzt: Bis 2024 soll der Anteil von Frauen in Führungspositionen von aktuell 21% auf 30% steigen. Maßnahmen und Tools wie der Frauen-Karriere-Index liefern der DB wertvolle Impulse und Analysen, die uns auf dem Weg dahin unterstützen.“
Die größte Entwicklung zum Vorjahr hat die Jenoptik AG gezeigt. Der Technologie-Experte hat bewiesen, dass das Implementieren neuer Strukturen in einem Unternehmen zwar herausfordernd, aber sinnvoll ist. Nach nur einem Jahr zeigt die Jenoptik AG eine signifikante Steigerung ihrer vollzogenen Maßnahmen und somit, dass Diversität schnell umsetzbar ist, solange Verständnis und Wille vorhanden sind. Maria Koller, Executive Vice President und Head of Global Human Resources der Jenoptik AG sieht die Wichtigkeit der Indexierung: „Unseren kulturellen Wandel, den wir für unsere globale Wachstumsstrategie brauchen, können wir nur mit mehr Diversity in allen Hierarchien erreichen. Daher forcieren wir das Thema mit aller Kraft für das gesamte Unternehmen. Wir haben seit 2020 klare Ziele definiert und in den Management- und Organisationsstrukturen mit konkreten Maßnahmen hinterlegt. Das sind zum Beispiel ein Diversity Council, neue Partner für den Recruiting-Prozess und eine aktive und stetige Kommunikation. Diversity passiert nicht von alleine. Daher ist das Thema bei uns in 2021 genauso im Fokus wie in 2020.“
Top 10 zeigen mit der Indexierung den richtigen Weg auf
Insgesamt zeigt der FKi, dass viele Unternehmen die Wichtigkeit gemischter Teams auf C-Level verstanden haben. Die Unternehmen Accenture, Audi AG, Berliner Wasserbetriebe, Deutsche Bahn AG, Fujitsu Technology Solutions GmbH, Hays AG, Hewlett Packard Enterprise, Intel Deutschland GmbH, Jenoptik AG, Klöckner & Co. SE, Mindshare GmbH, MTU Aero Engines AG, NTT DATA Deutschland GmbH, Porsche AG, RWE Group, Santander Consumer Bank und Volkswagen AG haben Einblick in ihre Unternehmen gewährt. Sie zeigen mit ihren guten Bewertungen, dass Konzerne in Deutschland auf dem Weg zu mehr Diversität und Frauen in Führungspositionen, bereits erfolgreiche Maßnahmen umsetzen und Transformationsfähigkeit beweisen. Gleichzeitig möchten sie mit der transparenten Bewertung ein Zeichen setzen, dass führende Konzerne diverser werden müssen. Der FKi hilft den Unternehmen dabei, Strukturen zu analysieren und zu bewerten, um danach geeignete Veränderung anzugehen.
Die Ergebnisse des FKi belegen: Wer Frauenkarrieren im Unternehmen fördert, schafft agile Strukturen und eine kulturelle Offenheit. Die genannten Unternehmen haben bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt und die Wichtigkeit von Diversität erkannt. Denn Frauen in Führung gelten als wichtiges Entscheidungskriterium für Anleger und Investmenthäuser sowie als Attraktivitätsfaktor für Arbeitskräfte der jetzigen und nachfolgenden Generation.
Mit dem Frauen-Karriere-Index (FKi) haben Barbara Lutz und ihr Team 2012 ein erstes Instrument geschaffen, um die Entwicklung erfolgreicher Frauenkarrieren zu messen und mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen. Als bewährtes KPI-System bietet er wichtige Unterstützung in den Bereichen New Leadership, Diversity und Transformation. Der FKi gilt als wegweisendes Gütesiegel für Fortschritte in großen Konzernen und Wirtschaftsverbänden. Schirmherr für die Veranstaltung ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Weitere Informationen: www.frauen-karriere-index.de
Barbara Lutz Index Management GmbH
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