Die Digitale Vernetzung bietet neue Möglichkeiten in den Bereichen Sicherheit, Energieeffizienz, Gesundheit, Komfort, Entertainment, Mobilität und Stadtentwicklung. Doch eine unübersichtliche Marktsituation und schwer greifbare Technologien erzeugen häufig Unsicherheiten und Ängste. Um die Menschen von den Mehrwerten zu überzeugen, müssten Hersteller und Dienstleister Erlebniswelten schaffen, die den Nutzen verständlich kommunizieren und Transparenz gegenüber Datenspeicherung und Datennutzung herstellen, so der Connected Living-Vorstandsvorsitzende Prof. Sahin Albayrak in seiner Auftaktrede der 3. Connected Living ConnFerence 2017.

Auf der ConnFerence 2017, die am 15. und 16. Februar im Meliá-Hotel in Berlin gemeinsam von Connected

Living und heise Events organisiert wurde, diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Potentiale der Digitalen Transformation und des digital vernetzten Lebens. Prof. Albayrak fasste diezentralen Erkenntnisse und Forderungen von Connected Living zusammen: Die Digitalisierung und die Digitale Vernetzung durch das Internet of Things in allen Lebensbereichen, das „Internet of Everything“, beeinflussen unser Umfeld in allen Lebensbereichen bereits heute enorm und haben zu erstaunlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, zumeist positiven Auswirkungen geführt. Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Energie, Gesundheit und Stadtentwicklung verschmelzen dabei immer stärker zu einem ganzheitlich vernetzten Leben.

Laut Dr. Heinrich Arnold, CEO der Detecon International, bewirkt die „Fülle neuer Technologien […] aktuell, dass eine Möglichkeit und Notwendigkeit für industrieübergreifende Partnerschaften entsteht“. Neben organisationsübergreifenden Partnerschaften sollten einheitliche Standards und Plattformen angestrebt werden. Das national und international agierende Innovationszentrum Connected Living unterstützt seit acht Jahren die Etablierung dieser branchenübergreifenden Partnerschaften zur Entwicklung von Lösungen für das Smart Home, das digital vernetzte Leben und das Internet of Things. In Deutschlands größter Open-Innovation-Plattform für das Vernetzte Leben der Zukunft arbeiten mehr als 50 Mitgliedsinstitutionen gemeinsam an der Entwicklung kundenzentrierter Dienstleistungen und intuitiv nutzbarer Technologien.

Immer wieder wurde in den Vorträgen hervorgehoben, dass dem Leitthema der Konferenz und der strategischen Ausrichtung von Connected Living entsprechend „Der Mensch im Fokus der Digitalen Transformation“ stehen müsse. Politik, Wirtschaft und Forschung sollten stets „den Menschen mitnehmen“. „Wenn wir anfangen vorauszueilen und Dinge zu entwickeln, die die Menschen nicht verstehen, erreichen wir nichts!“, so Rainer Bomba, Staatssekretär des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Zum Thema „verständlich kommunizieren“ gab Prof. Wolf-Dieter Lukas vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Schirmherr der Veranstaltung, in seiner Keynote ein anschauliches Beispiel: „Auf Assistenzsysteme im Auto will kaum jemand verzichten. Sprechen wir dann jedoch von ‚autonomen Autos‘ werden sofort Ängste geschürt. Die Nutzer sehen ihre Selbstbestimmung in Gefahr. Hier kann schon das richtige Wording unterstützen, um Vorbehalte abzubauen“.

Daneben ist die Berücksichtigung ausreichender Sicherheits- und Privacy-Anforderungen der Systeme von entscheidender Bedeutung. „Im Zuge der ersten, zweiten und dritten industriellen Revolution musste der Mensch vor Gefahren der Technik geschützt werden. Die Digitalisierung erweitert diesen Schutzauftrag: Die Technik muss vor den Gefahren durch den Menschen geschützt werden: vor Hackern, Cyberkriminellen und Datendieben. Dies verlangt die Einführung standardisierter neuer Schutzkonzepte für IT-Sicherheit und funktionaler Produkt- und Prozess-Sicherheit – insbesondere auch im Bereich Smart Home. Daran arbeiten wir als TÜV NORD im gemeinsamen Austausch mit Herstellern, Kunden, Politik und Verbänden.“, so Dr. Dirk Stenkamp, CEO der TÜV NORD AG. Aus technischer Perspektive sollten die Systeme offen gestaltet werden, um eine Anschlussfähigkeit bzw. Integration der Lösungen untereinander zu ermöglichen.

„Wir stehen noch am Anfang einer wirklich tiefgreifenden, allumfassenden digitalen Transformation unserer Welt. Damit uns das gelingt, müssen Wirtschaft, Forschung und Politik an einem Strang ziehen und gemeinsam den Blick für die Bedürfnisse unserer Gesellschaft weiter schärfen. Connected Living fordert, dass der Bund die Digitale Transformation nachhaltig unterstützt und entsprechend mehr Mittel und Forschungsprogramme zur Verfügung stellt, um den Nutzen für die Gesellschaft und die Potentiale für die Wirtschaft freizusetzen.“, so Prof. Albayrak.

„Wir müssen unser Land digitalisieren“. Dabei ist neben Ballungszentren insbesondere auch eine Förderung ländlicher Regionen ausdrücklich gefordert, „um die Digitalisierung flächendeckend zu ermöglichen“, so Staatssekretär Rainer Bomba aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Prof. Albayrak betonte außerdem, dass die Politik „gezielt erfolgreiche Initiativen wie Connected Living fördern“ sollte, „um nachhaltige Marktimpulse zu setzen. Wichtig ist dabei ein klarer Fokus der Initiativen und die Vermeidung von Parallelstrukturen.“

Zusätzlich zu den Fachvorträgen und Workshops bot die zweitägige ConnFerence Startups die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Sieben Teams stellten ihre innovativen und pragmatischen Lösungen aus den Bereichen Sprachsteuerung, Energie- und Gebäudemanagement, Cloud Metering, digitales Immobilienmanagement und Connected Car vor. Vorgestellt wurde auch der weltweit erste kommerziell verfügbare digitale Spiegel mit interaktivem Touchdisplay. Die Teilnehmer der Connected Living ConnFerence entschieden am Ende des zweiten Konferenztages über den Sieger der Startup Pitches. Das Gewinnerteam Aaron.ai erhielt als Preis eine einwöchige Teilnahme am SAP IoT Accelerator-Programm mit Nutzung eines Arbeitsplatzes im neu eingerichteten Data-Space von SAP in Berlin.

Die Connected Living ConnFerence wird auch im kommenden Jahr 2018 in ihrer 4. Auflage in Berlin stattfinden.

Connected Living ConnFerence

Die Connected Living ConnFerence ist eine Veranstaltung, die das Innovationszentrum Connected Living in diesem Jahr unter den Schirmherrschaften des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller zum mittlerweile dritten Mal erfolgreich durchführen konnte. 2017 wurde die ConnFerence erstmals mit dem neuen Partner heise Events organisiert. Für das Jahr 2018 ist erneut eine ConnFerence geplant.

Connected Living
Als Teil der Digitalen Transformation führt das Internet of Things (IoT) zu enormen Veränderungen in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. Das Vernetzte Leben der Zukunft erfordert ein Denken und Handeln über Branchengrenzen und klassische Geschäftsfelder hinaus. Das Innovationszentrum Connected Living unterstützt seit mehr als sieben Jahren die Etablierung branchenübergreifender Partnerschaften zur Entwicklung von Lösungen für das Smart Home, das Digital Vernetzte Leben und Internet of Things. In Deutschlands größter Open-Innovation-Plattform für das Vernetzte Leben der Zukunft arbeiten mehr als 50 Mitgliedsinstitutionen gemeinsam an der Entwicklung kundenzentrierter Dienstleistungen und intuitiv nutzbarer Technologien. Mit interaktiven Events wie der Connected Living ConnFerence und themenbezogenen Innovationsworkshops, der Organisation vorwettbewerblicher Gespräche und „Connecting Events“ sowie mit seinem Smart Life Lab und F&E-Projekten fördert Connected Living insbesondere interdisziplinäre Kooperationen und Geschäftsmodelle sowie den fachlichen Austausch zwischen etablierten Unternehmen und Startups.

Über die Heise Gruppe GmbH & Co KG

heise Events ist ein Geschäftsbereich von Heise Medien GmbH & Co. KG. Seit 2006 bietet heise Events im deutschsprachigen Raum unterschiedliche Veranstaltungsformate (Konferenzen, Workshops, Webinare, Sonderausstellungen auf Messe usw.) für ein interessiertes Fachpublikum im Umfeld von Informations- und Digitalisierungsthemen an. Neben der Möglichkeit, als Teilnehmer eine unserer Veranstaltungen zu nutzen, bieten wir ITK-Unternehmen auch die Möglichkeit, sich proaktiv bei Kongressen oder Messen u.a. als Sponsor einzubringen. Neben Veranstaltungen unserer eigenen Marken iX, c’t, Technology Review und Make, veranstalten wir Events auch gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern oder exklusiv in Verbindung mit unseren Marken für interessierte ITK-Unternehmen.

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