Corona-Pandemie stellt auch die deutschen Krankenkassen und -versicherungen vor eine schwierige Bewährungsprobe. Durch die Pandemie und wegen einiger Gesetzesänderungen in den letzten Monaten drohen den Krankenkassen und -versicherungen Milliardenlöcher in ihren Haushalten. Da bestehende Finanz-Reserven zu großen Teilen abgeschmolzen sind und die Bundesregierung bisher keine neuen Zuschüsse versprechen will, sind Zusatzbeiträge bereits angehoben worden und könnten weiter kräftig steigen.

Bei einer Steigerung / Anhebung des Zusatzbeitrages droht aber ein Verlust von Mitgliedern. So stimmen 30% der GKV-Versicherten der Aussage, „eine Steigerung / Anhebung des Zusatzbeitrages wäre für sie ein Grund zum Kassenwechsel“, zu oder völlig zu und für 31% aller Befragten sind die jüngst vorgenommenen Beitragserhöhungen nicht nachvollziehbar.

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage, fühlen sich aber 70% der befragten Bundesbürger während der Corona-Pandemie bei ihrer Krankenkasse / -versicherung gut aufgehoben und 62% bescheinigen dem deutschen Gesundheitssystem, dass dieses gegenüber der Versorgung anderer Länder sehr gut aufgestellt ist.

Dies sind erste Ergebnisse der aktuellen Studie "M+M Versichertenbarometer 2021", für die über 1.000 gesetzlich und privat versicherte Bundesbürgern über 18 Jahren im Auftrag der M+M Management + Marketing Consulting GmbH durch das Meinungsforschungsinstitut USUMA in Berlin repräsentativ befragt wurden.

Betrachtet man die Kennziffer M+M CSI (Customer Satisfaction Index) – Ausdruck für die Erfüllung von Versichertenanforderungen – so zeigt sich, dass die Stimmung der Versicherten sich im Vergleich zum Vorjahr positiv verändert hat. Verglichen mit dem Ergebnis der M+M-Studie aus dem Jahr 2020 ist der Wert statistisch signifikant um 1,6 Indexpunkte auf 84,1 (auf einer Skala von 0 bis 100) gestiegen. Differenziert man das Ergebnis nach GKV- und PKV-Versicherte, so erkennt man, dass die CSI-Entwicklung bei den gesetzlichen Krankenkassen wesentlich positiver ausfällt. So stieg hier der CSI um 1,9 Indexpunkte, der CSI für den PKV-Bereich lediglich um 0,9 Indexpunkte.

An der Spitze der Zufriedenheitsbewertung bei den gesetzlichen Krankenkassen rangieren die Innungskrankenkassen, die ihr CSI-Ergebnis um +4,6 Indexpunkte steigern konnten. Doch auch die dahinter platzierten Kassen konnten ihren CSI im Vergleich zum Vorjahr verbessern. "Die Versicherten honorieren die Verlässlichkeit ihrer Krankenkasse in ausgesprochen schwierigen Zeiten", erklärt Frank Opitz, Projektleiter der Studie.

Dennoch wäre es falsch, sich auf diesem Erfolg ausruhen, zeigen doch die anderen Parameter, dass sich die Kassen auf die Loyalität ihrer Versicherten nicht unbedingt verlassen können.

Die mit dem Net Promoter Score (NPS) messbare Loyalität verschlechterte sich bei der Mehrzahl der Krankenkassen. Gemessen an der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2020 verringerte sich der NPS-Wert im Branchenschnitt um 6,3 Punkte. Hier führt die Techniker Krankenkasse (TK) – wie seit Jahren – das Feld an.

Im Benchmarking bei der eher emotional geprägten Frage zur Gesamtzufriedenheit mit ihrer Krankenkasse belegten die Betriebskrankenkassen 2020 den ersten Platz. 2021 weist die TK mit einem Mittelwert von 84 die höchste Gesamtzufriedenheit auf.

Die Analyse der weiteren bindungsrelevanten Fragen bestätigt, dass die Befragten insgesamt sich während der Corona-Pandemie 2020 bei ihrer Krankenkasse / -versicherung gut aufgehoben fühlen. 66% der Befragten würden ihre Krankenkasse / -versicherung Freunden und Bekannten uneingeschränkt weiterempfehlen und 82% würden gerne auch weiterhin bei ihrer Krankenkasse / -versicherung versichert bleiben.

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Der M+M Benchmarking-Ergebnisbericht gliedert sich wie folgt:

  • Design der Studie
  • Allgemeine Fragen zur Krankenkasse wie Versicherungsdauer, Gründe für die Krankenkassenwahl, Kontakthäufigkeit und -art
  • M+M Kundenzufriedenheits-Index (M+M CSI) und M+M Kunden-Bindungs-Index (M+M KBI) Stärken-Schwächen-Analyse
  • Generelle Beurteilung der Krankenkassen wie Gesamtzufriedenheit, Wiederwahl, Weiterempfehlung, Ermittlung von Zufriedenheitstreibern
  • Net-Promoter-Score (NPS)
  • Herausforderungen der Corona-Pandemie
  • Zusammenfassung wesentlicher Ergebnisse

Die Benchmarking-Studie enthält Ergebnisse zu den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK), zur DAK-Gesundheit (DAK), zur Techniker Krankenkasse (TK), zur Barmer, zu den Betriebskrankenkassen (BKK), zu den Innungskrankenkassen (IKK), zu sonstigen Krankenkassen (u.a. KKH, Knappschaft, hkk) und den privaten Krankenversicherungen (PKV).

 

Über die M+M Management + Marketing Consulting GmbH

Für detaillierte Informationen zum M+M Versichertenbarometer 2021 oder für ein konkretes Angebot zu einer individuellen Studie steht Ihnen Frank Opitz als Projektleiter gerne zur Verfügung. Mit einer individuellen Studie haben Sie auch die Möglichkeit – bei guten Ergebnissen – das M+M Kundenzufriedenheitssiegel zu erhalten.

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