Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) setzt sich seit der Gründung 1992 für die Internalisierung externer Kosten ein. Im BNW-Fachgespräch zu True Cost Accounting plädierten die Expert:innen aus Finanz- und Lebensmittelwirtschaft dafür, das Thema nach der Bundestagswahl verstärkt anzugehen.

„Die heutigen Produktpreise sagen nicht die ökologische und soziale Wahrheit“, benennt BNW-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter das (altbekannte) Problem. Und weiter: „Wir wissen aber heute, dass es faire Märkte für Klimaschutz und Nachhaltigkeit nur mit wahren Preisen geben wird – daher muss spätestens die neue Bundesregierung an das Thema ran.“

Da die Politik bisher mauert, gehen immer mehr Pionierunternehmen aus eigenem Antrieb voran. Sie implementieren mittels True Cost Accounting ein System im Unternehmen, dass die externen Effekte berücksichtigt und monetarisiert. True Cost Accounting-Experte Tobias Bandel (Soil & More Impacts GmbH) unterstützt seit Jahren Unternehmen dabei, externe Kosten und Nutzen zu berechnen. „Mit True Cost Accounting können wir endlich zeigen, dass Humusaufbau ökonomische Risiken senkt. Insgesamt ist True Cost Accounting ein Werkzeug, um den betriebswirtschaftlichen Vorteil nachhaltigen Wirtschaftens finanziell und steuerwirksam aufzuzeigen“, so Bandel. Diese Informationen würden beispielsweise in Gesprächen mit Investoren und Banken immer wichtiger.

Dies bestätigt auch BNW-Mitglied Dr. Janine von Wolfersdorff (Steuerberaterin, Policy Fellow @TheNewInstitute, Member Advisory Board of OMFIF): „True Cost Accounting bedeutet heute ganzheitliche Optimierung der Wertschöpfungskette: nachhaltig, finanziell, steuerlich“ weiß von Wolfersdorff aus der Praxis.

„Wir brauchen eine erweiterte Erfolgsrechnung in der Betriebswirtschaft, um neue Ineffizienzen zu erkennen“, ergänzt Christian Hiß (Geschäftsführer der Regionalwert Leistungen GmbH und Vorstand der Regionalwert AG Freiburg). Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er Methoden und Instrumente zur Erfassung und Bewertung von sozial-ökologischen Leistungen landwirtschaftlicher Betriebe.

Henning Reiche hat mit TRUESDAY den ersten Kaffee mit realen Preisen auf den Markt gebracht und fordert, dass alle Unternehmen verursachte Schäden für Mensch und Natur transparent darstellen: „Dann werden Unternehmen, die bisher ein ausbeuterisches System betrieben haben, ihre Preise erhöhen, nachhaltige Wettbewerber erhalten eine faire Chance und Verbraucher:innen können eine zukunftssichere Wahl treffen.“

Weitere Expert:innen im Fachgespräch:

  • HiPP: True Cost Accounting in der strategischen Rohstoffsicherung (Johannes Knubben, HiPP)
  • Anwendungsbeispiele von True Cost Accounting aus Perspektive der Bank (Laura Mervelskemper und Jan Koepper; GLS Bank)

www.bnw-bundesverband.de

Über den BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.

Der BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (vormals UnternehmensGrün, Bundesverband der grünen Wirtschaft e.V.) ist seit 1992 die politische Stimme für eine nachhaltige Wirtschaft. Der parteipolitisch unabhängige Unternehmensverband setzt sich für Umwelt- und Klimaschutz ein, ist als gemeinnützig anerkannt und führt eine Reihe von Bildungsprojekten durch. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und seine mehr als 400 Mitgliedsunternehmen zeigen: Wirtschaft, Soziales und Ökologie gehören zusammen. Immer wieder initiiert und koordiniert der BNW Bewegungen wie die Wirtschaftsinitiative "Entrepreneurs For Future". Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der Verein auch in Brüssel Stellung.

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