Der Kindertag stellt die Bedürfnisse der Kleinen in den Mittelpunkt. Er wird in vielen Ländern richtig gefeiert. In Manchen gibt es sogar schulfrei. In der ehemaligen DDR beispielsweise freuten sich die Kinder über den unterrichtsfreien Feiertag und erhielten sogar Geschenke.

Schon gewusst? Im Oktober ist Tag des Kuscheltiers. Im April ist der Tag der Banane. Und am 1. Juni ist der Internationale Kindertag. Aber warum gibt es einen Kindertag und was feiern wir da eigentlich? Und überhaupt: Wieso gibt’s den Kindertag gleich zweimal im Jahr? Der Reihe nach.

Ein guter Tag für alle Kinder.

Auf der Weltkonferenz in Genf steht 1925 ein besonderer Programmpunkt auf der Tagesordnung: eine gemeinsame Erklärung zum Schutz der Kinder. Denn vor knapp 100 Jahren waren Kinderrechte und Kinderschutz nicht selbstverständlich. Trotzdem können sich die 54 Vertreter aus den verschiedensten Ländern einigen. Nicht nur die Genfer Erklärung zum Schutz der Kinder wird verabschiedet. Auch ein gemeinsamer internationaler Feiertag zu Ehren der Kinder wird beschlossen.

Bis es auch bei uns in Deutschland dazu kam, dauerte es noch einmal 25 Jahre. Am 1. Juni 1950 fand der erste Internationale Kindertag statt. Er wurde in der ehemaligen DDR eingeführt und wird heute in über 145 Ländern weltweit gefeiert.

Was feiern wir am Kindertag?

In erster Linie ist der Internationale Kindertag ein symbolischer Tag. Immerhin sind Kinder die Zukunft unserer Gesellschaft und der Welt. Wir feiern also in dem Sinne nicht eine große Party, sondern erinnern daran, dass Kinder verbriefte Rechte haben, die sie schützen. Dazu gehören zum Beispiel das Recht auf elterliche Fürsorge und ein Zuhause, Schutz vor Diskriminierung oder das Recht auf Bildung.

Früher war der Internationale Kindertag ein richtiger Feiertag mit schulfrei, Geschenken und allem, was dazu gehört. Heute ist er zwar kein gesetzlicher Feiertag mehr, aber oft gibt es an diesem Tag Feste und Veranstaltungen. Pandemiebedingt fallen dieses Jahr größere Aktivitäten aus. Und auch im kinderzimmer haben wir uns dafür entschieden, den Kindertag dieses Jahr nicht außergewöhnlich zu feiern. Dass wir so langsam wieder zur Normatiät zurückkehren, finden wir außergewöhnlich genug.

Warum gibt es zwei Kindertage?

Da war doch was. Genau: Es gibt den Internationalen Kindertag am 1. Juni und den Weltkindertag am 20. September. Das hat mit der Geschichte unseres Landes zu tun: Früher gab es zwei Deutschland. Beide Länder waren sich nicht immer grün. Während in Ostdeutschland seit 1950 der 1. Juni als Feiertag groß zelebriert wurde, wurde in Westdeutschland 1954 der Vorschlag von der UNICEF übernommen, den 20. September als Weltkindertag einzuführen.

Wir im kinderzimmer haben mit Politik nicht viel am Hut. Für uns ist jeder Tag mit Kindern ein Fest. Das erste Land, das einen Kindertag eingeführt hat, war übrigens die Türkei (1920).

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