Osteoporose ist eine der häufigsten Volkskrankheiten, deren Auftreten mit zunehmendem Alter steigt. Bei dieser Krankheit des Skelettsystems verringert sich die Knochenmasse, der Knochen wird porös und das Risiko für Knochenbrüche steigt. In Deutschland gibt es ca. 6,3 Mio. Betroffene. Frauen sind dabei 4-mal häufiger betroffen als Männer. Bei den 70-jährigen haben bereits 45 % der Frauen und 17 % der Männer Osteoporose. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Neben genetischen Aspekten und Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, Immobilität und Rauchen, spielen verschiedene andere Erkrankungen z. B. Diabetes mellitus, rheumatoide Arthritis, gastroenterologische Erkrankungen sowie der Einfluss bestimmter Medikamente eine Rolle. Hinzu kommen ernährungsmitbedingte Risikofaktoren wie Calcium- und Vitamin D-Mangel, eine erhöhte Homocystein-Serumkonzentration, Untergewicht mit einem BMI < 20 kg/m2, chronisch erhöhter Alkoholkonsum und alkoholische Lebererkrankungen. Wie der Entstehung von Osteoporose vorgebeugt und wie sie behandelt werden kann, zeigt die aktuelle Infothek „Essen und Trinken bei Osteoporose und zur Osteoporose-Prävention“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE).

Knochen im ständigen Wandel

Unsere Knochen unterliegen einem ständigen Auf- und Umbauprozess. Pro Jahr werden ca. 8 % des Skeletts umgebaut. Schon ab dem 30. Lebensjahr wird die Knochenbilanz negativ, d. h. es wird mehr Knochenmasse abgebaut als neue aufgebaut. Im Alter beschleunigt sich dieser Prozess. Osteoporose bleibt lange Zeit unbemerkt, solange keine Brüche auftreten. Erst im fortgeschrittenen Alter bzw. im Krankheitsstadium zeigt sich eine erhöhte Brüchigkeit und Instabilität, die bei der geringsten Belastung zu Frakturen führen kann. Damit dies nicht passiert, gilt es schon frühzeitig der Osteoporose entgegenzuwirken. Ziel ist es, in jungen Jahren ein hohe Knochendichte aufzubauen und im Alter den Knochenabbau zu minimieren.

Die Säulen der Osteoporoseprävention

Wichtige Faktoren zur Vorbeugung der Erkrankung sind körperliche Aktivität, eine adäquate Vitamin-D-Versorgung sowie eine vollwertige Ernährung mit einer ausreichenden Calciumzufuhr. Diese Maßnahmen gelten auch als Basistherapie bei der Behandlung der Krankheit ergänzt durch eine medikamentöse Therapie.

Die vollständig überarbeite DGE-Infothek „Essen und Trinken bei Osteoporose und zur Osteoporose-Prävention“ informiert Betroffene über das Krankheitsbild, die vielfältigen Risikofaktoren und Diagnostik. Sie enthält praktische Ernährungstipps zur geeigneten Lebensmittelauswahl für eine ausreichende Calciumzufuhr. Besonders Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse, verschiedene Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Rucola sowie calciumreiche Mineralwässer mit mindestens 150 mg Calcium pro Liter sind empfehlenswert. Darüber hinaus erläutert die Broschüre die Rolle einer guten Vitamin-D-Versorgung, die u. a. die Aufnahme von Calcium im Magen-Darm-Trakt unterstützt sowie den Einbau von Mineralstoffen in den Knochen. Nützliche Adressen zur qualifizierten Ernährungsberatung und zu weiterführenden Information runden den Ratgeber ab.

Die Infothek (Artikel-Nr. 123027) ist im DGE-MedienService zum Preis von 1,00 € zzgl. Versandgebühren erhältlich. Sie gehört zu einer Reihe von Broschüren zu verschiedenen diätetischen Themen, die Krankheitsbilder und diätetische Maßnahmen kompakt und verständlich beschreiben. Die DGE-Infotheken, die zur Produktlinie der Beratungsstandards gehören, richten sich direkt an Verbraucher*innen und dienen Ernährungsfachkräften zur Weitergabe an die Betroffenen.

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